Realschule plus in Queidersbach im Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ aufgenommen
Schülerinnen und Schüler setzen wichtiges Zeichen für Toleranz und Respekt

SV-Lehrer Jochen Hilsch, Regionalkoordinatorin Annette Tinschert, stellvertretende Schulleiterin Julia Gregov und Schülersprecherin Aileen Fehrentz bei der Übergabe der Aufnahmeurkunde (von links)   | Foto: Frank Schäfer
3Bilder
  • SV-Lehrer Jochen Hilsch, Regionalkoordinatorin Annette Tinschert, stellvertretende Schulleiterin Julia Gregov und Schülersprecherin Aileen Fehrentz bei der Übergabe der Aufnahmeurkunde (von links)
  • Foto: Frank Schäfer
  • hochgeladen von Wochenblatt Redaktion

Von Frank Schäfer

Queidersbach. Ein wichtiges Zeichen für Toleranz, Respekt und Solidarität setzten die Schülerinnen und Schüler der Realschule plus in Queidersbach. Als 170. Schule in Rheinland-Pfalz wurde die Schule am 9. Juli im Rahmen einer Feierstunde in der Schulturnhalle in das Projekt “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. Die Patenschaft übernimmt der 1. FC Kaiserslautern.
Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Schulleiterin Julia Gregov erinnerte Schülersprecherin Aileen Fehrentz in ihrer Rede daran, wie es zu der Bewerbung kam: „Allzu oft passieren Dinge, die uns fassungslos machen. Daher wurde mit einem Zuspruch von mehr als 80 Prozent aller an der Schule tätigen Personen die Entscheidung getroffen, sich für die Aufnahme in das Projekt zu bewerben und damit ein Zeichen für gegenseitigen Respekt, Achtung und Toleranz im alltäglichen Umgang miteinander zu setzen“, so die Schülersprecherin.

Courage zeigen statt wegzusehen

„Rassismus ist hässlich und würdigt Menschen herab. Darum gilt es, ihn zu bekämpfen“, stellte Dr. Peter Degenhardt in seiner Rede unmissverständlich klar. „Die Realschule in Queidersbach hat sich dazu entschlossen, nicht wegzusehen, sondern Courage zu zeigen und gegen Rassismus vorzugehen. Ich danke Euch für Euer Engagement und wünsche Euch für die Zukunft alles Gute“, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl.
Per Videobotschaft meldeten sich Mannschaft und Pressesprecher des 1. FC Kaiserslautern zu Wort, der sich zurzeit im Trainingslager in Südtirol befindet: “Sehr gerne haben wir die Patenschaft übernommen. Seit Jahrzehnten hat der FCK Spieler aus vielen verschiedenen Nationen. Es ist wichtig, sich gegen Rassismus zu engagieren. Macht weiter so“, ermunterte FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf die Kinder und Jugendlichen.

Gegen jede Form von Diskriminierung

Als ein „wichtiges Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung“ bezeichnete Annette Tinschert, Regionalkoordinatorin der Landeszentrale für politische Bildung, die Aufnahme. “Dies ist als Gesamtprojekt einer Schule zu verstehen. Die Schülerinnen und Schüler selbst waren aktiv und haben sich darum bemüht, dass ihre Schule in das Projekt aufgenommen wird. Das ist Engagement und politische Bildung wie wir sie uns nur wünschen können“, betonte Annette Tinschert bei der Übergabe der Aufnahmeurkunde an die stellvertretende Schulleiterin Julia Gregov.
Unter dem Motto „Wir sind bunt“ gestalteten Schülervertretung und Schülerschaft die Feierstunde in der Schulturnhalle mit vielen kreativen Ideen: Fabienne Lehmann, Alina Buck und Kiara Gehrmann zeigten dem Rassismus plakativ die Rote Karte. In einer „Regenbogenaktion“ wurde für Akzeptanz, Toleranz und Gleichberechtigung sexueller sowie geschlechtlicher Vielfalt geworben. Ein farbenprächtiger „Rosengarten“ symbolisierte die bunte Vielfalt der Menschen und in einer „Flaggenaktion“ wurde auf die zahlreichen Herkunftsländer der Schülerinnen und Schüler hingewiesen. Der Song „Imagine“ von John Lennon, den Schülerinnen und Schüler sangen, bildete den Abschluss der kleinen Feier.
„In jedem Schuljahr werden an der Realschule plus in Queidersbach sowohl im Fachunterricht als auch im Rahmen der Schulsozialarbeit Inhalte vermittelt, die sich auf die Bekämpfung von Rassismus beziehen. Dazu gehört unter anderem die Prävention gegen Extremismus sowie der Besuch einer KZ-Gedenkstätte“, berichtet Julia Gregov.

Europaweites Projekt gegen Rassismus

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist eine Initiative von Schülerinnen und Schülern, die sich aktiv langfristig gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus engagieren wollen und für eine tolerante, gewaltfreie und demokratische Gesellschaft einstehen. Um den Titel zu erhalten, müssen sich mindestens 70 Prozent der Schulgemeinschaft durch ihre Unterschrift zu den Grundsätzen des Projekts bekennen. Damit verpflichten sie sich zu einer aktiven Mitgestaltung des Schulklimas, das Ungleichwertigkeits-Ideologien ächtet, bei Diskriminierung einschreitet und solidarische Konfliktlösung sucht. Das europaweite Projekt wurde 1988 in Belgien ins Leben gerufen und läuft in Deutschland seit 1995. Mittlerweile sind bundesweit rund 3.500 Schulen mit mehr als zwei Millionen Jugendlichen dabei, in Rheinland-Pfalz sind es rund 110.000 Schülerinnen und Schüler sowie fast 8.800 Lehrkräfte an 170 Schulen.

Ausgehen & Genießen
Alles neu: Der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen überrascht mit neuer Weihnachtspyramide und neuem Riesenrad | Foto: Lukom / Martina Wörz
36 Bilder

Volle City: Die schönsten Fotos vom Weihnachtsmarkt Ludwigshafen

Ludwigshafen. Dass der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen bei den Stadtbewohnern und Menschen aus dem Umland gut ankommt, war schon am ersten Samstagabend zu erleben: Um 18 Uhr füllte sich das Adventsdorf langsam, um 19 Uhr kamen die großen Besucherströme. Und ab 20 Uhr gab es den bisherigen Höchstwert mit rund 4000 Gästen im Jahr 2024, der bis 21.30 Uhr anhielt. Egal, wen man an diesem Abend fragte, von Ausstellern und Publikum erhielt man immer die dieselbe Antwort. Die Besucher zählen den...

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Die rheinland-pfälzischen Sieger des 1,2,3 GO ®-Businessplan-Wettbewerbs 2024 mit Vertretern der Wirtschaftsministerien aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, ihren Unterstützern und dem für den Wettbewerb zuständigen bic-Team

 | Foto: Lilli Breininger/gratis

1,2,3 GO ®-Businessplan-Wettbewerb-Abschluss: Auf dem Weg zum Erfolg bestens unterstützt

Kaiserslautern / Saarbrücken. Bereits zum 15. Mal ist in diesem Jahr der 1,2,3 GO ®-Businessplan-Wettbewerb in Rheinland-Pfalz  und Saarland durchgeführt worden. Innovative Geschäftsideen, starke Konzepte und überzeugende Businesspläne konnten die Gründerinnen und Gründer einer Fachjury vorstellen. Bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung am Dienstag, 29. Oktober 2024, die turnusmäßig dieses Jahr in Saarbrücken und nächstes Jahr wieder in Kaiserslautern stattfindet, wurden...

Online-Prospekte aus Kaiserslautern und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.