Fulminante Eröffnungsgala im Pfalztheater – Vorhang auf im Großen Haus
von Wochenblatt-Reporterin Petra Rödler
Kultur. Alle neu gepolsterten Sitze waren bis auf den letzten Platz belegt, und auf der Bühne zeigten die Künstlerinnen und Künstler mit so viel Spielfreunde, dass es jetzt im Großen Haus wieder losgeht. Die Bühne und die Technik sind erneuert und wurden mit dreifachem Klopfen auf den neuen Boden und einem „Toi Toi Toi“ vom künstlerischen Direktor des Pfalztheaters und Moderator des Abends, Johannes Beckmann, traditionell eingeweiht.
„Wir sind zurück von einer spannenden Reise durch verschiedene Spielstätten in der Stadt“, sagte er zur Begrüßung. „Es ist ein erhabenes Gefühl, wieder auf dieser Bühne zu stehen und zurück in unserem Wohnzimmer zu sein. Wir haben im Foyer den neuen blauen Teppich für Sie ausgerollt, und jetzt geht es wieder los im Herzstück unseres Pfalztheaters.“ Nach dem Countdown mit dem Publikum und einem gemeinsamen „Vorhang auf!“ ging es los. Was folgte, war ein großartiger Auftakt und ein Einblick in eine fulminante Spielzeit, die sehr viel zu bieten hat.
Premieren 2024
Wo wohnt die Liebe? Natürlich im Pfalztheater, wenn sich zur Premiere am 14. Dezember der Vorhang für die Operette hebt. Die Mitarbeitenden sind in den letzten Arbeiten für die wunderschöne Ausstattung und die tollen Kostüme für die „Gräfin Mariza“. Kálmáns Erfolgsoperette ist gleichermaßen komödiantisch wie gefühlvoll und wird mit viel ungarischem Kolorit und temperamentvollen Csárdásklängen die erste Produktion im frisch renovierten Großen Haus sein.
Bereits am 8. November hat die ebenso scharfzüngige wie humorvolle Satire „Jeeps“ Premiere. Das bitterböse Erfolgsstück nimmt das Publikum mit auf ein Gedankenexperiment, wenn die Erbmassen der Reichen an die Agentur für Arbeit fließen und dort unter den Antragstellenden verlost werden.
Ventilator auf die Bühne, Strom an und Kunstschnee rieseln lassen. Johannes Beckmann bot unterhaltsam die weihnachtliche Stimmung für eine Szene aus der „Schneekönigin“. Die winterliche Abenteuerreise eines mutigen Mädchens auf dem Weg zum Eispalast nach dem Weihnachtsklassiker von Hans Christian Andersen startet am 15. November für Groß und Klein – nicht mit Johannes Beckmann als „Schneemann“, aber mit einer bezaubernden Ausstattung, Live-Musik und dem Schauspielensemble.
Premieren 2025
Schauspieldirektor Stephan Beer bringt die alte, aber neu zugespitzte Geschichte um Fremdheit und Asyl auf die große Bühne des Pfalztheaters. Der antike Mythos als modernes Drama mit „Mamma Medea“ um Fremdheit und Entfremdung hat am 18. Januar 2025 Premiere im Großen Haus, wenn es um die Frage geht: Mythische Monstermutter oder feministische Ikone? „STILL!“ wird es im Jungen Pfalztheater mit der Schauspielpremiere auf der Werkstattbühne am 17. Januar, wenn es um Stille in lauten Zeiten geht.
Berührende und ausdrucksstarke Gefühle zaubert das Tanzensemble des Pfalztheaters immer wieder auf die Bühne. Das Stück „Lots of Movements / Take the Stage“ aus der letzten Spielzeit ist noch zu sehen, bevor es dann am 1. Februar zu Chopins „Preludes“ und Neuer Musik heißt: Vorhang auf für „The Pulse oft he Stone / Der Puls von gestern“ im Großen Haus mit der Pfalzphilharmonie.
Liebhaber des großen Musiktheaters dürfen sich auf den 22. Februar freuen, wenn sich im Großen Haus unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Daniele Squeo der Vorhang öffnet für Puccinis „Madame Butterfly“ und die tragische Liebe zwischen den Kulturen. Hier lohnt sich übrigens auch ein Blick in das Spielzeitbuch mit dem vielfältigen Angebot der Pfalzphilharmonie.
Das Pfalztheater hat vorgelegt
Ein Orchestermusiker sagte nach der Gala: „Es war ein so tolles Gefühl, wieder vor einem vollen Haus spielen zu dürfen.“ Das Pfalztheater hat vorgelegt. Mit dem Start im Großen Haus kann man jetzt auch noch in Abos einsteigen oder Abos buchen, die jetzt erst mit den Vorstellungen im Dezember beginnen. Also nichts wie auf ins Theater, und machen Sie das Haus voll.
Weitere Informationen:
www.pfalztheater.de
Autor:Petra Rödler aus Kaiserslautern |
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