Gebürtiger Lautrer in den "heiligen Hallen" Münchens zu sehen
Leon Löwentraut stellt im Bayerischen Nationalmuseum aus
München/Kaiserslautern. Der erst 23-jährige Künstler Leon Löwentraut hat sich in beeindruckender Geschwindigkeit einen Namen in der Kunstwelt gemacht. Seine farbgewaltigen Arbeiten wurden bereits weltweit ausgestellt und sorgten zuletzt in der ehrwürdigen Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig und dem Bank Austria Kunstforum Wien für Aufmerksamkeit. Nun sind die Werke des jungen deutschen Malers im Bayerischen Nationalmuseum in München zu sehen.
Unter dem Titel „Leonismo“ bietet das verschiedenen Kunstsparten gewidmete Haus, das zu den größten und bedeutendsten Museen Deutschlands zählt, mit einer Auswahl an Gemälden, Exklusiv-Editionen und Kohlezeichnungen einen beeindruckenden Einblick in das aktuelle Schaffen Leon Löwentrauts.
Dr. Frank Matthias Kammel, Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums: „Ich freue mich auf eine spannende Intervention des Shootingstars der deutschen Kunstszene. Mit den Werken des blutjungen Malers kommt nicht nur Farbe in die „heiligen Hallen“ des Bayerischen Nationalmuseums. Sie setzen auch imposante Akzente für Brückenschläge zwischen Gegenwart und Vergangenheit.“
Das Gemälde „Peace of Mind“, Leitmotiv der Ausstellung, steht mit seiner kräftigen Farbigkeit und dem pastosen Farbauftrag beispielhaft für Löwentrauts unverwechselbaren Stil, der gerade auch unter jungen Kunstliebhabern begeistert aufgenommen wird. Während Werke wie dieses Löwentrauts Fantasie entspringen, spiegelt sich in anderen Arbeiten eine Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte. So werden in der Ausstellung auch „Tondi" (Rundbilder) auf eigens angefertigten Leinwänden gezeigt, ein Format, das der junge Künstler als Hommage an die Meister der Renaissance versteht.
Das seit der Antike vor allem für Porträts beliebte Rundbild erlebte eine Blüte im 15. Jahrhundert. Wie kaum ein anderes Bildformat konzentriert der Tondo den Blick auf das Gesicht der dargestellten Person und stellt eine beinah intime Beziehung zwischen Betrachter und Betrachtetem her. In anderen Werken setzt sich der Künstler mit der barocken Formensprache des spanischen Hofmalers Diego Velázquez auseinander und interpretiert sie im Leon-Löwentraut-Stil aus leuchtender Farbigkeit und vibrierenden Formenrhythmen.
Löwentrauts Werke entstehen spontan und impulsiv, bevorzugt malt er mit vollem Körpereinsatz bei lauter Musik auf dem Fußboden seines Ateliers. Spannungsreich offenbaren die Arbeiten ihre narrativen Qualitäten und geben Einsicht in die Welt des Künstlers: Seine Sujets sind vielseitig, beschäftigen sich mit Menschen und Zwischenmenschlichem, oszillieren zwischen Optimismus und Kritik, zeigen oftmals auch den isolierten Menschen hinter der sozialen Fassade. Dennoch verströmen Löwentrauts Werke stets unbändige Lebensfreude und Zuversicht. Damit trifft er den Nerv der Zeit.
Kürzlich wurde Leon Löwentraut von Forbes unter die „30 under 30“ (die 30 wichtigsten deutschen Persönlichkeiten unter 30 Jahren) gewählt. Dabei überzeugte er die Jury auch mit seinen Kunstaktionen wie den „Global Goals“ und seinem „Global Gate“, einer der größten mobilen Skulpturen weltweit, die bis Ende Mai 2021 am Frankfurter Flughafen zu sehen war. Beide Kunstaktionen setzen sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinander, interpretieren es künstlerisch und tragen es in die Welt. Damit gehört der Düsseldorfer laut Forbes zu den jungen Deutschen, die 2020 Herausragendes geleistet haben und daran arbeiten, die Gesellschaft zum Besseren zu verändern.*
Manfred Möller, Kunstexperte, Verleger und Kurator der Ausstellung, ergänzt: „Leon Löwentraut hat in kurzer Zeit eine Stimme in der kontemporären Kunstszene bekommen und es ist ihm gelungen, eine neue Generation überhaupt erst für Kunst zu begeistern. Die jungen Kunstfans folgen ihm auf Facebook und Instagram, besuchen seine Ausstellungen und sammeln seine Werke, weil er die gleiche Sprache spricht wie sie.“
Zur Ausstellung erscheint in der Edition Minerva, die auf hochwertige Kunstpublikationen spezialisiert ist, ein Katalog zur Ausstellung sowie eine aufwendige, auf 50 Stück limitierte „LL“-Portfoliomappe mit jeweils drei von Hand nachbearbeiteten, nummerierten und signierten Editionen von Leon Löwentraut. Für Ende 2021 ist ein umfassender Bildband in Arbeit.
Das Bayerische Nationalmuseum zählt zu den großen europäischen Museen, die sowohl der Bildenden Kunst als auch der Kulturgeschichte gewidmet sind. Das Bayerische Nationalmuseum wurde 1855 von König Maximilian II. von Bayern gegründet. Nach fünf Jahrzehnten in der Maximilianstraße erfolgte ein vergrößerter Neubau in der Prinzregentenstraße, der 1900 von Prinzregent Luitpold eröffnet wurde. Seit dem Amtsantritt von Dr. Frank Matthias Kammel als Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums im Sommer 2018 befindet sich das Haus in einem sichtbaren Erneuerungsprozess. Mit der Ausstellung „Leon Löwentraut – Leonismo“ öffnet sich das Bayerische Nationalmuseum nun auch der zeitgenössischen Kunst.
Hintergrund: Für die Kampagne „#Art4Global Goals“ malte Leon Löwentraut – mit Unterstützung der UNESCO, der YOU Stiftung und Geuer & Geuer Art – insgesamt 17 Unikate. Diese Arbeiten werden bis 2030 weltweit für die Bekanntmachung und Unterstützung der nachhaltigen Entwicklungsziele eingesetzt, die die Weltgemeinschaft und die Vereinten Nationen gemeinsam verabschiedet haben. Die 17 Ziele (Goals) sollen dazu beitragen, allen Menschen auf unserem Planeten ein Leben in Würde zu ermöglichen. Zu den Zielen gehören unter anderem: Ende der extremen Armut, hochwertige Bildung für alle und Frieden und Gerechtigkeit.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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