FC Kaiserslautern/ FCK>> Saison 2020/21
Support des FCK ja , aber dies muss ein kritischer sein...Reflexionen zum FC Kaiserserslautern und seiner Politik...seinen Kaderplanungen...seinem Sportdirektor usw. / Teil 1 der Serie
Der FCK verankert wie kein Verein sonst im palatinischen Südwesten, wer ist nicht mit ihm aufgewachsen...?
Der Autor wurde von seinem Vater zum ersten Mal zum legendenumwobenen ersten Heimspiel im Frühherbst 1963 versus Schalke 04 mitgenommen, und er erinnert sich noch, dass in der völlig überfüllten Westkurve, die damals noch eine Kurve war, er wenig bis gar nichts sah, obwohl er auf der Treppe geparkt war.
2:3 verlor der FCK dieses Match, nachdem er die erste BL-Begegnung seiner Geschichte in Frankfurt dank eines Elfemtertores durch Neumann 1:1 gestalten konnte. Es spielte unter anderem der völlig verrückte und unberechenbare Niederländer Co Prins auf dem Betze. Winnie Richter hatte übrigens im Heimspiel gegen Schalke kurz vor Schluss vor 45 ooo Zuschauern im 38 000 Zuschauer fassenden Stadion die große Chance zum Ausgleich, der Ball klatschte an die Latte oder an den Pfosten...so genau weiß ich das nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass ich auf der Rückfahrt ziemlich bedient neben meinem Vater in einem gebrauchten Peugeot saß und ziemlich enttäuscht war...Es gab damals übrigens kaum Wellenbrecher und so mancher Zuschauer fand sich phasenweise mehrere Stufen tiefer wieder, wenn die Welle von oben durchbrach...
Ich kann mich auch an ein Spiel in den frühen Siebzigern erinnern, dito versus Schalke, als die Fans die Oskurve stürmten und nachdem die Begegnung ausverkauft war, über die Zäune der Ostkurve kletterten. Es wurde dann in der Ostkurve sehr sehr eng...Heute in Corona-Zeiten der Massenhysterie und der messianischen Erwartungen via Impfstoff schwer bis gar nicht mehr nachzuvollziehen...
Das ist lange her und heute ist naturalmente eine ganz andere Spielergeneration , ein ganz andere Funktionärskaste, eine ganz andere Trainergilde, eine ganz andere Zuschauergeneration am Werk und der Rezeption...
Die FCK-DNA des Kampfes, des Fightens von Anfang des Spieles bis zu der Sekunde, in der der Schiri abpfiff, diese DNA galt sehr sehr lange und zahlreiche Spiele auf dem Betze wurden auch in den Betze-Minuten, das heißt ab der 85. Minute, also in der Crunchtime, entschieden, Niederlagen abgewendet, verlorene Spiele noch gewonnen. Ein 1:4 vs. Bayern München mit Franz Beckenbauer in der zweiten Halbzeit zu einem 7:4 für den Betze, erlebt live in der Ostkurve Herbst 1973...Unwahrscheinliche Glücksgefühle bei der Heimfahrt über Hochspeyer, Weidenthal, Neidenfels, Lambrecht nach Neustadt-West, homeward bound...
Diese unbedingte Fighten habe ich in den letzten Jahren nicht mehr gesehen, auch die sprichwörtliche FAN-Begeisterung, Fan-Euphorie, die von den Rängen spürbar auf den Rasen übertragen wurde, wird nur noch in Ansätzen spürbar...zumal sich das Stadion schon vor Corona leerte. In den letzten Spielen de facto nur noch 12000 Zuschauer anwesend waren, selbst in der Kurve der Treuesten der Treuen schon große Lücken gähnten...
Hier wäre ein operatives Arbeitsfeld von gewaltiger Größe und Problematik, da die Westkurve nach Corona nicht mehr die sein wird, die sie war. Sitzplätze werden die Wekstkurve radikal verändern, kontrollierbarer machen. Personal-digitalisierte FCK-Westkuven-Fans, können und wollen wir uns das vorstellen? Personalisierte digitalisierte Fans bedeuten natürlich Adressen und Adressen sind Geld, sind Gold...Modern Times...Schöne neue FAN-Welt ...
So viel for today, Fortsetzungen folgen unregelmäßig regelmäßig ...Es gibt der FCK-Reflexionen noch viele...
Wolfgang Merkel
Autor:Wolfgang Merkel aus Haßloch |
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