Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz mahnt zur Vorsicht vor Straftaten im Zusammenhang mit dem Coronavirus
Täter passen ihre Betrugsmaschen an
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Das Coronavirus ist derzeit das bestimmende Thema in der Bevölkerung. Viele Menschen sind verunsichert und haben Angst um ihre und die Gesundheit anderer. Diese Ängste werden durch perfide Täter schamlos ausgenutzt, um schnell an Geld und Wertgegenstände zu kommen. Bekannte Betrugsmaschen wie "Enkeltrick", "Fake-Shops", "Ransomware" und "CEO-Fraud" werden an das Coronavirus angepasst. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz gibt Tipps, wie man sich und seine Angehörigen vor Betrügereien im Zusammenhang mit dem Coronavirus schützen kann.
Neue Version der Enkeltrick-Masche
Die Kriminellen geben sich als Angehörige aus, die sich angeblich mit dem Virus infiziert hätten und nun dringend Geld für die Behandlung benötigten. Im Anschluss werden Boten entsandt, die das Geld persönlich abholen kommen. Die Masche ist nicht neu. Sie lehnt sich an die Tatbegehungsweise des klassischen "Enkeltricks" und des "Falschen Polizeibeamten" an.
Die Polizei gibt folgende Tipps:
- "Legen Sie den Hörer auf! Das ist nicht unhöflich.
- Übergeben Sie nie Geld oder Wertsachen an Unbekannte!
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu
auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
- Erstatten Sie Anzeige, falls Sie Opfer geworden sind!
- Im Notfall wählen Sie die 110, Notruf Polizei! "
Unter folgenden Links gibt es weitere Informationen:
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/
www.polizei.rlp.de/de/aufgaben/praevention/kriminalpraevention/aktuelle-betrugsmasche-falsche-polizeibeamte/
www.youtube.com/watch?v=84ugug_ZYZ0&feature=youtu.be
Neue Version der Fake-Shops-Masche
Fake-Shops sind gefälschte Online-Plattformen, die es in unendlich vielen Varianten im Internet gibt. Aktuell werden auf diesen Fake-Shops Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel angeboten. Die bezahlte Ware wird jedoch nicht an die Kunden ausgeliefert.
Wie kann man Fakeshops erkennen?
"- Die Ware wird ungewöhnlich günstig angeboten.
- Die Ware ist in der Regel nur gegen Vorauskasse erhältlich.
- Das Impressum ist unvollständig oder nicht vorhanden.
- Die - selbst sehr begehrte und schwer zu bekommende - Ware ist
immer verfügbar.
- Die Internetseite beinhaltet zahlreiche Fehler in der
Rechtschreibung und Grammatik.
- Wichtige Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) fehlen, sind
fehlerhaft, nicht in Deutsch verfasst oder wurden von fremden
Seiten kopiert.
- Weitere Bereiche der Internetseite (Unterseiten) sind leer oder
mit unsinnigen Fülltexten angereichert.
- Der Name der Domain unterscheidet sich vom echten Hersteller.
- Sie erhalten keine korrekte Bestellbestätigung."
Unter folgenden Links gibt es weitere Informationen:
kriminalpraevention.rlp.de/de/cybersicherheit/praeventionshinweise/schutz-online-einkauf/schutz-vor-fakeshops/
kriminalpraevention.rlp.de/de/cybersicherheit/phaenomene/gefahren-beim-online-einkauf/fakeshops/
Neue Version von Ransomware
Als Ransomware wird Schadsoftware bezeichnet, die einen Computer befällt und diesen in seiner Funktionsweise sperrt oder vorhandene Daten verschlüsselt. Es gibt zwei Varianten von Ransomware. Die eine Variante verhindert die Nutzung des Rechners mittels Sperrung des Desktops. Die andere Variante verschlüsselt die Daten auf den infizierten Endsystemen. Dabei wird die allgemein entstehende Hektik in Zusammenhang mit Corona ausgenutzt.
Unter folgenden Links gibt es weitere Informationen:
kriminalpraevention.rlp.de/de/cybersicherheit/phaenomene/gefahren-durch-schadsoftware/ransomware/
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/ransomware/
Neue Version des "CEO-Fraud", sogenannter "Chef-Betrug"
Bei der Betrugsmasche "CEO-Fraud" geben sich Betrüger als Führungskraft eines Unternehmens aus, beispielsweise als Geschäftsführer (CEO). In gefälschten E-Mails fordern sie Mitarbeiter dazu auf, größere Summen von Unternehmenskonten ins Ausland zu überweisen. Firmen werden bezüglich des Coronavirus angeschrieben. Waren, die in Zusammenhang mit Hygiene stehen, müssten beispielsweise im Voraus bezahlt werden.
So schützt man sich sich vor CEO-Fraud:
- "Achten Sie darauf, welche Informationen Sie über Ihr Unternehmen
veröffentlichen.
- Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die Betrugsmasche
"CEO-Fraud".
- Führen Sie klare Abwesenheitsregelungen und interne
Kontrollmechanismen ein. Beispielsweise sollte bei
ungewöhnlichen Überweisungsaufträgen vor einer Transaktion:
- Geprüft werden, ob die Absenderadresse der E-Mail korrekt ist.
- Geprüft werden, ob die Zahlungsaufforderung auch tatsächlich vom
genannten Auftraggeber stammt, beispielsweise per Rückruf.
- Die Geschäftsleitung beziehungsweise der Vorgesetzte informiert
werden. "
Bei Auffälligkeiten oder Fragen soll man sich an die örtliche Polizeidienststelle oder an das Landeskriminalamt wenden.
Die Onlinewache ist erreichbar unter www.polizei.rlp.de/de/onlinewache/. uck/ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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