Auf der Suche nach dem verlorenen Glück
Die Ballettgruppe des TUS Hochspeyer tanzt „Der Blaue Vogel“

Nina Buck als bezaubernder Blauer Vogel | Foto: Benny Hörle
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Kaiserslautern - Die Wiederaufnahme eines Themas in Literatur, Film und Musik wird in unserer Zeit gern als „Re-Make“ bezeichnet. Ein solche „Re-Make“ begegnet uns auf der Bühne des Pfalztheaters gleich in doppelter Form. Bereits in der Vergangenheit hat sich die die Ballettgruppe von Marie-Pierre Weis dem „Blauen Vogel“ in einer märchenhaften Aufführung gewidmet. Dieses Jahr nimmt die Neu-Interpretation besondere Dimensionen an und bietet dem verzauberten Publikum eine ganz neue Geschichte des ursprünglichen Märchens von Maurice Maeterlinck.
In der Urfassung ist Der blaue Vogel eine zarte Geschichte über das Leben, das Erwachsenwerden und die Suche nach dem Glück. Wir begegnen dem blauen Vogel (zart und poetisch dargestellt von Nina Buck) zu Beginn inmitten einer Dorfgemeinde, der er Glück und Wohlstand bringt, bis er von unheimlichen schwarzen Rabenwesen entführt wird. Zunächst erklärt sich niemand bereit, sich auf die Suche nach dem verlorenen Zaubervogel zu begeben, doch letztendlich erklären sich die Schwestern Klara (Christine Oppermann) und Matilda (Nina Seufert) bereit, die flehentliche Bitte des Bürgermeisters (mit viel Aplomb getanzt von Jenny Schmidt, die seit Jahren auf solche Rollen spezialisiert ist) zu erfüllen.
Der Rest ist Geschichte…nein, viel mehr als eine Geschichte, ein bunter Bilderbogen über die Reise der beiden Mädchen, die mit unglaublicher Ausdauer und Professionalität, aber auch zauberhafter Leichtigkeit ihre Suche nach dem verlorenen Glück tänzerisch erleben. Dabei begegnen ihnen zahlreiche Feen- und Zauberwesen, die sie in ihre bunten Zauberwelten einladen (namentlich Natalie Buck als „Weiße Dame“, Wiebke Öhler als gelb-leuchtende „Freude“, Esther Engel als stolzer Löwe sowie Carolin Wasenmüller als rote Königin mit ihrem Statistengemahl Jens Jäger sowie Susi Jäger als grüne Elfe).
Ein besonderer Anspruch, dem sich Marie Pierre Weis seit Jahren mit Erfolg stellt, ist die Einbindung sämtlicher Altersgruppen in die große Aufführung, Und so wuseln dieses Jahr kleine Eskimos, Schneeflöckchen, afrikanische Äffchen und zipfelmützige Zwerglein über die Bühne. Die schon fortgeschrittenen Elevinnen brillieren in anspruchsvolleren Choreographien sowie kleinen Solorollen wie die bunten Zaubervögel in gelb, orange, rot und grün (Hanna Lezim, Juliana Ernst, Maria Lezim und Malin Klink), die rührend ausdrucksstark die Schwestern von einer Welt in die nächste geleiten, wobei ihnen in der grünen Episode tatsächlich ein veritabler „Primoballerino“ (Leandro Mar) als Puck begegnet, dessen humoristische Darbietung spontanen Szenenapplaus auslöste.
Das Highlight im wahrsten Sinne des Abends ist das „Licht“, wunderschön getanzt von Marie Demmerle, das den beiden Mädchen von der Weißen Dame mit auf die Reise gegeben wird und von Episode zu Episode die Handlung begleitet, zusammenhält und auch mal rettet, als die Mission der Geschwister im Land der Finsternis (charismatisch „regiert“ von Miriam Weis als „Nacht“) schon fast zum Scheitern verurteilt ist. Hier leuchtet das Licht heller denn je (moderne Lichteffekte am Tütü der Tänzerin sorgen für den entsprechenden „Aha“-Effekt), und so gelingt es zu guter Letzt, den blauen Vogel der Finsternis zu entreißen, so dass einem fröhlichen Finale nichts mehr entgegensteht.
Maurice Maeterlinck beschreibt eine Parabel über das Suchen und Finden. In seinem Stück finden die Kinder nach langer Suche den blauen Vogel letztendlich zuhause – was sie aber auf ihrer Reise gefunden haben, bereichert ihr ganzes weiteres Leben. Bereichert waren auch die Zuschauer des Pfalztheaters, die den Tänzern und Tänzerinnen mit mehreren Ovationen Beifall zollten. Bereichert war sicherlich auch das Ensemble, das in der monatelangen Probenarbeit wieder eng zusammengewachsen ist. Und deshalb ist dieses Stück viel mehr als ein „Re-Make“ – es entführt in seinem Zusammenspiel von Choreographie und Musik (großartig zusammengestellt von Miriam Weis) Zuschauer wie Darsteller in eine andere Welt, in der die Phantasie regiert. Zurück bleiben ein paar blaue Federn auf der Bühne des Pfalztheaters….und die Sehnsucht nach der nächsten Aufführung dieser unglaublichen Truppe. (Text von Dagmar Engel MacDonald)

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Nina Buck als bezaubernder Blauer Vogel | Foto: Benny Hörle
Foto: Benny Hörle
Autor:

Ballettgruppe TUS Hochspeyer aus Hochspeyer

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