Kinder- und Jugendchor
"Herxheim - Das Musical" mit den Südpfalzlerchen

Der Kinder- und Jugendchor „Südpfalzlerchen“ aus Herxheim hat anlässlich der 1250-Jahr-Feier der Gemeinde ein Musical geschrieben, bei dem zwei Kinder und eine mysteriöse Katze mithilfe eines (einst in Herxheim gebauten) Kofferradios eine Zeitreise durch die Geschichte des Großdorfs machen | Foto: Südpfalzlerchen
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  • Der Kinder- und Jugendchor „Südpfalzlerchen“ aus Herxheim hat anlässlich der 1250-Jahr-Feier der Gemeinde ein Musical geschrieben, bei dem zwei Kinder und eine mysteriöse Katze mithilfe eines (einst in Herxheim gebauten) Kofferradios eine Zeitreise durch die Geschichte des Großdorfs machen
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Herxheim. 1250 Jahre ist es her, dass Herxheim erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im Rahmen des Festwochenendes hat der Kinder- und Jugendchor Südpfalzlerchen einen bejubelten Vorgeschmack auf das selbst geschriebene Stück „Herxheim - das Musical: Mit dem Kofferradio durch 1250 Jahre Herxheim“ gegeben, das Ende September Premiere feiert und wichtige Ereignisse in der Geschichte des Großdorfs kurzweilig Revue passieren lässt.

Seit 2004 bringt das überregional renommierte Ensemble im Schnitt alle zwei Jahre ein Musical auf die Bühne - zuletzt die spektakuläre „Madagascar“-Produktion, die coronabedingt unter freiem Himmel im Waldstadion das Publikum begeisterte. Schon kurz danach begannen Regisseurin und Drehbuchautorin Carmen Lutz sowie einige ältere „Lerchen“ mit der Arbeit am Text des neuen Stücks, das anlässlich des Ortsjubiläums prägende Stationen der Herxheimer Historie in den Blick nimmt. Die Musik der netto 90-minütigen Produktion unter der Gesamtleitung von Eva-Maria Ruppert verbindet Eigenkompositionen ihres Ehemanns Markus Ruppert mit Volksliedern wie „O Du lieber Augustin“ oder dem unter älteren Semestern noch bekannten „Stromer-Lied“.

Inhalt des Musicals

Hauptfiguren sind die Kinder Martha und Johanna, die nicht so recht verstehen, was es mit dem „Geburtstag“ von Herxheim so auf sich hat - und von ihrer Oma den Tipp kriegen, sich mal ein paar alte Sachen auf dem Speicher anzusehen. Dort finden sie unter anderem ein Kofferradio, das einst im Ort von der Firma „Akkord“ produziert wurde und nun auf magische Weise zum Vehikel einer Zeitreise wird. Gemeinsam mit der Hauskatze „Gräfin Elisabeth von Weißenburg“, die plötzlich sprechen und wichtige Hintergrundinfos liefern kann, werden sie zunächst zu den ersten Siedlern in die Steinzeit katapultiert, um bald darauf live mitzuerleben, wie ein gewisser Sigibald im Jahr 773 seinen Herxheimer Besitz dem Kloster Weißenburg überschreibt. Für den Ort bis heute prägend ist die Pestzeit, als die Einwohner unter Quarantäne standen. Sie wären wohl verhungert, wenn laut Musical nicht ein paar Zeitreisende die Leute in den Nachbardörfern davon überzeugt hätten, an der Gemarkungsgrenze Brot zu deponieren. Eine kluge Idee, die das Überleben Herxheims sicherte - der Ursprung der bis heute bewahrten Brotweihe-Tradition. Die weitere Betätigung des Radioknopfs konfrontiert Kinder und Katze im mittlerweile französisch gewordenen Ort mit gewaltbereiten Revolutionären, lässt sie die unglückliche Liebesgeschichte zwischen Leonhard Peters (dem späteren Erbauer des heute als „Villa Wieser“ bekannten Wahrzeichens in der Ortsmitte) und der Ochsenwirt-Tochter miterleben und dabei sein, als zwei entschlossene Herxheimerinnen für die Errichtung der Behinderteneinrichtung St.-Paulus-Stift eintreten.

Während der Pestzeit standen die Einwohner von Herxheim unter Quarantäne und wären wohl verhungert, wenn laut Musical die Leute in den Nachbardörfern nicht Brot für sie deponiert hätten | Foto: Südpfalzlerchen
  • Während der Pestzeit standen die Einwohner von Herxheim unter Quarantäne und wären wohl verhungert, wenn laut Musical die Leute in den Nachbardörfern nicht Brot für sie deponiert hätten
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Auf dem Weg zurück in die Gegenwart erleben Martha und Johanna noch einen Tanz der Tabakpflanzen, begegnen der gewieften „Herxemer Stromer“-Bande und dem verschrobenen Künstler Hugo Ball, werden Zeuge der Einführung von Wasser und Elektrizität und landen daraufhin in der Jugendzeit der Oma, die wie ihre aus Portugal stammende Freundin und viele andere damalige Neubürger bei „Akkord“ arbeitete. Beim Dorfjubiläum schließt sich der Kreis wieder und die Kinder haben verstanden, dass die Beschäftigung mit der Historie nicht nur spannend, sondern zuweilen auch ganz schön lustig sein kann.

Wer ist dabei?

Beim Einstudieren der Lieder hilft Gesangspädagogin Bettina Baumann mit, und für die Choreographie zeichnet Katharina Bakhtari verantwortlich. Musikalisch begleitet werden die 26 jungen Schauspielerinnen und Schauspieler im Alter von sieben bis 25 Jahren von acht weiteren Backgroundsängerinnen aus dem Chor sowie einer eigens zusammengestellten Projektband.

Weitere Informationen

Die Aufführungen finden am 30. September sowie am 6., 7., 8., 13., 14. und 15. Oktober in der Herxheimer Festhalle statt und richten sich an Jung und Alt gleichermaßen. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen. Nähere Informationen unter www.suedpfalzlerchen.de oder montags und donnerstags unter der telefonischen Karten-Hotline 0176 70978695. red

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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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