Spannender Vortrag in Rheinzabern
Rheinzabern: Mit Ariane Fleuranceau in Paris unterwegs - Besucher waren begeistert

Das Foto zeigt (von links):  Ortsbürgermeister Gerhard Beil, Martin Erhard und Ariane Fleuranceau  | Foto: Beil
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Rheinzabern. Es ist 5 Uhr in der Früh, Paris erwacht allmählich, während die letzten Nachtschwärmer schlafen gehen. Mit dem berühmten Ohrwurm „Paris s'éveille“ stimmte Martin Erhard die Gäste ein, ehe die Referentin des Abends, Ariane Fleuranceau, ihre Stadttour am Gare de l‘Est begann, am Ostbahnhof, wo einst der legendäre Orient-Express abfuhr und ein Monumentalgemälde die Abfahrt der französischen Soldaten an die Front des I. Weltkriegs erinnert. Heute treffen hier die TGVs aus Süddeutschland ein. Paris ist in wenigen Stunden zu erreichen. Es ist eine Stadt der Superlative und Extreme, Moloch und Traumziel zugleich.

Zunächst erinnerte die Referentin an die historische Entwicklung der heutigen Metropole, die auf der kleinen Insel in der Seine begann. Aus dem keltischen Lutetia wurde später die Hauptstadt. Im 12. Jahrhundert begann man mit dem Bau von Notre Dame. Unzählige Kirchen und Klöster, aber auch ein Markt für Luxusgüter ließen die Stadt immer mehr zum kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum werden. Zahlreiche Kunstsammlungen, prunkvolle Bauten, Mode und Haute Couture, prägen heute das Image der Stadt. In Paris gelte das Sprichwort, so Ariane Fleuranceau, dass sich viele Französinnen deswegen so elegant kleiden, weil sie glauben, der großen Liebe begegnen zu können.
Ob allerdings ganz Paris von der Liebe träumt, wie es das Lied der in Paris geborenen Caterina Valente verheißt, dagegen mögen schon die Höhen der Mieten sprechen, die so manchem Kopfzerbrechen bereiten und viele Einwohner zwingen, an die Peripherie der Stadt zu ziehen.
In der „Stadt der Lichter“ setzen der Eiffel-Turm, die Champs Élysées, der Triumphbogen, der Louvre, die Opera Garnier, der Pont-Neuf oder Sacré-Coeur besondere Akzente, nicht zu vergessen enge Gässchen und Kneipen, wo man abseits der teuren Pflaster originell und preiswert essen kann, so etwa in der Rue Mouffetard.

Eine von Martin Erhard interpretierte Arie aus Charles Gounods Oper Faust leitete zur Frage über, was man in Paris bei Regen unternehmen könne. Paris sei das Café von Europa, so Ariane Fleuranceau, Einkaufsgalerien böten sich für Shopping an, und das Centre Pompidou beherberge Kunst vom Feinsten. Zudem mache die Metro wetterunabhängig.

Claire de Lune gilt als eines der schönsten Klavierstücke von Claude Debussy, mit dem Martin Erhard zum Thema Aktivitäten am Abend hinführte. Bars und Kneipen gibt es reichlich, etwa Chez Georges, Teddy’s Bar oder Lokalitäten auf dem Tour de Montparnasse. Es muss nicht unbedingt das berühmteste Kabarett der Welt, Moulin-Rouge, sein, wo man übrigens auch gut essen kann. Als originelles Restaurant gilt „Le Bouillon Chartier“.
Wer das Auto benutzt, möge nicht mit angezogener Handbremse parken, es sei denn, der Wagen stehe am Hang, warnte Ariane Fleuranceau vor der bekannten Pariser Parklückensuche.
Zurück am Gare de l’Est endete die Tour durch Frankreichs Hauptstadt, die zu den beliebtesten Touristenzielen der Welt zählt. Intensiver Beifall bewies, dass die Referentin und ihr musikalischer Begleiter nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz der Besucher getroffen hatten.
Am 9.Mai, dem Europatag, wird Ariane Fleuranceau über Frankreich, Deutschland und Europa sprechen. Martin Erhard wird dazu wieder musikalische Akzente setzen. Es lohnt sich, schon jetzt einen Knoten ins Taschentuch zu machen.  gb

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Wochenblatt Archiv aus Germersheim

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