Das Märchen geht weiter
Dansenbergs „Zweite“ besiegt auch Bingen

Marco Holstein findet seine Lieblingsanspielstation Niklas Jung. | Foto: TuS 04 KL-Dansenberg
  • Marco Holstein findet seine Lieblingsanspielstation Niklas Jung.
  • Foto: TuS 04 KL-Dansenberg
  • hochgeladen von Michael Holstein

Die 2. Herrenmannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg schwimmt weiterhin auf der Erfolgswelle in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Auch im fünften Saisonspiel hielt sich das Team von Trainer Sebastian Wächter schadlos und gewann nach hartem Kampf mit 32:30 (15:13) gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen.

Eine bisher ungewohnte Abschlussschwäche brachte die Dansenberger „Zweite“ bis zehn Minuten vor der Halbzeit ins Hintertreffen. Beste Chancen wurden liegengelassen und weil es die Gäste ihrerseits deutlich besser machten führten sie über 2:5 (12.) nach knapp 20 Minuten verdient mit 5:9. Dass der Rückstand nicht höher ausfiel, war in erster Linie Torhüter Markus Seitz zu verdanken, der unter anderem einen Siebenmeter parierte. Nach dem 7:10 (21.) schien dann endlich der Offensivknoten geplatzt zu sein. Trotz vorübergehender Unterzahl legte der TuS einen 4:0-Lauf hin und ging in der 25. Minute mit 11:10 in Führung. Als beim Stand von 13:13 (29.) A-Jugendtorhüter Paul Rutz einen von Bingens Goalgetter Johannes Sturm geworfenen Strafwurf abwehrte, war der Weg frei zur Halbzeitführung. Zunächst besorgte Niklas Jung das 14:13 und dann fischte sich Marco Holstein gedankenschnell einen Abpraller und traf ganz kurz vor der Halbzeitsirene zum 15:13.

Im zweiten Durchgang legte der TuS direkt nach (16:13, 31.), musste dann aber innerhalb von 3 ½ Minuten vier Gegentreffer hinnehmen, so dass die HSG in der 35. Minute wieder mit 17:18 in Führung ging. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Keine der beiden Mannschaften konnte sich einen entscheidenden Vorteil verschaffen. TuS-Spielmacher Alexey Wetz kassierte in der 36. Spielminute beim Stand von 18:18 seine zweite Zeitstrafe. Für ihn kam der erst im September 17 Jahre alt gewordene Ben Kölsch. Der talentierte Mittelmann fügte sich nahtlos ein und überzeugte mit Übersicht und starken 1-gegen-1-Aktionen. In der 49. Minute krönte er seine tadellose Leistung mit seinem ersten Oberligator zum 22:21. Nach einer fragwürdigen Zeitstrafe für den TuS-Youngster beim Zwischenstand von 23:23 (49.), übernahm Alexey Wetz wieder die Schaltzentrale. Und er sollte zum Zünglein an der Waage werden, denn jetzt ging es in die Crunchtime und da spielte der Routinier seine ganze Erfahrung aus. Bis zum 27:27 (54.) legte der TuS vor und die Gäste zogen postwendend nach, doch dann sorgten Wetz und der neunfache Torschütze Niklas Jung mit einem 3er-Pack zum 30:27 (57.) für die Vorentscheidung. Dass Gästeakteur Sebastian Diehl wenig später wegen allzu heftigen Reklamierens noch glatt „Rot“ sah, spielte zu diesem Zeitpunkt schon keine Rolle mehr. Es war die erste und einzige Hinausstellung auf Binger Seite! Am Ende siegte der TuS knapp, aber verdient mit 32:30.

Auch wenn dieses Mal spielerisch nicht viel zusammenlief, zeigte das Dansenberger Perspektivteam, dass es auch solche Situationen meistern kann. Die Gäste, die gegenüber der desolaten Vorstellung im Rheinhessen-Derby gegen die SG Saulheim deutlich verbessert auftraten, hohes Tempo gingen und alles in die Waagschale warfen, um zu gewinnen, waren der erwartet unbequeme Gegner. Dennoch hielten die Schwarz-Weißen vehement dagegen und demonstrierten, dass sie unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollten. Coach Sebastian Wächter war nach dem Schlusspfiff zurecht stolz auf seine Jungs: „Wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir nach dem fünften Spieltag zehn Pluspunkte haben würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber diesen Erfolg hat sich die Mannschaft redlich verdient.“

TuS 04 KL-Dansenberg 2
Markus Seitz und Paul Rutz (im Tor), Henry Hofmann, Alexey Wetz (6), Tobias Wächter, Marco Holstein (7), Patrick Schulze (2), Pascal Theuer, Niklas Jung (9/6), Ben Kölsch (1), Roman Bold (1), Timo Holstein (6/1), Jan Simgen, Tobias Kurz. - Trainer: Sebastian Wächter.

HSG Rhein-Nahe Bingen
Niklas Weißbrod und Luca Korbion (im Tor), Moritz Witthöft (4), Nicolas Greiner, Dominik Baucke, Mehmet Süngü (6), Lorenzo Lang (3), Johannes Sturm (8/2), Florian Weymar, Maximilian Schubert (3), Luca Hochstetter (1), Sebastian Diehl (2), Florian Juli (3). - Trainer: Markus Herberg

Schiedsrichter: Till Egler/Simon Weißbrod (HSG DJK Nordsaar/HF Köllertal)
Zuschauer: 120
Siebenmeter: 7/8 : 2/4
Zeitstrafen: 4 : -
Rote Karte: Sebastian Diehl (Bingen, 58.)
Der Spielfilm: 1:0, 2:5, 5:9, 11:10, 15:13 (Halbzeit), 16:13, 17:18, 23:22, 30:27, 32:30 (Endstand)

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Autor:

Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd

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