Rhein-Neckar Löwen haben Vorsprung nicht ins Ziel gebracht
Dansenberg und Junglöwen trennen sich 30:30
Für den TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg und seine Fans fühlte sich das Remis gegen die 2. Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen wie eine Niederlage an. Die Schwarz-weißen führten bis zur 55. Minuten mit bis zu sieben Toren Unterschied, schafften es am Ende aber nicht gegen bedingungslos kämpfende Junglöwen den Sieg nach Hause zu bringen.
Bis zur 20. Minute (14:7) brannte das Team von TuS-Coach Steffen Ecker ein wahres Feuerwerk ab. Sowohl in Abwehr als auch im Angriff lief es wie am Schnürchen. 500 Zuschauer in der proppenvollen Layenberger Sporthalle kamen ob der Spielfreude des TuS kaum noch aus dem Staunen heraus. Ein Treffer schöner als der andere und im TuS-Tor lieferte Kevin Klier eine Glanzparade nach der anderen ab. Doch die Bundesligareserve der Rhein-Neckar Löwen fing sich zum Ende der Halbzeit und profitierte dabei auch vom frühen Aus Robin Egelhofs, der nach einem unglücklichen Foul an Linksaußen Leon Bolius in der 15. Spielminute die Rote Karte sah. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung, des insgesamt gut leitenden Schiedsrichtergespanns Michel Meyer/Stephan Meyer. So ging es mit einem immer noch komfortablen und hoch verdienten 17:13 in die Pause.
Im zweiten Durchgang kontrollierte der TuS das Spiel, tat sich aber insgesamt schwerer, Lösungen gegen die nun besser aufgestellte Gästeabwehr zu finden. Dennoch wuchs der Vorsprung weiter an. Beim 24:18 (40.) durch Alexander Schulzes sechsten Treffer war die TuS-Welt noch in Ordnung, doch die Gäste fighteten um ihre Chance, allen voran der erst 18-jährige Rückraum-Shooter Philipp Ahouansou, den die TuS-Defensive nie in den Griff bekam und der am Ende mit elf Treffern zum Mann des Spiels avancierte. Nach dem 26:22 (46.) durch Jan Claussen, der ein starkes Spiel machte und in der Schlussphase Pech bei zwei Holztreffern hatte, egalisierten die Junglöwen mit einem 5:1-Lauf zum 27:27 (55.). Jetzt stand das Spiel auf der Kippe. Der TuS legte vor und die Gäste zogen nach. Den vermeintlichen Siegtreffer hatte TuS-Linksaußen Alexander Schulze wenige Sekunden vor der Schlusssirene vor Augen, zielte aber aus aussichtsreicher Position knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei. So blieb es beim schlussendlich gerechten 30:30-Remis, in einer von beiden Seiten kämpferisch und emotional geführten Partie.
Die Stimmen zum Spiel:
Michel Abt (RNL2): „Wir können glücklich sein mit diesem Punkt. Wir haben das ganze Spiel über keine Führung gehabt und schaffen es am Ende dann über richtig viel Kampf heranzukommen. Ab der 20. Minute sind wir besser in die Wurfaktionen gekommen, haben ein sehr gutes Tempo gehabt, in einem sehr emotionalen Spiel, wie immer in Dansenberg. Mit dem gewonnenen Punkt können wir zufrieden nach Hause fahren“.
Steffen Ecker (Dansenberg): „So kurz nach dem Spiel fühlt es sich erst mal nicht an wie ein Punktgewinn, aber wir müssen auch bescheiden bleiben und sehen, dass wir in den letzten beiden Spielen die letzten Angriffe mit etwas Glück für uns entschieden haben, heute haben wir das nicht geschafft. Ein großer Kampf von beiden Mannschaften und deshalb ist die Punkteteilung auch okay.“
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Henning Huber (im Tor), Steffen Kiefer (1), Theodoros Megalooikonomou (3/1), Christopher Seitz, Alexander Schulze (7), Luca Munzinger (2), Marco Holstein, Jan Claussen (8), Sebastian Bösing (2), Robin Egelhof (2), Fabian Serwinski (3/2), Nikola Jankovic (2), Alexey Wetz. – Trainer: Steffen Ecker.
Rhein-Neckar Löwen 2
Niklas Gierse und Daniel Unser (im Tor), Kaspar Veigel, Jannis Schneibel, Maximilian Hejny (1), Stefan Neagu (2), Leon Bolius (2/1), Philipp Ahouansou (11), Goto Satoru, Naoyuki Shoji (6/3), Mattes Meyer (2), Benedikt Damm, Sebastian Trost (4), Maximilian Kessler (2). – Trainer: Michael Abt.
Schiedsrichter: Michel Meyer / Stephan Meyer (Mönchengladbach)
Zuschauer: 500
Siebenmeter: 3/4 : 4/7
Zeitstrafen: 5 : 2
Rote Karte: Robin Egelhof (TuS, 15.)
Der Spielfilm: 3:2, 10:5, 14:7, 17:13 (Halbzeit), 18:15, 24:18, 26:22, 27:27, 30:30 (Ende)
Autor:Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd |
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