Kraft und Größe mit der Pfalzphilharmonie in der Fruchthalle Kaiserslautern
Kaiserslautern. Am Freitag, 21. April, 20 Uhr, ist in der Fruchthalle Kaiserslautern ein Sinfoniekonzert mit der Pfalzphilharmonie Kaiserlautern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Daniele Squeo zu erleben. Als ganz besondere Solistin wird an diesem Abend Vassilena Serafimova, Percussion, mit dabei sein.
Von rastloser Leidenschaft getrieben, durchstreift Don Juan die Welt, stets auf der Suche nach einem Frauenherz, das es zu erobern gilt. 1888 verleiht der gerade einmal 24-jährige Richard Strauss dem in der Kunst omnipräsenten Verführer in seiner sinfonischen Dichtung „Don Juan“ eines seiner zahlreichen musikalischen Gesichter. Diverse Liebesabenteuer zeigen ihn mal leidenschaftlich, mal sanft, dann wieder raffiniert werbend, bis im wilden Karnevalstreiben dann alle Hemmungen fallen. Doch das, was er wirklich sucht, findet Don Juan nicht. Die Erfüllung in der Liebe bleibt ihm versagt. Von tiefstem Überdruss gepeinigt, steht der Verführer vor einem Leben inhaltlicher Leere. Mit seiner farbenreichen und reifen Charakter-Studie eroberte sich der junge Richard Strauss seinen Platz unter den führenden Sinfonikern seiner Zeit.
Der 1975 geborene israelische Komponist Avner Dorman studierte in Tel Aviv Komposition. Nach der Publikation mehrerer musikalischer Werke erhielt Dorman bereits im Alter von 25 Jahren den israelischen Prime Minister’s Award für Komposition. Im Jahre 2003 setzte Dorman seine Studien an der Juilliard School of Musicin New York bei John Coriglianofort und schloss sie mit einer Promotion ab. Dorman hat bereits zahlreiche Kompositionen verschiedener Genres vorgelegt, wie Orchesterwerke, Konzerte und Kammermusik, aber auch Filmmusik und ein Konzert für Violine und Rockband. Sein bislang bekanntestes Werk ist das Konzert für Schlagzeug und Orchester Frozen in Time, das seit der Uraufführung im Dezember 2007 mehrfach nachgespielt wurde. Seine Musik ist eher tonal und durch verschiedene Kulturen und Stile beeinflusst. Als Solistin des Konzertes ist die weltweit gefragte bulgarische Schlagzeugerin Vassilena Serafimova zu erleben.
Eine der inhaltlichen Leitlinien, denen Generalmusikdirektor Daniele Squeo mit der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern in der Konzertspielzeit 2022/2023 folgt, ist die Beschäftigung mit Brahms’ Sinfonien. Mit der Vierten schließt sich nicht nur dieser Kreis, vielmehr vollendet der Komponist mit diesem Werk auch sein eigenes sinfonisches Schaffen und scheint gleichzeitig einen Blick auf die Sinfonik vergangener Zeiten zu werfen. Brahms’ Freund, der große Geiger Joseph Joachim, nannte sie seinen „Liebling unter den vier Sinfonien“ und auch der junge Richard Strauss zeigte sich früh als großer Bewunderer: „Ein Riesenwerk neu und originell und doch von A bis Z ein echter Brahms“.
Generalmusikdirektor Daniele Squeo ist neben seiner Tätigkeit in Kaiserslautern bereits ein gefragter Gastdirigent auf großen Bühnen, unter anderem bei den Festspielen in Bregenz oder auch an der Deutschen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, dem Opernhaus Zürich und aktuell beim Gewandhausorchester Leipzig. Die vielfach preisgekrönte bulgarische Percussionistin Vassilena Serafimova ist ebenfalls international gefragt, zum Beispiel in der Carnegie Hall in New York, in Paris und Amsterdam, in Amerika und Asien. Sie wurde u. a. mit dem 1. Preis der Fifth World International Marimba Competition Stuttgart sowie dem 2. Preis des ARD-Wettbewerbs ausgezeichnet.
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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