Aufstiegsrunde ad acta gelegt - Das Fazit (Teil 1)
Chef-Coach Steffen Ecker zieht Bilanz
So groß die Enttäuschung nach der knappen Niederlage im Endspiel in Hanau auch war, so wichtig war in den Tagen danach die Verarbeitung der Geschehnisse im und um das Spiel herum. Dabei muss man klar unterscheiden zwischen einer subjektiven, gefühlsbetonten Einschätzung und einer datenbezogenen, analytischen Bewertung der gezeigten Leistungen insgesamt über alle sechs Spiele der Aufstiegsrunde.
Leistungsvermögen nicht immer abgerufen
Auf der einen Seite besteht bei allen Spielern und auch bei mir als Trainer Einigkeit, dass wir unser Ziel, in die Playoffs zum Aufstieg in die 2. Liga zu kommen, deshalb nicht erreicht haben, weil unsere sportliche Leistung nicht gut genug war und wir das Leistungspotenzial einzelner und der gesamten Mannschaft nicht vollständig abrufen konnten. Zwar konnten wir die Heimspiele recht souverän für uns entscheiden, doch gerade auswärts gelang es uns nicht, die guten Trainingsleistungen zu bestätigen und uns für den hohen Aufwand in den Spielvorbereitungen zu belohnen. Während wir also in der gewohnten Wohlfühlatmosphäre der eigenen Halle dem Druck immer wieder Stand hielten und vor allem durch eine hohe Kampf- und Laufbereitschaft überzeugen konnten, wirkten wir in den Spielen in Pfullingen, in Oppenweiler und vor allem in Hanau teilweise gehemmt und die unweigerlichen Schwächephasen, die es in jedem Spiel gibt, führten dazu, dass uns etwas der Mut verließ und wir den Glauben an die eigene Leistungsstärke verloren.
Die Zahlen lügen nicht
Die statistische Auswertung aller Spiele bestätigt diese Wahrnehmung auf der anderen Seite. So lässt sich klar nachvollziehen, dass wir in den Heimspielen sowohl eine bessere Abschlussquote erreichten als auch mehr einfache Tore aus dem Tempospiel erzielt haben. Darüber hinaus fällt auf, dass unser Spiel insgesamt sehr rückraumlastig war und wir es kaum schafften, unsere guten Außen- und Kreisspieler adäquat in Szene zu setzen, weil wir Spielsituationen erzwingen wollten, statt den Ball, wie im Training, flüssig laufen zu lassen.
Der Blick geht nach vorne
Somit lassen sich durch beide Sichtweisen, egal ob subjektiv oder objektiv, klare Ziele für die Vorbereitung auf die nächste Saison ableiten, was die mentale Einstellung und die spielerische Weiterentwicklung angeht. Denn eines haben wir uns alle bereits unmittelbar nach dem Saisonende vorgenommen: Mit dem Wissen, dass Rückschläge wie diese zum Leistungssport dazu gehören, werden wir definitiv mit noch größerer Motivation und Vorfreude die kommenden Aufgaben in der neuen Saison 2021/22 angehen, um erneut die Spitze der 3. Liga anzugreifen und uns entsprechend zu positionieren.
Abschließend bleibt mir als Trainer nur nochmal der Dank an meine Mannschaft, die in einer für uns alle schwierigen Zeit mit großem Engagement in jeder Trainingseinheit ihr Bestmöglichstes gegeben hat, sowie im Namen aller Mitglieder des Teams der Dank an den Gesamtverein und die zahlreichen Helfer, die sehr viel investiert haben, um uns die Chance zu ermöglichen gegen die besten Teams anzutreten und uns zu messen. Unabhängig vom sportlichen Erfolg denke ich, dass es der richtige Schritt zu richtigen Zeit war, um uns in allen Bereichen noch professioneller aufzustellen und so auf die Visionen für die Zukunft zielstrebig und konsequent hinzuarbeiten.
Autor:Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd |
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