Nachruf Carl Rahnsayer
Der erfolgloseste Drachenlord aller Zeiten
Carl Rahnsaier (mit ai, ganz wichtig), er ist tot.
Der wohl erfolgloseste Drachenlord aller Zeiten half bereits als kleiner Junge seinem Vater im Wald beim Baumfällen und ließ sich nie die Butter vom Brot nehmen, weshalb er schon früh viel Holz vor der Hütte und Speck auf der Hüfte hatte.
In der Schule verweigerte der kleinwüchsige fitte und fette 1,96m große junge Kampfsportler die Teilnahme am Unterricht, weil er vermutete, Lesen, Rechnen und Schreiben seien Mittel der Weltregierung, um Menschen von ihrer Freizeit abzuhalten, weshalb er sich stets in seinen Hort zurückzog. Beim Sportunterricht nahm er zwar nie am Fußballspielen teil, aber tat das, was Drachen üblicherweise tun: Er feuerte die Spieler an, setzte damit aber die Sporthalle in Brand.
Als seine Schwester von jemandem mit einer PC-Computerstimme angerufen wurde, forderte er seine Zuschauer auf, zu ihm zu kommen, was sie allerdings nicht taten, da er eine falsche Adresse herausgebrüllt hatte. Auch seine vielen Versuche, Poster zu verkaufen, lockte niemanden zu ihm, außer seinen Polizeifreunden.
Bekanntheit versuchte er mit dem Mettwok zu erlangen, mit welchem er seine Brot und Brötchen verdienen wollte, aber aufgrund von Stromlosigkeit nichts kochen konnte. Sein Online-Heiratsantrag an seine langjährige Freundin Fragolina führte zu einem Ja-Wort, einer Traumhochzeit und einer glücklichen Ehe mit einem Sohn, den er Ruffy D. Rahnsaier nannte und als gern nach seinen Livestreams oder nach seiner anspruchsvollen Tätigkeit als Dermatologe anrief.
Der Song Skyrr Skyrr brachte ihm nicht Ruhm, sondern gleich zwei Anzeigen von Arla ein.
Auch sein Schlachtruf "Unbezwungen" wirkte gezwungen und blieb unbesungen, da er in Auseinandersetzungen stets niedergerungen wurde: Auch sein Junge, Unge und Inge konnten ihm da nicht weiterhelfen.
Carl Rahnsaier starb am 10. August 2011, am 01. Juli 2015, am 29. Dezember 2015 und gestern, als er in einem Videospiel eine detailgetreue Nachbildung seines Hauses entdeckte und schockiert war, dass dem Internet mehr als 2% seines Lebens bekannt war. Er verleugnet seinen Tod aber bis heute und weigert, sich beerdigen zu lassen.
Bild: Pixabay
Autor:Stephan Riedl aus Rodalben | |
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