Industriegebiet schutzlos. Neue Dauerkosten
Welchen Nutzen bringt die Rehbachtrasse?

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Bezug: Artikel vom 25.Sept. 2020 „Alle Brücken über Rehbach installiert“ und 3. Dez. 2019 „Wasser fließt 2021“

Anlass: Wegen der 300 m undichten Nord-Ufer-Stelle entstanden von 2010 bis 2011 drei ausgearbeitete Varianten als Dammbaumaßnahmen, beidseits entlang des Rehbach zwischen Hubertushof und Klärwerk. (als HW-Schutzmaßnahme).

Begleitet wurden diese fragwürdigen Annahmen einer HW-Welle aus den Bergen, begründet mit falscher TIMIS. Und fertig ist die Begründung zur Rehbachverlegung. Das 1978er HW belegt, dass ohne Neubach HW-Schutz für Haßloch, Iggelheim und Schifferstadt möglich war und weiterhin besteht. Beleg Rahmenplanung 1986.

Die 300 m Ufersanierung mit Lehm erfolgte Ende 2015. HW-Ursache behoben! Man hat sich letztlich vergaloppiert. Ein Zurück soll´s aber nicht geben. Drum wird nun das Ganze als Renaturierung ausgegeben. Eine 3,7 Km Neutrasse quer durch den Wald sei zu planen.
Der Vorsitzende des Kreisnaturschutzbeirates sollte dies im Aug. 2012 auf der Sägmühl-brücke verkünden. Wegen Engstelle und 16 Bauwerken sind nur 39 % naturierbar.

2017/18 begann für die Schneise durch den Wald das Roden von über 4 500 Bäumen. Eine breite Wunde klafft durch einst intakte Natur. Das in Zeiten von Waldsterben.
Die neue Bachtrasse bringt keinen HW-Schutz für die Ortslage. Beleg: Hydrotec 2012

Industriegebiet schutzlos: Als der damalige Umweltbeigeordnete viel später von dem neuen Trassenvorhaben Information erhielt, bemängelte er die Schutzlosigkeit des Industrie-gebietes. Die „Neugeburt“ „Integrierter HW-Schutz“ soll diesen Mangel kaschieren!! Jetzt entstanden zusätzlich die Bauabschnitte II (zw. Hubertushof und Obermühle) und Abschnitt III (oberhalb Obermühle bis Stadtgrenze NW).

Die Abschnitte II und Teil III  stehen für die Wortschöpfung „Integrierter HW-Schutz“.

Der Hammer des Jahrhunderts folgt: Um die Bachverlegung überhaupt begründen zu können, ihre Daseinsberechtigung zu erlangen soll (muss) das Hochwasser von NW kommend durch das Industriegebiet fließen. (Modell H4) (Alternative K2 preiswerter)
Diese 2 Km Bachlauf werden verbreitert und tiefer ausgebaggert-kanalartig! Das Gegenteil von „Renaturierung“! (Denaturierung).
Dem Fließwasser können bei Sturm, Orkan umgestürzte Bäume oder abgedeckte Dächer in die Quere kommen. Ist das Industriegebiete vor Überschwemmung dann noch sicher? Sind das „Schönwetter-Planungen“? HW-Schutz ist nur mit Abschnitt III möglich.

Neue Kosten entstehen.
Kreis: Erhöhter Betreuungs-und Pflegeaufwand (16 Bauwerke) des 3,6 Km Neubachlaufs mit 70 000 € jährlich, zusätzliche Gebühren an Gewässerzweckverband 20 000 € zu 140 000 € jährlich. Der Gewässerzweckverband (GZV) bescheinigte 2014 „die hohe Andienbarkeit“.

Gemeinde: Betreuung, Pflege (5 Brücken) des 2 Km Altbaches ca.9 000 € jährlich, zusätzliche Gebühren an Gewässerzweckverband 8 000 € zu 60 000 € jährlich. (Belege sind vorhanden)

Was ist an diesem Projekt zukunftsorientiert, angesichts von Waldsterben und Wassermangel? Für die große Mehrheit der Bevölkerung ist das Vorhaben nicht nachvollziehbar. Es fehle Transparenz, bisher sind schwache, widerlegte Gründe genannt. Vielleicht ging es nur um Beleg eigener Durchsetzungsfähigkeit. Von Anfang an, 2010, gab es keine Bemühungen Akzeptanz in der Bürgerschaft zu erlangen.

Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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