Streit um zweite Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Südpfalz
Landrat Brechtel reagiert mit Unverständnis auf Karlsruher Beschluss
Kreis Germersheim. Der Beschluss des Karlsruher Gemeinderates, die Klage gegen die Planfeststellung zur zweiten Rheinbrücke aufrecht zu halten, stößt bei Landrat Dr. Fritz Brechtel auf völliges Unverständnis: „Das war ein Beschluss des Stadtrates gegen die Bedürfnisse der Technologieregion Karlsruhe und gegen alle Pendler, die täglich im Stau stehen,“ kommentiert der Landrat das Abstimmungsergebnis. Die CDU-Fraktion des Karlsruher Gemeinderates hatte in der Gemeinderatssitzung am 9. April die Rücknahme der Klage beantragt, um den Bau der Brücke nicht weiter zu verzögern. Jedoch stimmte am Ende nur der Antragsteller selbst für die Aufhebung der Klage.
Forderung nach zweiter Rheinbrücke
„Wir brauchen dringend eine zweite Rheinbrücke“, so Landrat Brechtel, „Die gesamte Region ist ein gemeinsamer Wirtschaftstraum. Wir organisieren uns in der Technologieregion Karlsruhe über Grenzen hinweg und schaffen durch Blockadehaltungen wie diese den mehr als dringenden Brückenschlag nicht? Das ist unfassbar. Um der engen wirtschaftlichen Verflechtung des Landkreises Germersheim sowie der ganzen Südpfalz mit der Stadt und der Region Karlsruhe gerecht zu werden und das damit verbundene aktuelle und zukünftig prognostizierte Verkehrsaufkommen abwickeln zu können, ist die zweite Brücke unbedingt erforderlich. Die Zeit drängt!“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung Germersheim.
Landrat Brechtel weist deutlich darauf hin, dass eine zweite Rheinbrücke nicht nur gebraucht wird, um eine bessere Verteilung des Verkehrs zu bewerkstelligen: „Wir brauchen eine zweite Rheinbrücke auch dann ganz besonders, sollte es zu einer Brückensperrung kommen. Es kann nicht unser Ernst sein, dass wir in diesem Fall den Verkehr mangels alternativer Querungsmöglichkeit weiträumige über die jeweils rund 25 Kilometer entfernten Brücken bei Iffezheim oder Germersheim umleiten müssen. Wie wichtig diese Brücke als Alternative ist, kann man an der aktuellen Situation erkennen. Hätten wir die zweite Brücke bereits, so müssten viele Pendler nicht im täglichen Stau stehen. „Letztendlich wird mit dieser Verhinderungspolitik nicht nur der Technologieregion Karlsruhe, sondern den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Karlsruhe selbst geschadet“, so Landrat Brechtel. Er fordert und erwartet daher, „dass der Gemeinderat von Karlsruhe das Brückenprojekt nicht länger verhindert, sondern unterstützt, denn es dient genauso der Wirtschaft auf badischer Seite und ebenso der besseren Mobilität der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger." ps
Alles zur Rheinbrücke gibts hier.
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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