Elias erblickte per Hausgeburt das Licht der Welt
Willkommen zu Hause
Von Jutta Meyer
Haßloch. Hausgeburten sind seltener geworden, werdende Mütter begeben sich lieber in die Obhut eines Krankenhauses.
Für Familie Köhler stand von Anfang an fest, dass das zweite Kind zu Hause auf die Welt kommen soll. „Wir haben diesen Entschluss nicht bereut. Schon unser erster Sohn Liam, sollte vor zwei Jahren in der häuslichen Umgebung das Licht der Welt erblicken, er kam jedoch zu früh und kam deshalb im Krankenhaus zur Welt“, erzählt Annika Köhler. Der geräumige Wohnbereich bietet viel Platz für den zweijährigen Liam zum Spielen mit Papa Benjamin und auch für die junge Mutter für erholsame Pausen mit Elias, der am 18. Februar morgens um 3.14 Uhr nach nur fünfzig Minuten Wehen zur Welt kam und das stattliche Gewicht von 4.880 Gramm auf die Waage brachte und 55 Zentimeter groß war.
„Es war ein ganz persönlicher und herrlicher Augenblick, mein Mann, Liam, Elias und ich kuschelten auf der großen Couch, wir fühlten uns glücklich, geborgen und umsorgt von der Hebamme und meiner Schwiegermutter. Ich hatte mich schon seit Beginn der Schwangerschaft um eine Hebamme bemüht und eine sehr liebevolle bekommen, sie sorgte sich rührend um mich, auch nach der Geburt ist sie stets da, wenn ich sie benötige, wir haben ein enges, vertrauensvolles Verhältnis in all den Monaten aufgebaut. Ich fühle mich bei ihr in guten Händen. Nach der Niederkunft lag eine wunderbare Atmosphäre im Raum, Stille und Dankbarkeit sowie Freude erfüllten uns. In der Geburt eines Menschen zeigt sich das Wunder Gottes, ein einmaliges Erlebnis, das nur in der häuslichen Umgebung so intensiv erlebt werden kann“, hebt die 30-jährige Notfallsanitäterin hervor. Der kleine süße Erdenbürger schlummert während unseres Gesprächs selig im Arm seiner Mutter. Diese wohlige entspannte Atmosphäre wirkt sich auf Elias sehr positiv aus, er meldet sich nur einmal in der Nacht, um sich an Mamas Brust zu stärken. Papa Benjamin hat sich Urlaub genommen, um sich mit Liam zu beschäftigen: „Er darf sich nicht vernachlässigt fühlen. Die Zeit, die ich mit ihm verbringe ist wertvoll. Nur durch den Faktor Zeit kommt die Ruhe und Gelassenheit, das wirkt sich auf die ganze Familie aus“, meint der 33-jährige Rettungsassistent und widmet sich wieder seinem Sohn. Zeitaufwendig ist dieses intensive Zusammenleben, aber es ist einmalig harmonisch das spüren wir bei unserem Besuch. Die Eltern loben das vielseitige Angebot für Kinder in Haßloch, neben den Kitas bieten auch kirchliche Einrichtungen Abwechslung. Geschätzt werden von der jungen Familie das Spielplatzangebot, das Ganzjahresbad (wenn es nach der Corona-Pandemie wieder öffnen kann) und die nahe Natur mit Wald und Feld. „Seit 2017 wohnen wir mit der Schwiegermutter in einem Haus mit großem Garten in der Ludwigsstraße und fühlen uns hier wohl. Wir haben ganz liebe Nachbarn, mit denen wir uns sehr gut verstehen“, fügt Annika hinzu. „Zeit für den Sport mit unseren zwei Hunden habe ich im Augenblick nicht, jetzt gehört Elias, Liam und meinem Mann meine ganze Aufmerksamkeit und Zuwendung, die Hunde kommen aber nicht zu kurz, sie vergnügen sich im Garten. Wir sind einfach glücklich mit unserem Leben“, verrät Annika Köhler. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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