Ein Sieg der Willenskraft
Kornwestheim verzweifelt an Dansenberger Abwehrbollwerk
Exzellente Abwehrarbeit mit zwei bestens aufgelegten Torhütern, ganz viel Herzblut und der größere Siegeswille waren die ausschlaggebenden Faktoren für den 26:23-Heimsieg des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen den SV Salamander Kornwestheim. In einem spannenden und lange Zeit hochkarätigen Drittligaspiel bekamen die rund 400 Zuschauer in der Layenberger Sporthalle das erwartet enge Match auf Augenhöhe zu sehen.
Trotz angespannter Personallage wollte der TuS seinen Fans im letzten Heimspiel des Jahres ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk machen und die Punkte in Dansenberg behalten. Dementsprechend motiviert und fokussiert startete die Mannschaft von Coach Marco Sliwa ins Spiel. Die Abwehr funktionierte sofort und in der Offensive wurden die Angriffe geduldig und mit dem nötigen Druck zu Ende gespielt, so dass es nach sechs Minuten 3:2 hieß. In der Folgezeit kamen die Gäste besser ins Spiel, drei Tore in Folge brachten das 3:5 (10.) und auch nach 18 Minuten lagen sie mit 6:7 in Führung. In dieser Phase tat sich der TuS schwer, sein Offensivspiel durchzubringen, ergaben sich dennoch Chancen, wurden diese nicht konsequent genug genutzt. Aber auch der SVK blieb nicht fehlerfrei. Immer wenn eine Mannschaft etwas nachließ war der Gegner zur Stelle. Mit dem 9:7 (21.) durch Alexander Schulze nahm das Spiel wieder eine Wendung. Bis zum Halbzeitpfiff behielt der TuS die Kontrolle und ging mit einer verdienten 12:10-Führung in die Pause.
Mit seinem ersten Treffer leitete Jan Claussen, der in der ersten Halbzeit noch wenig Schussglück hatte, eine leidenschaftliche zweite Spielhälfte ein, die zwar nicht mehr das ganz große spielerische Niveau zeigte, aber ungemein spannend werden sollte. Der TuS verteidigte seinen Vorsprung mit unbändigem Willen, während die Gäste alles versuchten, um Boden gut zu machen. Doch das Dansenberger Abwehrbollwerk hielt dem Kornwestheimer Druck stand. Christopher Seitz und Jan Claussen riegelten das Abwehrzentrum ab, so dass die Gäste gezwungen waren unter großem Aufwand über die Außenpositionen zu Torchancen zu kommen. Auch wenn Rechtsaußen und Top-Torschütze Peter Jungwirth fünf Feldtore erzielte, so ließ er doch ungewohnt viele Chancen liegen, darunter zwei vergebene Siebenmeter. Kornwestheim schaffte es nicht näher heranzukommen, im Gegenteil, mit einem Doppelpack erhöhte Jan Claussen zum 22:17 (48.). Dieser Vorsprung sollte reichen, um den Sieg ins Ziel zu bringen. Direkt nach der dritten Zeitstrafe gegen Mannschaftskapitän Christopher Seitz (57.), verkürzte Fabian Kugel zwar zum 24:22, doch im Gegenzug stellte Marc-Robin Eisel den alten Abstand wieder her (25:22, 59.). Den letzten Treffer für den TuS erzielte Luca Munzinger zum 26:22, ehe Marvin Flügel zum 26:23-Endstand traf.
Gästetrainer Alexander Schurr war mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden, sah aber in der nicht optimalen Chancenverwertung den Hauptgrund für die Niederlage: “Wenn man so ein Spiel auswärts gewinnen will, muss man nahe am Optimum spielen und das ist uns heute nicht gelungen. Deshalb geht der Dansenberger Sieg auch in Ordnung“. TuS-Coach Marco Sliwa lobte den Einsatz und die Moral seiner Mannschaft, die trotz krankheitsbedingter Ausfälle in der Trainingswoche wieder an‘s Limit gegangen ist: „Mich freut es für Markus Seitz, der in den letzten zehn Minuten einige wichtige Bälle gehalten hat und Steffen Kiefer hat heute insbesondere in der Abwehr vielleicht sein bestes Saisonspiel abgeliefert“. Für das letzte Spiel vor der Winterpause bei der VTZ Saarpfalz wünscht er sich, dass nochmals viele Fans den (kurzen) Weg nach Zweibrücken finden: „Ich bin unglaublich froh, dass wir unseren Fans diesen Heimsieg schenken konnten und wünsche mir, dass uns möglichst viele Dansenberger im Westpfalzderby unterstützen werden. Das ist nochmal ein extrem wichtiges Spiel für uns, das wir unbedingt gewinnen wollen“.
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Markus Seitz (im Tor), Frederik Bohm, Steffen Kiefer, Theodoros Megalooikonomou, Christopher Seitz (1), Marc-Robin Eisel (5/2), Timo Holstein, Alexander Schulze (5), Luca Munzinger (4), Jan Claussen (6), Sebastian Bösing (4), Fabian Serwinski (1). – Trainer: Marco Sliwa.
SV Salamander Kornwestheim
Felix Beutel und Pascal Welz (im Tor), Tim Scholz (1), Tim Großmann, Christian Wahl (3/1), Jan Reusch, Peter Jungwirth (8/3), Fabian Kugel (3), Christopher Tinti (2), Hendrik Schoeneck (1), Axel Steffens (1), Julius Emrich (1), Nico Hiller, Marvin Flügel (2). – Trainer: Alexander Schurr.
Schiedsrichter: Sascha Siebert/Jan Welke (Bergneustadt)
Zuschauer: 430
Siebenmeter: 2/2 : 4/7
Zeitstrafen: 6 : 1
Der Spielfilm: 2:1, 3:5, 9:7, 12:10 (Halbzeit), 15:13, 19:15, 22:17, 24:22, 26:23 (Ende)
Autor:Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd |
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