Bezirksverband Pfalz bezuschusst Sicherungs- und Stabilisierungsarbeiten
30.000 Euro für Burg Hohenecken
Kaiserslautern-Hohenecken. Der Bezirksverband Pfalz bezuschusst die dringend notwendigen Sicherungs- und Stabilisierungsarbeiten an der Oberburg der Ruine Hohenecken bei Kaiserslautern. Das hat der Bezirksausschuss einstimmig unter Vorsitz des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder beschlossen.
Die Burg ist ein überregional bedeutendes Kulturdenkmal, das unter besonderem Schutz der Haager Konvention steht. Sie ist ein Wahrzeichen der Barbarossastadt und liegt an der Jakobspilgerroute von Speyer nach Metz, was sie auch zu einem beliebten Ausflugsziel macht. Die Hauptbauzeit der Burg – die mehrfach erweitert wurde, zuletzt 1560 – liegt um 1200. Während des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde sie 1689 durch französische Truppen zerstört. Heute befindet sich die Burgruine im Eigentum der Stadt Kaiserslautern.
Der Nordpalas mit Küchenbau und Kemenate gehört zu den ältesten Bauteilen der Stauferburg. Zusammen mit der 25 Meter breiten und zwischen neun und zwölf Meter hohen Schildmauer und Resten des Bergfrieds bilden sie das charakteristische Zeichen der auf dem Oberburgfelsen thronenden, hufeisenförmigen Burganlage.
Die Standsicherheit dieser auf dem Felsen aufsitzenden Mauern von Nordpalas und Küchenbau seien, so der Förderverein der Burg Hohenecken, akut bedroht. Die horizontal gelagerten Felsbänke würden eine unterschiedliche Festigkeit aufweisen; weichere Sandsteinschichten seien durch Erosion stark geschädigt und in früherer Zeit behelfsmäßig untermauert worden, was ebenfalls schadhaft sei. Die Untermauerungen der zurückgewitterten Felspartien könnten die auskragenden Felsschichten mit den darauf sitzenden Burgmauern statisch nicht mehr stützen. An der Nordwand drohten Teilstücke herauszubrechen. Auch Spannungsrisse seien festgestellt worden.
Zur Sicherung und Sanierung ist unter anderem vorgesehen, die früheren unzulänglichen Ausmauerungen herauszunehmen, eine tragfähige Gründung und Untermauerung mit geeignetem Sandsteinmaterial und Mörtel zu erstellen und Entwässerungsbohrungen vorzunehmen, um Staunässe und Frostsprengungen zu vermeiden. Darüber hinaus muss im Innern des Palas eine statisch notwendige Stahlkonstruktion aus wetterfestem Stahl errichtet werden, da sich die Nordwand des Palas bereits geneigt hat. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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