Chefdirigent Pietari Inkinen verlässt die DRP nach der Spielzeit 2024/2025
Saarbrücken/Kaiserslautern. Chefdirigent Pietari Inkinen wird seinen Vertrag bei der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern (DRP) nicht verlängern. Nach acht Spielzeiten beendet er seine Amtszeit mit Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2025, um sich vermehrt seinen internationalen Verpflichtungen widmen zu können.
Seit seinem Amtsantritt als DRP-Chef im September 2017 hat Pietari Inkinen die DRP künstlerisch und klanglich stark beeinflusst. Mit dem Orchester erarbeitete er unter anderem den gesamten sinfonischen Kosmos des finnischen Nationalkomponisten Jean Sibelius, brachte eine Gesamteinspielung der Sinfonien von Antonín Dvořák zum Abschluss und konnte dem Publikum sein tiefes Verständnis der Musik von Richard Wagner nahebringen. Weltstars wie Evgenij Kissin und Pinchas Zukerman waren unter den zahlreichen hochkarätigen Solisten zu nennen, die während seiner Amtszeit mit der DRP konzertierten.
Mit sensationellem Erfolg dirigierte Inkinen im Sommer 2023 Wagners „Der Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen. In den folgenden Monaten des gleichen Jahres begeisterte er mit Wagners „Tannhäuser“ an der Deutschen Oper Berlin und gab außerdem sein Debüt beim renommierten Cleveland Orchestra.
„Ich bin sehr glücklich darüber, wie sich das Orchester seit meinem ersten Konzert 2010 und später als Chefdirigent ab 2017 entwickelt hat. Jedes Konzert mit der Deutschen Radio Philharmonie ist für mich etwas Besonderes, und es ist immer wieder ein wunderbarer Moment, wenn der Funke auf das Publikum überspringt – ob vor unserem vertrauten Publikum in der Region, in großen internationalen Konzertsälen oder während der erfolgreichen Südkorea-Tourneen 2018 und 2023.“
„Pietari Inkinen hat dem Publikum der Deutschen Radio Philharmonie in Saarbrücken sowie in Kaiserslautern, auf den zahlreichen Gastspielen und Tourneen unvergessliche Momente geschenkt und das Orchester künstlerisch hervorragend für die Zukunft aufgestellt“, so Martin Grasmück, Intendant des Saarländischen Rundfunks. „Wir sind stolz, dass er im immer schnelllebiger werdenden internationalen Konzertleben über den Zeitraum von acht Jahren die DRP zu ,seinem Orchester´ gemacht hat.“
Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks, sagte, dass Inkinen in den acht Jahren viele Momente geschaffen habe, die den Menschen im Gedächtnis bleiben werden. „Dabei ist es ihm gelungen, Generationen zu verbinden, sowohl auf der Bühne wie auch im Publikum. Sein Engagement war ein Glücksgriff für die DRP, dass Pietari Inkinen acht Jahre lang Chefdirigent war, zeugt aber auch von der herausragenden Qualität des Orchesters.“
Die Orchestermanagerin der DRP, Maria Grätzel, betonte, dass es für sie inspirieren sei und bleibe, mit einem Künstler wie Inkinen zusammen zu arbeiten. Er habe dazu beigetragen, der DRP die Türen zu großen Konzerthäusern wie der Alten Oper Frankfurt, der Luxemburger Philharmonie oder dem Großen Festspielhaus Salzburg zu öffnen. Auch lobte sie sein Engagement, klassische Musik an Kinder und Jugendliche zu vermitteln.
Eine von großer gegenseitiger Wertschätzung und harmonischer Professionalität geprägte Zusammenarbeit hob der Orchestervorstand der DRP hervor:
„Seine Stärke, in Konzertsituationen hochkonzentriert das Orchester zu führen und zu motivieren, ist beeindruckend.“
Inkinens Nachfolge wird der Spanier Josep Pons in der Spielzeit 2025/2026 antreten. red
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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