Überragender Nils Röller entnervt Rotmilane
Dansenberg siegt auch in Bad Neustadt
Youngster Nils Röller spielte beim 26:23-Auswärtssieg des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg beim HSC Bad Neustadt groß auf und trug mit sieben Treffern bei acht Versuchen wesentlich zum dritten Sieg im dritten Spiel bei. Mit 6:0 Punkten rangiert der TuS hinter der punktgleichen HG Saarlouis auf Platz 2 der 3. Liga Mitte.
Lange sah es nicht zwingend danach aus, als ob das Team von TuS-Coach Steffen Ecker seine weiße Weste würde behalten können. Ohne Kevin Klier (Rückenprobleme) und Mannschaftskapitän Sebastian Bösing (Sprunggelenksverletzung) startete der TuS wenig konzentriert und lag nach 15 Minuten mit 7:3 in Rückstand. Zu allem Überfluss kassierte Robin Egelhof mitten in der Dansenberger Drangphase beim Stand von 10:8 (20.) eine genauso überflüssige wie berechtige rote Karte. Bis dahin überzeugten im Angriff lediglich Steffen Kiefer und Jan Claussen mit jeweils drei Toren, während sich die Abwehr nach der Anfangsviertelstunde zu stabilisieren begann. Auch dank Henning Huber im Tor, der seine gute Form bestätigte und 35 % aller Bälle abwehrte, blieben die Hausherren fast zehn Minuten ohne Torerfolg. Erst mit dem Halbzeitpfiff erzielte Benjamin Herth per Siebenmeter den Ausgleich für die „Rotmilane“ zum 11:11-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel schlug dann die Stunde von Kreisläufer Nils Röller. Der 19-jährige Jugendnationalspieler war nun kaum noch zu bremsen und erzielte sechs seiner sieben Tore im zweiten Durchgang. Zudem war er oftmals nur durch Fouls am Torwurf zu hindern, was konsequent mit Strafwurf durch die Unparteiischen geahndet wurde. Nach dem 14:15 (39.) durch Julius Rose bekam der TuS das Spiel besser in den Griff. Röller zum 15:17 (41.) und Marco Holstein zum 17:20 (45.) vergrößerten den Vorsprung. Doch die Gastgeber kämpften sich bravourös zurück. Auch ohne Maximilian Drude, der in der 40. Minute mit glatt Rot nach Foul an Theodoros Megalooikonomou vom Platz musste, kamen sie nach einem 5:1-Lauf mit dem 22:21 (52.) durch Benjamin Herth wieder zurück ins Spiel. In dieser Phase spielte der TuS seine Angriffe nicht sauber zu Ende und verlor leichtfertig den Ball. Niklas Schwenzer mit seinem dritten verwandelten Siebenmeter und Julius Rose brachten die Schwarz-weißen wieder in die Spur (22:23, 54.). Nach dem abermaligen Ausgleich zum 23:23 (57.) für das Team von HSC-Coach Frank Ihl, sorgte Matchwinner Nils Röller mit drei Toren in Folge für die endgültige Entscheidung. Der Sieg geht am Ende in Ordnung, auch weil der TuS in der zweiten Spielhälfte die Fehlerquote minimieren konnte. Dennoch wissen die Verantwortlichen auf Dansenberger Seite, dass in engen Spielen auch das Spielglück mitentscheidend ist und dass man sich dieses Glück immer wieder auf‘s Neue erarbeiten muss.
Die Trainerstimmen zum Spiel (YouTube)
HSC Bad Neustadt
Stanislaw Gorobtschuk und Felix Schmidl (im Tor), Benedikt Kleinhenz (2), Ioannis Fraggis (3), Felix Wolf (1), Maximilian Drude (2), Jure Fistonic (1), Franziskus Gerr (2), Emir Rovcanin (1), Noah Streckhardt (5), Christopher Früh (3), Benjamin Herth (3/1). – Trainer: Frank Ihl.
TuS 04 KL-Dansenberg
Henning Huber und Markus Seitz (im Tor), Steffen Kiefer (3), Theodoros Megalooikonomou (1), Raphaël Guden, Felix Dettinger, Marco Holstein (2), Jan Claussen (3), Niklas Schwenzer (3/3), Robin Egelhof, Nils Röller (7), Fabian Serwinski (4/3), Julius Rose (3). – Trainer: Steffen Ecker.
Schiedsrichter: Rico Hochstein / Julian Wiedenmann (Marienheide / Bad Ems)
Zuschauer: 183
Siebenmeter: 1/2 : 6/7
Zeitstrafen: 3 : 1
Rote Karten: Robin Egelhof (21. / Dansenberg), Maximilian Drude (40. / Bad Neustadt)
Der Spielfilm: 5:1, 7:7, 10:8, 10:11, 11:11 (Halbzeit), 14:13, 17:20, 22:21, 23:23, 23:26 (Ende)
Autor:Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd |
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