Nach Corona wählt Rheinzabern einen neuen Ortsbürgermeister
Kandidatin Carmen Drexler im Gespräch
Rheinzabern. Nach dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Gerhard Beil im Januar, sollte am 26. April in Rheinzabern ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Durch den Ausbruch des Coronavirus sind diese Wahlen nun erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben, die Kandidaten hingegen stehen schon fest. Zur Wahl stellen sich die Parteilose Alexandra Hirsch und Carmen Drexler von der SPD.
Das "Wochenblatt" stellt beide Kandidatinnen in einem Interview vor.
Carmen Drexler ist 1965 geboren, verheiratet und hat und hat zwei Söhne. Sie lebt mit ihrem Mann seit 1987 in der Pfalz, zuerst in Hayna und seit 2001 in Rheinzabern. Carmen Drexler hat zwei abgeschlossene Berufsausbildungen als Hotelfachfrau und als Industriekauffrau. Sie ist derzeit als Industriekauffrau tätig, im Büro in einer Firma für Werkskundendienst für Heizungen und Heizungsbau.
"Als Mensch habe ich mich schon immer in meinem sozialen Umfeld eingesetzt, sei es im Landfrauenverein Hayna oder in anderen Ehrenämtern.Da mir auch das Wohl des Vereinslebens in Rheinzabern am Herzen liegt bin ich Mitglied im Schützenverein sowie im Pfälzerwald Verein.
Rheinzabern ist für mich mein Heimatort geworden in dem ich mich sehr wohl fühle und gut und gerne lebe", sagt sie über sich.
???:Was hat Sie dazu bewogen, sich als Kandidatin zur Verfügung zu stellen?
Carmen Drexler: Ich bin der Meinung wir brauchen für Rheinzabern dringend frischen Wind und eine unverbrauchte Sichtweise auf die Dinge, welche im Argen liegen!
Ich stelle mich für das Bürgermeisteramt zur Wahl weil mir Rheinzabern, als Heimatort, seine Bürger am Herzen liegen, denn ich möchte unser aller Zukunft hier in unserem schönen Rheinzabern nicht einfach nur verwalten, sondern mit allen gemeinsam im Dialog gestalten, verbessern und ständig behutsam weiterentwickeln. Ich biete allen über die politischen Farben hinweg die Hand, gemeinsam können wir etwas verändern.
???:Was möchten Sie in Rheinzabern zukünftig anders machen?
Carmen Drexler: Es ist mir wichtig, dass mehr Zusammenarbeit und Effektivität in die Gremien einzieht und zum Wohle der Gemeinde und der Bürger entschieden wird! Deshalb brauchen wir mehr Transparenz und Einbindung der Bürger für die Belange im Ort. Machen wir uns gemeinsam stark für Rheinzabern!
???: Was werden Ihre Kernthemen sein?
Carmen Drexler: Als meine Herzensangelegenheit und erstes Kernthema ist `Alt werden im Heimatort`, da muss für die Bürger dringend ein Angebot geschaffen werden, des Weiteren steht ein ganzheitliches Verkehrskonzept, bezahlbarer Wohnraum und Arbeitsplätze ganz oben auf meiner Agenda.
???:Wo sehen Sie Rheinzabern in fünf Jahren?
Carmen Drexler: In dieser Zeit ist es schwierig einen Ausblick über diesen Zeitraum zu wagen, es gibt viele Aufgaben, die in dieser sich rasch wandelten Zeit zu bewältigen sind, wir müssen gemeinsam unseren schönen Heimatort durch eine kontinuierliche und behutsame Fortentwicklung begleiten. In den Gremien sollten wir nicht auf Konfrontation setzen, sondern auf Kooperation ohne Wenn und Aber. Die politischen Farben dürfen bei dieser Herausforderung keine Rolle spielen.
???: In Zeiten von Corona – was haben Sie für Ihren Wahlkampf bisher geplant?
Carmen Drexler: Ich habe den Haustürwahlkampf, Infostände und Öffentliche Aktionen aus persönlichem Verantwortungsbewusstsein und zur Sicherheit von uns allen abgesagt. Wir werden uns im Wahlkampf auf soziale Medien, Videobotschaften, Telefonkontakte (Telefonangebot an interessierte Bürger), E-Mail und gedruckte Informationen konzentrieren.
???:Abschließend: Nun gibt es ja zwei weibliche Kandidaten für die Wahl. Wie sehen Sie die Rolle der Frau in der Kommunalpolitik?
Carmen Drexler: Meine Vorstellung ist, dass es bei der uns nachfolgenden Generationen mehr Frauen als Mandatsträger gibt. Sowohl in den Gremien als auch beim Engagement. Es ist häufig so, dass Frauen in der ehrenamtlichen Mitarbeit das große Fundament der Gesellschaft darstellen, in der Kommunalpolitik aber doch noch mehrere Hürden zu überwinden haben, als vielleicht ihre männlichen Gegenstücke. Das sind zum einen die innerparteilichen Strukturen, und zum anderen auch eigene Vorbehalte, wie "Frau" Familie, Beruf und Engagement organisatorisch unter einen Hut bekommt. Deswegen bedarf es „starker Frauen“, die sich trauen - siehe Rheinzabern . und eine Vorbildfunktion einnehmen, damit sie anderen zeigen können, dass es geht und sagen: "Traut euch, es funktioniert."
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.