Matchball vergeben, Meisterfeier vertagt
TuS 2 mit Heimniederlage gegen Mutterstadt/Ruchheim

Mit fünf Treffern einer der Aktivposten beim TuS: Max Waitkus. | Foto: TuS 04 KL-Dansenberg
  • Mit fünf Treffern einer der Aktivposten beim TuS: Max Waitkus.
  • Foto: TuS 04 KL-Dansenberg
  • hochgeladen von Michael Holstein

Die 2. Herrenmannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg hat es verpasst den Deckel auf die vorzeitige Meisterschaft zu machen. Das Nachwuchsteam unterlag zuhause gegen die HSG Mutterstadt/Ruchheim mit 31:34 (14:17) und benötigt weiterhin zwei Punkte aus den letzten beiden Spielen, um aus eigener Kraft Pfalzmeister zu werden.

Gegen die körperlich robusten Gäste kam der TuS von Anfang an nicht richtig ins Spiel. Im 1-gegen-1 über das Zentrum war kaum ein Durchkommen, zumal die erfahrenen Akteure der HSG versuchten, mit einer harten Gangart den jungen TuS-Spielern den Schneid abzukaufen. Dieses Rezept hatte mehr und mehr Erfolg, auch weil die Unparteiischen in diesem Fall eine großzügige Linie fuhren und selbst grobe Foulspiele jenseits des Erlaubten nicht oder nur mit einer gelben Karte bestraften. Die Wirkung blieb nicht aus. Auf Seiten des TuS war nach dem 4:6 (11.) die Verunsicherung immer deutlicher zu spüren und lähmte zusehends die Beine. Zehn Minuten lang ging fast gar nichts mehr. Fehler über Fehler und kaum Laufbereitschaft in der Rückwärtsbewegung erlaubten der HSG bis zur 20. Minute spielend leicht auf 6:14 davonzuziehen. Auch ein Team-Timeout änderte daran nichts. Doch das Team des Trainerduos Vukas/Wächter besann sich auf seine kämpferischen Qualitäten und fightete beherzt zurück. Marco Holstein traf zum 7:14 (21.) und leitete mit seinem ersten Treffer einen 6:0-Lauf ein. Plötzlich war Dynamik in den Angriffsaktionen und die Abwehr fand nun zur gewohnten Kompaktheit zurück. Fünf Minuten später beim 12:14 (26.) war der TuS wieder in Schlagdistanz, doch die Gäste retteten den Vorsprung in die Pause. Halbzeitstand: 14:17.

Mit zwei schnellen Toren nach Wiederanpfiff sorgte Max Waitkus für den endgültigen Anschluss (16:17, 32.). Dazwischen parierte Jonas Schulze noch einen Siebenmeter und brachte die Halle zum Kochen. Jetzt war es ein Spiel auf Messers Schneide. In der 35. Minute dann der nächste Aufreger. Torhüter Simon Egelhof parierte erst im Nachfassen einen Rückraumwurf und obwohl der Ball noch nicht die Linie überschritten hatte, entschied der Torschiedsrichter auf Tor. Für seinen anschließenden lautstarken Protest quittierte der TuS-Keeper obendrein noch eine Zeitstrafe. Es blieb dabei: Treffer für die Gäste zum 17:20. Doch der TuS ließ sich nicht beirren. Beim 22:22 (43.) durch Tobias Wächter war erstmals der Ausgleich geschafft. Die Gäste blieben ihrer harten Gangart treu was darin gipfelte, dass Patrick Schulze beim Sprungwurf von seinem Gegenspieler rüde im Gesicht getroffen wurde. Jetzt blieb den Schiedsrichtern nach kurzer Beratung nichts anderes übrig, als dem Übeltäter Christian Spiess völlig berechtigt die rote Karte zu zeigen. Das Spiel wurde nun immer hektischer. In der 45. Minute dann endlich die erste Führung für den TuS, erzielt durch Jannik Grunau zum 24:23. Doch postwendend die Antwort durch einen Doppelschlag der HSG, 24:25 (47.). In den nächsten Minuten wechselte die Führung permanent, auch weil es dem TuS nicht gelang, sich nach guten Offensivaktionen mit einem Ballgewinn in der Abwehr zu belohnen. Da fehlte die Kompaktheit was dazu führt, dass die Gäste zum Ende hin wieder Oberwasser bekamen. Marco Holsteins Treffer zum 31:32 (59.) sollte der letzte für den TuS gewesen sein. Die HSG legte noch zwei Treffer nach und siegte am Ende dank der clevereren Spielweise mit 31:34.

Enttäuschung und Ernüchterung auf Dansenberger Seite, doch an der Ausgangslage hat sich nichts geändert. Der TuS benötigt weiterhin noch einen Sieg, um das große Ziel Meisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Oberliga RPS zu erreichen. Nächste Gelegenheit dazu am Sonntagabend beim Auswärtsspiel in Wörth.

TuS 04 KL-Dansenberg 2
Simon Egelhof und Jonas Schulze (im Tor), Max Dettinger, Benjamin Jusufbegovic, Max Waitkus (5), Maurice Lamotte (1), Tobias Wächter (7/1), Jannik Grunau (3), Patrick Schulze (4), Marco Holstein (5), Niklas Jung (2), Frederik Bohm, Paul Poloczek (1), Timo Holstein (3). Trainer: Ivan Vukas, Sebastian Wächter.

HSG Mutterstadt/Ruchheim
Tobias Repp (1) und Alexander Sosin (im Tor), Fabian Bappert (7/1), Norbert Mielenz (7), Matthias Senck (2), André Pfohlmann, Christian Spiess (1), Robert Maurer (3), Jan Reuther (3), Timo Senk, Dennis Straub (2/1), Karsten Kretzer, David Kielbasa (8). Trainer: Matthias Bitz.

Schiedsrichter: Sebastian Quadt / Martin Schwarz
Zuschauer: 150
Siebenmeter: 1/1, 2/5
Zeitstrafen: 6:2
Rote Karte: Christian Spiess (HSG, 43.)
Der Spielfilm: 3:4, 5:10, 6:14, 12:14, 14:17 (Halbzeit), 16:17, 24:23, 28:27, 31:32, 31:34 (Endstand)

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Autor:

Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd

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