Ikonen der Pop Art: Pfalzgalerie präsentiert weltbekannte Werke

Legendär: Andy Warhols „Marilyn Monroe“, Siebdruck von 1967
(Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen, © The Estate and Foundation of Andy Warhol/ARS, New York, 2024) | Foto: Thomas Henne
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  • Legendär: Andy Warhols „Marilyn Monroe“, Siebdruck von 1967
    (Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen, © The Estate and Foundation of Andy Warhol/ARS, New York, 2024)
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Kaiserslautern. Mit „Some Like It Hot. Pop Art von Coca-Cola bis Marilyn Monroe“ zeigt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, von Samstag, 13. April 2024, bis Sonntag, 14. Juli, weltbekannte Werke der Pop Art. 55 Leihgaben aus der Sammlung Heinz Beck des Wilhelm-Hack-Museums versammelt die Schau, darunter Ikonen wie Andy Warhols Darstellungen von Marilyn Monroe, Roy Lichtensteins Comic-Adaptionen sowie politkritische Positionen von Gerhard Richter und Klaus Staeck.

Zugleich macht die Ausstellung amerikanische und deutsche Geschichte der 1960er und 1970er Jahre erlebbar, unter anderem auch in einer Leseecke mit Flokatiteppich und orange leuchtenden Wandfarben. Damit möchte das mpk insbesondere auch die amerikanische Community in der Region ansprechen. Die Ausstellung wird am Freitag, 12. April, um 19 Uhr, von Steffen Egle, Direktor des mpk, und Klaus Weichel, erster stellvertretender Bezirkstagsvorsitzender, eröffnet. Es folgt ein Talk mit Sören Fischer, Kurator der Ausstellung, und Raymond Germany, Aktivist gegen Rassismus und Stadtratsmitglied, den Benjamin Košar , Leiter der Vermittlung, moderiert. Zur Veranstaltung spielen Ralph „Mosch“ Himmler (Trompete) und Volker Klimmer (Klavier). Für Weingenuss sorgt das Weingut Kreutzenberger aus Kindenheim.

Werke spiegeln die 1960er und 1970er Jahre wieder

„Some Like It Hot“ – der Titel von Billy Wilders amerikanischer Filmkomödie charakterisiert kongenial die zugleich farbkräftigen und schrillen Werke der Pop Art, die bis heute mit ihrer Signalwirkung in den Bann ziehen. Zu den berühmten Ikonen zählen Andy Warhols Darstellungen von Marilyn Monroe und der Cola-Flasche. Nahm Wilder noch die amerikanische Prüderie aufs Korn, so ist es für die Pop Art die Konsum- und Werbewelt der westlichen Industriegesellschaften, die selbst Kunst und Erotik zur Ware machen. Nach der Sonderausstellung „Konkret Kunst“, die 2023 in Kaiserslautern gezeigt wurde, widmet sich das mpk mit der Pop Art einer weiteren innovativen Kunstströmung, die – ausgehend von den USA und Großbritannien – die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat und die wie kaum eine andere Kunstrichtung für das Amerika der 1960er Jahre steht. Die Künstlerinnen und Künstler dieser Strömung schufen laute Bilder, in denen die Prinzipien der medialen Werbung künstlerisch verfremdet und kommentiert wurden.

Legendär: Andy Warhols „Marilyn Monroe“, Siebdruck von 1967
(Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen, © The Estate and Foundation of Andy Warhol/ARS, New York, 2024) | Foto: Thomas Henne
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    (Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen, © The Estate and Foundation of Andy Warhol/ARS, New York, 2024)
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Fotografien aus Zeitschriften oder Tageszeitungen dienten den Künstlern und Künstlerinnen oftmals als Grundlagen für ihre eigenen Werke. Durch Verfahren, die fotografische, malerische wie druckgrafische Techniken beinhalteten, bereicherte insbesondere Warhol grundlegend die künstlerische Ausdrucksmöglichkeit seiner Zeit und schuf Pop Art-Bilder, die das vormals Banale und Alltägliche in verwandelter Form als großformatige Malerei oder Druckgrafik vor die Betrachterinnen und Betrachter brachte. Frauen wie Monroe und Taylor machte er zu Bild-Ikonen der Kunstgeschichte und der Pop-Kultur.

Ausschnitt: Mel Ramos‘ Siebdruck von 1972
(Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen) | Foto: © VG-Bild Kunst, Bonn 2024
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    (Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen)
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Siebdruck von 1968: Peter Blake „Babe Rainbow“ 
(Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen, © VG-Bild Kunst, Bonn 2024)
 | Foto: Joachim Werkmeister
  • Siebdruck von 1968: Peter Blake „Babe Rainbow“
    (Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen, © VG-Bild Kunst, Bonn 2024)
  • Foto: Joachim Werkmeister
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Die Schau spiegelt mit den 1960er und 1970er Jahren spannungsvolle Jahrzehnte des Aufbruchs und der Umbrüche. Es war die Zeit der Beatles und der Rolling Stones, der Studentenproteste, der Kennedys, der Anti-Baby-Pille und des Vietnam-Kriegs, der Schlaghosen und schrill-gemusterten Wandtapeten, der modernen amerikanischen Helden Superman, Batman und Wonder Woman. Neben Werken von Künstlern, wie beispielsweise Peter Blake, Roy Lichtenstein, Klaus Staeck, Andy Warhol oder Tom Wesselmann, zeigt die Ausstellung auch Bilder von Künstlerinnen. Sie verdeutlicht damit, dass in einem von Männern dominierten Kunstbetrieb ebenfalls Frauen wichtige Impulse gesetzt haben. Zu ihnen zählen Künstlerinnen wie Marianne Kraft und die französische Grande Dame der feministischen Bildhauerei, Niki de Saint Phalle.

Heute leben und arbeiten in der Region Kaiserslautern etwa 50.000 US-AmerikanerInnen. Mit englischsprachigen Angeboten des Begleitprogramms sowie in deutscher und englischer Sprache verfassten Ausstellungstexten und einem zweisprachigen Magazin, das ausschließlich an der Museumskasse erhältlich ist, richtet sich „Some Like It Hot“ gezielt auch an die amerikanische Community der Region. Begleitend zur Schau bietet das mpk einen Workshop zur Siebdrucktechnik, Führungen in deutscher und englischer Sprache sowie eine Klangfarben-Matinee mit Musik zur Pop Art von Hollywood bis Underground mit einer Lesung zur Pop-Literatur am 16. Juni um 11 Uhr. Zweisprachige Hörstationen machen die Ausstellung auch für sehbeeinträchtige Menschen zugänglich. Kuratiert wird die Sonderausstellung von Sören Fischer, Leiter der Graphischen Sammlung des mpk.

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, ist donnerstags von 11 bis 20 Uhr und dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.mpk.de.

[Abb. s. Anhang]

Siebdruck von 1968: Peter Blake „Babe Rainbow“
(Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen, Foto: Joachim Werkmeister, © VG-Bild Kunst, Bonn 2024)

Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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