Umkämpftes Spitzenspiel ohne Sieger
TuS 04 Dansenberg und Junglöwen trennen sich 27:27

Marc-Robin Eisel rettet dem TuS mit einem 7-Meter-Tor den hochverdienten Punkt. | Foto: TuS 04 KL-Dansenberg
  • Marc-Robin Eisel rettet dem TuS mit einem 7-Meter-Tor den hochverdienten Punkt.
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Wiedergutmachung wollte der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen die Bundesligareserve der Rhein-Neckar Löwen betreiben, denn bei der Derbyniederlage in Haßloch lief nicht viel zusammen. Ohne ihren Coach Marco Sliwa, der krankheitsbedingt pausieren musste, für ihn übernahm Co-Trainer Tim Beutler, sollte insbesondere die Abwehr wieder zu alter Stärke zurückfinden.

Von der ersten Sekunde an spürten die mehr als 400 Zuschauer in der Layenberger Sporthalle, dass ordentlich Dampf im Kessel war. Der TuS dominierte die ersten zehn Minuten nach Belieben. Gestützt auf eine gut funktionierende Defensive, gelang auch im Angriff vieles richtig gut. Schön herausgespielte Torchancen und eine hochprozentige Trefferquote führten zum Zwischenstand von 8:3 (11.). Früh musste Junglöwen-Coach Michael Abt eine Auszeit nehmen , um sein Team in die Spur zu bringen. Und tatsächlich holten die Gäste Tor um Tor auf und glichen die Partie in der 24. Minute durch einen Treffer von Tim Ganz zum 10:10 aus. Jetzt war es der erwartete intensive Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften ein hohes Tempo gingen. Der TuS erholte sich von der zwischenzeitlichen Aufholjagd der Gäste und wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene schloss Mannschaftskapitän Christopher Seitz zum 14:11-Pausenstand ab.

Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Junglöwen. Maßgeblich beteiligt daran war Linksaußen Leon Bolius, der innerhalb von vier Minuten einen Dreierpack schnürte und im weiteren Verlauf zum entscheidenden Faktor bei den Gästen werden sollte. Dabei profitierten sie von unnötigen Ballverlusten auf TuS-Seite, die blitzschnell zu Tempogegenstößen genutzt wurden. Adressat: Leon Bolius, der sich diese Chancen nicht nehmen ließ und eiskalt verwandelte. Drei Strafzeiten gegen den TuS innerhalb von drei Minuten ließen die Junglöwen in der 42. Minute mit 17:18 in Führung gehen. Doch die Schwarz-weißen besannen sich auf ihre Stärken und konterten ihrerseits mit einem 6:2-Lauf. TuS-Goalgetter Jan Claussen spielte jetzt groß auf. Aus der Kreuzbewegung heraus in perfekte Schussposition gebracht, traf er bei vier Versuchen hundertprozentig und brachte seine Farben wieder mit 23:20 (48.) in Führung. Beim 25:22 (51.) durch Marc-Robin Eisel, der zunächst beim 7-Meter scheiterte, im zweiten Versuch dann aber erfolgreich war, schien der TuS auf die Siegerstraße einzubiegen. Wie schnell es im Handball gehen kann zeigten die nächsten fünf Minuten. Dem TuS unterliefen in drei aufeinanderfolgenden Angriffen technische Fehler, die den Junglöwen durch zwei Gegenstoßtore und einen Siebenmeter wieder zum Ausgleich (25:25, 55.) verhalfen. Torschütze jeweils Leon Bolius mit seinen Treffern Nummer 10, 11 und 12! Das Spiel stand jetzt auf der Kippe. TuS-Führung (26:25) durch Eisel, Yessine Meddeb und Sebastian Trost zum 26:27 (57.). 60 Sekunden vor Spielende 7-Meter für den TuS. Marc-Robin Eisel tritt an und verwandelt nervenstark zum erneuten Ausgleich (27:27). Jetzt die Junglöwen im Angriff, ihr Trainer mit der grünen Karte in der Hand wartet auf den richtigen Zeitpunkt, doch ein schneller, aber erfolgloser Abschluss verhindert das letzte Timeout! Dem TuS bleiben in Ballbesitz nur noch wenige Sekunden. Nach dem Schlusspfiff verfehlt ein durch Alexander Schulze direkt geworfener Freiwurf sein Ziel. Fazit: gerechtes Remis in einem hektischen und hart umkämpften Spitzenspiel.

Die Stimmen zum Spiel:
Michael Abt (Rhein-Neckar Löwen 2): „Wir haben es in den 60 Minuten nicht geschafft, wenn wir dran waren, dann auch mal nachzulegen. Wir sind nach dem 25:22 noch mal toll herangekommen, haben dann in den letzten 120 Sekunden zwei mal Ballbesitz, aber zu hektisch agiert. Mit dem Unentschieden können wir dennoch gut leben“.

Tim Beutler (TuS 04 Dansenberg): „Ich denke auch, dass es unter dem Strich ein gerechtes Ergebnis war. Wir haben den Junglöwen durch unsere sehr gute Abwehr das Leben richtig schwer gemacht. Vorne müssen wir kontrollierter spielen, um den Vorsprung dann auch über die Zeit zu bringen. Da haben wir zum Ende hin einfach zu viele technische Fehler gemacht“.

TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Markus Seitz (im Tor), Steffen Kiefer, Theodoros Megalooikonomou (1), Christopher Seitz (2), Marc-Robin Eisel (6/2), Timo Holstein, Alexander Schulze (3), Luca Munzinger (1), Jan Claussen (5), Sebastian Bösing (3), Robin Egelhof (4) Fabian Serwinski (2). – Trainer: Tim Beutler.

Rhein-Neckar Löwen 2
Can Adanir und Daniel Unser (im Tor) Sebastian Trost (2), Philipp Ahouansou (3), Jannis Schneibel (1), Luca Braun (4), Benedikt Damm (1), Leon Bolius (12/4), Lukas Wichmann, Lars Röller, Mattes Meyer, Pascal Kirchenbauer (1), Yessine Meddeb (1), Tim Ganz (2), Rico Keller, Maximilian Kessler. Trainer: Michael Abt.

Schiedsrichter: Henning Bargmann/Daniel Stein
Zuschauer: 400
Siebenmeter: 2/3 : 4/4
Zeitstrafen: 7 : 3
Der Spielfilm: 1:2, 8:3, 10:10, 14:11 (Halbzeit), 15:12, 17:18, 23:20, 25:22, 26:27, 27:27 (Ende)

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Autor:

Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd

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