Advent in Rheinzabern
Ein Licht für Freiheit, Liebe, Toleranz
Rheinzabern, mein Abendspaziergang am 4. Advent 2021.
Wenn ich am Abend durch den malerischen Ort Rheinzabern laufe, sehe ich den Ort wunderschön erleuchtet von Weihnachtslichtern. Mal romantisch, mal kitschig, mal einfach nur cool, so wie jedes Jahr.
Aber dieses Jahr ist etwas anders. An diesem 4. Advent stehen vielerorts auf Mauern, Sockeln, am Wegesrand, in der Wiese, am Römerbrunnen, am Bahnhof, vor der Kirche und in den Wohngebieten kleine Windlichter, die eine ganz besondere Stimmung verbreiten.
Kleine Lichter, zum Teil fast unscheinbar, aber doch sehr präsent. Diese Windlichter sind zum Teil sehr schön geschmückt und alle tragen Schriften. Hier findet man einfache Botschaften für die Liebe, die Toleranz, den Respekt, den Zusammenhalt, für das Miteinander. Botschaften ganz im Sinne des Weihnachtsfestes, aber in diesem Jahr tragen Sie auch noch weitere Gedanken mit sich.
In Zeiten der Corona-Pandemie gehen Meinungen über das, was die Gesellschaft und die Politik mit, für und gegen die Gemeinschaft und den Einzelnen tun darf und muss, weit auseinander. Viele sprechen bereits von einer extremen Spaltung der Gesellschaft, in der Menschen nicht nur durch Kontaktsperren, Ausgangsbeschränkungen und weiteren Eingriffen in das alltägliche und berufliche Leben leiden, sondern auch unter Ausgrenzungen und Diffamierungen im ganz privaten und persönlichen Bereich.
In Rheinzabern gibt es Menschen, die mit ihren Kerzen um einen menschlicheren Umgang miteinander bitten, die ein kleines, stilles und friedliches Zeichen setzen wollen für mehr Toleranz und Offenheit im privaten Leben und mehr Toleranz, Gerechtigkeit und Wahrheit in der Politik. Ein Anliegen dieser Menschen ist unter anderem, die Impflicht für die Menschen, die in der Gesundheitsbranche und in pädagogischen Bereichen arbeiten, aufzuheben und die allgemeine Impfplicht nicht einzuführen. Die Kerzen in Rheinzabern zeigen einen möglichen Weg, über diese Themen in konstruktive Gespräche zu kommen um in eine zielführende Kommunikation zu finden. Nicht Angst zu schüren und diese zu Ohnmachtsgefühlen, Wut und Hass werden zu lassen, sondern mit Aufklärung zu Verständnis und Respekt zu führen, ist eine lebensnotwendige Aufgabe der Politiker für die Gesellschaft und der Menschen untereinander.
Autor:Constanze Claus aus Jockgrim |
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