Robert Rung organisiert seit 20 Jahren Geschenkaktion
Ein kleiner Karton der große Freude schenkt

Mirela Enea (Mitte) bei der Schuhkartonverteilung.
 | Foto:  Samaritans Purse e. V., David Vogt
  • Mirela Enea (Mitte) bei der Schuhkartonverteilung.
  • Foto: Samaritans Purse e. V., David Vogt
  • hochgeladen von Thomas Klein

Herxheim. Mit einem kleinen Schuhkarton, liebevoll gefüllt mit ein paar Geschenken, Kindern eine Freude an Weihnachten zu bereiten, das war die Idee der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, der sich Robert F. Rung anschloss und in der Region Geschenkkartons sammelte und auf den Weg brachte. Das war vor 20 Jahren, inzwischen kamen so Weihnachtsgeschenke für 42.694 Kinder zusammen.
Seit der Jahrtausendwende sammelt Robert Rung aus Herxheim mit seinem Team im Spätherbst Schuhkartongeschenke für bedürftige Kinder. Dank des Engagements der vielen Päckchenpacker aus der ganzen Region für „Weihnachten im Schuhkarton“ konnten all die Mädchen und Jungs mit einem Geschenk überrascht werden. Den langjährigen Einsatz von Rung weiß auch Bürgermeisterin Hedi Braun zu schätzen. Sie unterstützt die Aktion als Schirmherrin: „Mit dem langjährigen, treuen Einsatz haben Robert F. Rung und sein Team für zehntausende Kinder die Welt zum Besseren verändert. Solche Zeichen der Hoffnung können nachhaltige Auswirkungen haben. Gerade in der derzeitigen Krise sind diese Hoffnungszeichen wohl noch bedeutender.“
Dass die Geschenke noch mehr als einen kurzen Glücksmoment bewirken, zeigt die Geschichte von Mirela Enea: Die heute 32-Jährige wuchs unter ärmlichen Verhältnissen in Rumänien auf. Das wirkte sich auch auf ihr Selbstwertgefühl aus: „Ich habe mich damals am Rande der Gesellschaft gesehen. Ich sah mich als weniger wertvoll an.“ Das Schuhkartongeschenk habe ihr gezeigt, dass sie geliebt und nicht vergessen ist – und festigte ihren Glauben an Gott: „Ich bin dankbar, dass ich durch ein solch schönes, neues Schuhkartongeschenk gemerkt habe: Ich bin es wert etwas Wunderschönes zu haben.“ Heute lebt die zweifache Mutter in Deutschland und leitet selbst einen Sammelpunkt für die Aktion. „Diese Geschichte ist kein Einzelfall, denn ,Weihnachten im Schuhkarton’ lebt davon, dass nachhaltige Beziehungen vor Ort gebaut werden“, sagt Rung. „Die Partner in den Empfängerländern bereiten mit viel Liebe die Weihnachtsfeiern vor, in deren Rahmen die Kinder die Geschenke erhalten. Darüber hinaus halten sie aber auch den Kontakt, unterstützen ganz praktisch und helfen den Familien so aus der sozialen Isolation.“
Um dies zu gewährleisten, werden die Verteilpartner geschult und begleitet. Jede Geldspende für die Aktion sei somit letztendlich eine Investition in das Leben von benachteiligten Kindern.
Um die Aktion auch weiterhin erfolgreich durchführen zu können, sucht Rung für dieses Jahr noch Unterstützung: Sowohl Mitarbeiter, die gezielt neue Abgabeorte gewinnen und mit den nötigen Materialien ausstatten. Aber auch Kirchengemeinden, Unternehmen und Geschäfte, die die Aktion selbst unterstützen möchten. Abgabestellen sind in der ganzen Region überall mit Plakat gekennzeichnet.
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist Teil der internationalen Aktion „Operation Christmas Child“ der christlichen Hilfsorganisation Samaritan’s Purse. Im vergangenen Jahr wurden weltweit rund 10,3 Millionen Kinder in etwa 100 Ländern erreicht. Auch in diesem Jahr wird Robert Rung wieder die Aktion starten.

Autor:

Thomas Klein

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