Drechseltag: Ein altes Handwerk mit dem Drechselcub Pfalz
Trippstadt. Von Freitag, 13. bis Sonntag, 15. September, finden die Deutschen Waldtage unter dem Motto „Wald und Wissen“ in ganz Deutschland statt – auch am Haus der Nachhaltigkeit. Im Rahmen dieser Deutschen Waldtage gibt es am Sonntag, 15. September einen Drechseltag.
Von außen sieht so ein Stück Holz ja doch eher unspektakulär aus: braun mit Rinde dran. Im Inneren allerdings verbergen sich die schönsten Geheimnisse. Wie es dort aussieht erfährt man allerdings erst Stück für Stück während des Bearbeitungsprozesses. Warme Farben, eigenwillige Faserverläufe, Äste, Merkmale eines langen Baumlebens. Das alte Handwerk des Drechselns versteht es, diese Geheimnisse zu lüften. Am Sonntag, 15. September, 11 bis 17 Uhr, werden Mitglieder des Drechsel Club Pfalz mit ihren Drechselbänken live demonstrieren wie aus einem einfachen Stück Holz ein kunstvolles Objekt entsteht. Das Holz wird dabei um die eigene Achse gedreht. Ein Werkzeug fährt die zu erzeugenden Konturen ab, bis eine schöne Vase, eine Dose, ein Hohlgefäß, eine Mühle oder eine Schale entsteht. Jedes Stück ist dabei ein Unikat! Besuchen Sie ebenfalls die kostenlose Ausstellung des Drechsler Club Pfalz im Haus.
Abgerundet wird der Drechseltag am Haus der Nachhaltigkeit mit einem Informationsstand zur Forstwirtschaft und Holzverwendung von Landesforsten Rheinland-Pfalz. Lassen Sie sich überraschen, wo überall Holz drinsteckt!
Virtuelle Zeitreise
Doch damit nicht genug: Im Seminarraum des Hauses kann am Sonntag, 15. September, von 13 bis 17 Uhr, eine echte Virtual Reality-Brille ausprobiert werden. Im Projekt „#Wald – Zeitreise durch den Pfälzerwald“ der Hochschule Kaiserslautern geht es um die Darstellung der Geschichte des Pfälzerwaldes im virtuellen Raum. Die Zeitreise ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern durch unterschiedliche prägnante Phasen der Geschichte zu wandern und von einem Baum – der Seele des Waldes – zu hören, wie die Menschen zu welcher Zeit den Wald bewerteten und was das für den Umgang mit dem besonderen Biotop bedeutete. Sie lernen den Wald kennen: Als erhabenen Wohnsitz der Götter, unheimlichen Ort der Märchen, Sagen und Prüfungen, feindseligen Platz der Gefahren, ausgebeutete Ressource und als Sinnbild einer geschundenen Natur.
Das Hauptaugenmerk liegt bei #WALD auf der Darstellung der verschiedenen Atmosphären und Stimmungen, die im Wald herrschen. Je nach Jahres- oder Tageszeit, aber auch je nachdem, mit welcher Haltung der Wald betreten wird, kann dieser heiter, freundlich, bedrohlich, geheimnisvoll, unheimlich oder erholsam wirken. Für Kaffee und Kuchen ist während der Veranstaltungen gesorgt.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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