Entwicklung des Frauenwahlrechts im Terra-Sigillata-Museum
Rheinzabern - Sonderausstellung "100 Jahre Frauenwahlrecht"
Rheinzabern. Die Frauen, die sich über 100 Jahre für ihre politischen Rechte einsetzten, trafen auf sehr unterschiedliche Bedingungen. 1906 konnten die ersten Frauen in Europa wählen, und zwar in Finnland, 1984 erhielten die Liechtensteinerinnen als letzte die bürgerlichen Rechte. Dazwischen liegt ein Menschleben. Europa veränderte sich grundlegend in politischer, sozialer, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht. Diese große Zeitspanne lässt schon ahnen, dass die Durchsetzung des allgemeinen Frauenwahlrechts in vielen Ländern mit extremen Hindernissen verbunden war. In einigen Staaten mussten die Frauen Bedingungen erfüllen, um erstmals das Wahlrecht zu erlangen, die es für Männer nicht gab: entweder reiferes Alter, höhere Bildung, moralischen Lebenswandel oder sogar Mutterschaft.
Insgesamt lassen sich drei geografische Linien feststellen, in denen sich in zeitlich abgestufter Reihenfolge das Frauenwahlrecht durchsetzte. Vorreiterinnen waren die Skandinavierinnen. Im mittleren Europa haben viele Länder nach dem Ersten Weltkrieg das Frauenwahlrecht eingeführt.
Die Ausstellung „100 Jahre Frauenwahlrecht“ zeigt die Entwicklung des Frauenwahlrechts in 20 Ländern und stellt einige Frauenrechtlerinnen vor, die sich besonders engagierten. In allen europäischen Ländern konnten Männer zuerst wählen, was bisher nicht immer wahrgenommen wurde. Darum ist es umso wichtiger, den Einsatz der Frauen ins Bewusstsein zu holen, die über 100 Jahre lang mit viel Ausdauer für ihre Rechte kämpften und dabei viel Widerstand, Ignoranz und Angst begegneten.
Die Sonderausstellung „100 Jahre Frauenwahlrecht“ wurde vom Terra-Sigillata-Museum Rheinzabern beim Verein „Frauenmuseum Bonn e. V.“ angemietet.
Zur Eröffnung der Sonderausstellung am Mittwoch, 1. Mai, um 11 Uhr, beim Terra-Sigillata-Museum Rheinzabern, Hauptstraße 35, 76764 Rheinzabern, ergeht freundliche Einladung. Der Eintritt ist kostenfrei. Kuratiert wird die Sonderausstellung von Ortsbürgermeister Gerhard Beil, Gemeinde Rheinzabern. ps
Info
Das Terra-Sigillata-Museum ist barrierefrei zu erreichen. Die Haltestelle „Bahnhof“ bzw. „Rheinzabern Bf“ der Stadtbahn (S 51 / S 52) befindet sich in unmittelbarer Nähe des Museums (3 Minuten Fußweg).
Dauer der Sonderausstellung: vom 1. Mai bis 30. Juni 2019.
Kontakt: Terra-Sigillata-Museum, Hauptstraße 35, 76764 Rheinzabern.
Telefon: 07272/95 58 93.
E-Mail: info@terra-sigillata-museum.de
www.terra-sigillata-museum.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag: 11 bis 15 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr.
Gruppen nach Vereinbarung; museumspädagogische Betreuung auf Voranmeldung.
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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