Wanderausstellung über Franz Stock im Rathaus Haßloch
Versöhnung durch Menschlichkeit
Haßloch. Die Ausstellung „Franz Stock - Versöhnung durch Menschlichkeit“ wurde am letzten Montag durch Bürgermeister Lothar Lorch und den Vorsitzender des Arbeitskreises Viroflay, Jürgen Vogt, in einer Vernissage offiziell eröffnet. Der Name Franz Stock (1904-1948) steht wie nur wenige Menschen exemplarisch für die deutsch-französische Aussöhnung.
Er starb 1948 mit 43 Jahren. „Wir haben die Hoffnung, dass sich viele Haßlocher Bürger und Bürgerrinnen sich mit dem Menschen ’Franz Stock’ und seine Motiven für die Aussöhnung beschäftigen“, so Bürgermeister Lorch. „Es kann uns ein Vorbild – gerade in der heutigen Zeit – sein“, so Vogt. In Haßloch sowie der französischen Partnerstadt Viroflay ist Franz Stock kein Unbekannter.
Bereits im Rahmen der Partnerschaftsarbeit reifte im Jahr 1999 der Gedanke, in Haßloch wie in Viroflay in Form einer Gedenktafel an Abbé Stock zu erinnern. Im Jahr 2002 wurde diese dann durch die Gemeinde in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Viroflay vor der St. Galluskirche errichtet.
Abbé Franz Stock (* 21. September 1904 in Neheim - Stadtteil von Arnsberg; † 24. Februar 1948 in Paris) war ein deutscher katholischer Priester und während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg Seelsorger für die Gefängnisse von Paris und die Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valérien. Er gilt als ein Wegbereiter der Deutsch-Französischen Freundschaft. Papst Johannes Paul II. nannte ihn 1980 in einer Reihe mit großen Personen der deutschen Geschichte.
Am 14. November 2009 eröffnete Hans-Josef Becker, der Erzbischof von Paderborn, das Seligsprechungsverfahren für Franz Stock.
Die Wanderausstellung wird im Oktober und November in Haßloch an zwei Orten präsentiert: Bis zum 4. November im Rathaus Haßloch, Foyer, Rathausplatz 1: vom 5. bis 16. November im Foyer der Siebenpfeiffer-Realschule Plus, Raiffeisenstraße 27. ps
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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