Lange Nacht der Kultur fand in kleinerem Rahmen statt
Kultur zeigt Präsenz
Kaiserslautern. Am vergangenen Samstag zog die „Lange Nacht der Kultur“ viele Menschen an. Wo es sonst über 150 Programmpunkte an über 30 Orten in der ganzen Stadt gab, war den Umständen geschuldet dieses mal das Angebot kleiner und trug den Sicherheitsanforderungen zur Eindämmung der Coronapandemie Rechnung. So waren es nun 13 Spielorte mit 28 kleineren, aber gleichwohl „feinen“ Programmen.
In der Fruchthalle wurde in Anwesenheit seines Sohnes eine Ausstellung über Conny Plank eröffnet, den visionären Produzenten und Wegbereiter einer ganzen Generation von Rock- und Popmusik, der im vergangenen Jahr achtzig geworden wäre und seine erste Prägung in der Lautrer Musikszene fand. Das Union-Kino zeigte später noch den Dokumentarfilm, den Stephan Plank über seinen Vater gedreht hatte. In der Fruchthalle gab es dann drei der vier Gewinner des Wettbewerbes „Lied für Lautern“ mit ihren Siegertiteln live zu erleben. Dort folgten im großen Saal noch drei Programme, die ursprünglich bereits im vergangenen Jahr hätten stattfinden sollen.
„Scriabin-Code“ war eine experimentelle Performance, die Klassik mit Jazz und großflächigen Projektionen zu einem spektakulären Gesamtkunstwerk verband. Im Anschluss gab es ein vom Publikum begeistert gefeiertes Konzert der international bekannten dänischen Sängerin Helene Blum mit Band, welche dänische Folklore auf bezaubernde Art und Weise mit Einflüssen aus Pop und Jazz verbindet und demnächst auch in der Hamburger Elbphilharmonie zu erleben sein wird. Begeisterungsstürme rief danach der Auftritt der bekannten Formation „Brass Machine“ hervor. Mit knackigem Sound, hervorragenden Solisten und mitreißenden Arrangements rissen die elf Musikerinnen und Musiker das Publikum förmlich von den Sitzen. Übereinstimmend sagten alle Mitwirkenden in ihren Moderationen, wie sehr sie sich freuten, nach langen Monaten endlich wieder vor einem echten Publikum auftreten zu können.
„Es war sehr wichtig, dass die Kultur nach der langen Schließung seit Anfang November wieder starke Präsenz zeigt, auch wenn der Besuch der Fruchthalle erheblich hinter den vorigen Jahren zurück blieb“, zieht Dr. Christoph Dammann, Leiter des Referates Kultur und Programmplaner der Langen Nacht, Bilanz. Wegen des Sicherheitskonzeptes habe man kein pauschales Eintrittsbändchen verkaufen können, sondern jedes Konzert mit eigenen Eintrittskarten anbieten müssen. Dies und vor allem auch die Vorschrift, nur mit aktuellem negativem Test kommen zu können, hätte das Spontaneität gewohnte Publikum der Langen Nacht erkennbar abgeschreckt. Die anderen, unter freiem Himmel ohne Test zugänglichen Orte wie der Salon Schmidt oder der Innenhof des Stadtmuseums seien aber ausgesprochen gut besucht gewesen.
„Ich habe den Abend sehr genossen, angefangen von den vielseitigen und sympathischen Liedern für Lautern bis hin zur open stage im Hof des Salon Schmidt. Überall war die große Freude spürbar, endlich wieder der Kunst und auch einander begegnen zu können“, zeigt sich Bürgermeisterin Beate Kimmel hochzufrieden. Die Hoffnung sei aber groß, dass man im kommenden Jahr wieder zum gewohnten Format und Angebot zurückkehren könne.
Autor:Pressestelle Stadt Kaiserslautern aus Kaiserslautern |
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