Schnittgut von Gehölzen
Totholzzaun
Jockgrim. Hinter den Begriffen Totholzzaun, Schnittguthecke oder Benjeshecke verbirgt sich ein ökologischer Zaun aus Schnittgut von Gehölzen. Der Name Benjeshecke geht auf die Brüder Hermann und Heinrich Benjes aus Niedersachsen zurück, die sich in den 1980er Jahren Gedanken über die Verwendung von Gehölzschnitt gemacht haben. Wikipedia-Eintrag von Hermann Benjes: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Benjes. Die Vernetzung von Lebensräumen mittels Schnittguthecken zwischen stark landwirtschaftlich genutzten Flächen spielten in ihren Überlegungen eine wichtige Rolle.
Einige Pächter des Obst- und Gartenbauvereins Jockgrim errichteten im letzten Jahr auf ihren Grundstücken Totholzzäune aus dem Schnittgut der Obstbäume. Der Verein widmet sich der Förderung und Verbesserung der Garten- und Landschaftspflege.
Totholzzäune sind eine ökologische Nische und bieten Pflanzen, Insekten und Vögeln Lebensraum. Wie sich diese Schnittguthecken über Jahrzehnte entwickeln werden, hängt auch von ihrem Standort ab. Im Internet finden sich Ratschläge zur Pflege. Würde man eine angelegte Hecke sich selbst überlassen, bestünde die Gefahr, dass sich darin vor allem Dornenhecken und ohnehin stark verbreitete oder eingewanderte Pflanzen ansiedeln. Wünschenswert wäre die Ansiedlung von einheimischen Wildpflanzen. Der NABU nennt für unterschiedliche Standorte geeignete Pflanzen auf seinen Internetseiten. Es kann Jahrzehnte dauern, bis sich aus einer Schnittguthecke ein wertvolles Biotop bildet.
Obstbäume werden in milden Wintertagen geschnitten. Wer jetzt eine Benjeshecke anlegen oder die Entwicklung einer bestehenden unterstützen möchte, findet Empfehlungen u.a. auf den Internetseiten vom NABU oder von Landwirtschaftskammern:
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/naturschutz/biodiversitaet/totholzhecken/index.htm
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/25136.html
Autor:Andrea Abt aus Jockgrim |
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