Wiese mähen
Ein Sommerabend auf den frisch gemähten Woogwiesen
Jockgrim. Eine Wiese ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Unzählige Insektenarten leben in der Wiese sowie Frösche, Feldmäuse und Wiesenvögel. Insekten sind Nahrungsgrundlage für viele Tiere. Frösche sind Raubtiere und fressen lebende Insekten. Feldmäuse fressen auch Insekten wie auch Gräser und Kräuter, Samen und Kerne. Wiesenvögel fressen sowohl Insekten wie auch Schnecken und Würmer.
Sobald die Wiese gemäht wird, verschwindet die Nahrungsgrundlage der fragilen Lebensgemeinschaft. Wer nicht auf andere Wiesen flüchten kann, wird das Mähen nicht überleben. Wiesen sollten deshalb erst gemäht werden, wenn die Jungvögel fliegen und die Wiese verlassen können. Das Mähen ist ein Drama für die Wiesengemeinschaft und geradezu ein Festmahl für große und kleine Vögel. Schwalben und Mauerseglern, die sich von Fluginsekten ernähren, fliegen über der frisch gemähten Wiese viele Insekten in den Schnabel. Große Vögel wie Störche und Raubvögel (Milane) jagen Mäuse und Frösche und rauben die Gelege der Wiesenvögel, die nicht fliehen konnten. Stare finden auf frisch gemähten Wiesen Käfer, Larven, Schnecken und Heuschrecken, Würmer und Bodeninsekten.
Doch: ohne Mähen keine Wiese. Sobald das Grün des Frühsommers Viehfutter geworden ist, wachsen auf der Wiese die Pflanzen des Spätsommers und (hoffentlich!) eine neue Generation Insekten.
Autor:Andrea Abt aus Jockgrim |
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