Brand in Umladestation der ZAK
Flamm- und Brandentwicklung schnell unter Kontrolle

Foto: ZAK
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Kaiserslautern. Zu einem Brand ist es am frühen Dienstagabend in der Abfallumladestation der ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern gekommen. Durch das schnelle Eingreifen der ZAK-Brandschutzhelfer und Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn konnte die Flamm- und Brandentwicklung schnell unter Kontrolle gebracht werden, Menschen kamen nicht zu Schaden. Auslöser für den Zwischenfall war eine große Menge an Lithium-Akkus und -Batterien. Angaben zur Höhe des entstandenen Schadens kann die ZAK derzeit noch nicht machen.

Mitarbeiter der ZAK wurden durch eine stichflammenartige blaue Flammentwicklung und eine anschließende rauchende Brandentwicklung im Aufgabetrichter des Schredders aufgeschreckt. Die Brandschutzhelfer der ZAK nahmen, nachdem der Schredder stromlos geschaltet worden war, sofort einen Erstangriff mit Strahlrohr und C-Schlauch vor. Damit wurde eine offene Flammentwicklung unterbunden. Die alarmierte Feuerwehr aus Enkenbach-Alsenborn konnte den Brand abschließend mit minimalem Schaumeinsatz löschen.

Eine Untersuchung des Abfalls und eine Recherche der Anlieferpapiere ergab, dass brandursächlich offensichtlich eine große Menge noch originalverpackter Lithium-Akkus und -Batterien waren. Zusätzlich fanden die Mitarbeiter etliche Elektroaltgeräte. Der Abfallerzeuger aus dem Landkreis konnte ermittelt werden, gegen ihn werden nun wegen eines schuldhaften und unzulässigen Handelns Ersatzansprüche geltend gemacht.

ZAK-Vorstand Jan Deubig betont, dass sich die betrieblichen Vorsichtsmaßnahmen der ZAK als wirksam und sinnvoll erwiesen haben. Diese umfassen die arbeitstägliche Zerkleinerung der Sperrabfälle in Chargen, die arbeitstägliche Reinigung des Schredders, die direkte Verladung der zerkleinerten Abfälle in geschlossene Container, die Bereitstellung dieser zum unmittelbaren Transport im Freibereich und die regelmäßige Kontrolle der Abfälle mittels Wärmebildtechnik. Dadurch, so Deubig, konnte ein größerer Brand frühzeitig verhindert werden.

Deutschlandweit kommt es immer wieder zu Bränden in Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfen. Schuld haben oft unsachgemäß entsorgte Akkus. Bei Kontrollen werden immer wieder Akkus im Restmüll oder im Elektro- und Metallschrott gefunden, anstatt an den dafür vorgesehenen Sammelstellen. Da bereits einfache mechanische Beschädigungen am Schutzmantel der Lithium-Ionen-Batterie durch Fallenlassen oder Verbiegen reichen, um einen Kurzschluss des Akkus zu verursachen, ist die Brandgefahr sehr hoch.

Im Durchschnitt kauft jeder Verbraucher rund 20 Batterien pro Jahr. Deubig appelliert daher an die Bürger, die Mülltrennung konsequenter zu betreiben. Batterien und Akkus gehören keinesfalls in den Hausmüll oder gar achtlos in die Umwelt. Darauf weist auch das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf den Batterien beziehungsweise auf der Verpackung hin. „Von solchem Handeln gehen erhebliche Gefahren für Menschen und Sachgüter aus“, so der ZAK-Vorstand weiter.

Ein weiteres Problem sei die Bauart vieler Elektrogeräte mit fest eingebauten Akkus, die oft eine fachmännische Zerlegung notwendig machen würden. Abgesehen von der Tatsache, dass somit die enthaltenden Wertstoffe wie Zink, Eisen und Aluminium nicht durch Recycling wiedergewonnen und verwertet werden können, birgt die falsche Entsorgung auch große Risiken. Die Batterien können Schadstoffe wie beispielsweise Quecksilber, Cadmium und Blei beinhalten, welche durch die Entsorgung im Restabfall in die Umwelt gelangen können. Die gesundheitsschädlichen Stoffe sind für Menschen, Tiere und Pflanzen hochgiftig und können verschiedene Krankheiten hervorrufen.

Verbraucherinnen und Verbraucher sind gesetzlich verpflichtet, diese bei einer Sammelstelle abzugeben. Sammelboxen sind überall dort zu finden, wo Batterien auch verkauft werden. So können in Supermärkten, Baumärkten, Tankstellen oder Fachgeschäften leere Batterien und ausrangierte Akkus kostenlos entsorgt werden. Batterien aller Art können aber auch in der Sonderabfallannahmestelle der ZAK oder an den zahlreichen Haltestellen des Umweltmobils abgegeben werden. ps

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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