Schleckermäulchen aufgepasst
Marmeladenmarkt mit Bestimmung von Streuobstsorten
Johanniskreuz. Es ist wieder soweit: Der beliebte Marmeladenmarkt am Haus der Nachhaltigkeit lockt die Besucher am Sonntag, 9. Oktober, zwischen 10 und 17 Uhr nach Johanniskreuz. Zusätzlich findet eine Bestimmung von Streuobstsorten durch erfahrene Pomologen statt.
Herbstzeit ist Erntezeit und die Natur schenkt uns Gaben im Überfluss. Mit den unterschiedlichsten Methoden gilt es nun von der Vielfalt an Früchten, Beeren, Nüssen, Obst, Gemüse und vielem mehr, den Geschmack für die kalte Jahreszeit einzufangen, zu verfeinern, zu kombinieren und zu konservieren. Die Aussteller halten für jede Geschmacksrichtung eine breite Auswahl an süßen und herzhaften Marmeladen, Chutneys, Essigen, Ölen und Likören bereit. Regional ist einfach genial.
Im Seminarraum des Info-Zentrums haben Besucher die Möglichkeit, waschechten Pomologen über die Schulter zu schauen. Sie sind Experten für Streuobstsorten und zeigen die Unterschiede. Hierzu findet um 11 Uhr und um 14 Uhr eine Präsentation mit anschließender Fragerunde statt. Wer möchte, kann auch sein eigenes Streuobst mitbringen. Dazu werden fünf Früchte eines Baumes benötigt, um eine eindeutige Bestimmung zu ermöglichen. Ob Apfel, Birne oder Quitte ist dabei egal.
Wer weiß, ob in seinem Garten eine seltene Sorte wächst? Vielleicht hat der Großvater mal einen Apfelbaum gepflanzt, dessen Früchte ganz anders schmecken, als die Äpfel aus dem Supermarkt? Die pomologische Bestimmung findet im Rahmen der Aktion „Gelbes Band“ statt, die sich um die Erhaltung und Förderung der für die Artenvielfalt so wichtigen Streuobstwiesen kümmert. In der Pfalz initiiert wurde die Bewegung von der LEADER AG Pfälzerwald plus, dem Biosphärenreservat Pfälzerwald und dem Haus der Nachhaltigkeit.
Schützen durch Nutzen ist hierbei das Motto: Durch das Gelbe Band an Obstbäumen wird gekennzeichnet, dass hier alle, die möchten und Verwendung für das Obst haben, kostenlos ernten dürfen. So finden leckere, wertvolle Lebensmittel wie Äpfel, Birnen und Pflaumen ihren Weg in die Pfälzer Küchen. Teilnehmende Kommunen haben ihre Bäume bereits markiert. Wo die Ernte möglich ist, zeigt eine interaktive Karte des Biosphärenreservates.
Mit „Keschde-Bratwurst“, „Federweißer“ aus ökologischem Anbau und anderen Leckereien aus dem herbstlichen Pfälzerwald ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Der Pfälzer Waldladen hat ebenfalls geöffnet und bietet verschiedene nachhaltige, regionale Produkte an. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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