Schüler sollen nicht die Verlierer der Pandemie sein
Additive Lernangebote mit Förderung durch das Land RLP
Das Land Rheinland-Pfalz und der Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz haben eine weitreichende Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Inhalt der zwischen Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung und Hendrik Hering, dem Vorsitzenden des rheinland-pfälzischen Volkshochschulverbandes, abgeschlossenen Vereinbarung, ist die Förderung von Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen und Schularten.
Gezielt richtet sich das Angebot an diejenigen Kinder und Jugendliche, die in der Phase der Schulschließung nicht den ihren Potentialen entsprechen¬den Lernfortschritt erzielen konnten, darüber hinaus Bedarf für zusätzliche Förder-und Unterstützungsangebote haben. Übersetzt heißt das, die Schulen können in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Kaiserslautern Unterstützungsangebote in ihren Schulen in Präsenz anbieten. Die Gruppengröße sollte 12 Personen nicht überschreiten, es darf auch stufenübergreifend unterrichtet werden. In einer ersten Abfrage an den Grundschulen, durchgeführt vom Referat Schulen der Stadt und der Volkshochschule, die schon seit vielen Jahren Feriensprachkurse in Kooperation mit den Grundschulen durchführt, wurden bereits 230 Schülerinnen und Schüler benannt, die einen Förderbedarf vor allem in den Bereichen Deutsch und Mathematik haben. Die Kooperationspartner können je nach den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen aber auch zusätzliche fachliche Schwerpunkte setzen. Der zeitliche Umfang eines Kurses für eine Schüler*innengruppe kann ein oder zwei Unterrichtsstunden pro Woche umfassen. Die Mindesteilnehmerzahl beträgt 6 Personen. Die Volkshochschule stellt das für die Durchführung des Kurses erforderliche geeig¬nete und qualifizierte Personal zur Verfügung, das in enger Abstimmung mit den Schulen, den individuellen Lernbedarf feststellt. Die Volkshochschule ist schon dabei, die Förderanträge zu stellen, um die Lerngruppen schnellstmöglich auf den Weg zu bringen.
Besonders in Kaiserslautern gibt es zudem die von Prof. Dr. Dieter Rombach zusätzlich initiierte Aktion, dass Studenten der Tu und der Hochschule Kaiserslautern, sich anbieten, auch Fördergruppen zu unterrichten. Die Volkshochschule steht dafür in engem Kontakt mit den entsprechenden Hochschulstellen, um geeignete Studenten einsetzen zu können. Die VHS verfügt selbst über einen großen fachlich qualifizierten Dozentenpool.
Zuständige Koordinatorin bei der Volkshochschule und Ansprechpartnerin für die Schulen aller Schultypen, von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule ist die Fachbereichsleiterin für Grundbildung, Barbara Emmerich, 0631 3625822 oder 0631 3625800, barbara.emmerich@vhs-kaiserslautern.de. Bei ihr können sich auch Lehrkräfte und Studenten melden, die gerne in diesem Förderbereich eingesetzt werden möchten.
Zudem können auch weitere Gruppen speziell für Ganztagsschulen eingerichtet werden. Das Land hat zugesagt, das Budget der Ganztagsschulen in diesem Bereich den tatsächlichen Erfordernissen anzupassen.
In Vorbereitung ist zudem auch ein vom Land gefördertes Lernangebot für die Eltern der Schüler, die lernen möchten, mit den vom Bund im Rahmen des Digitalpaktes zur Verfügung gestellten Tablets arbeiten zu können, um ihre Kinder beim Lernen unterstützen zu können. Die Tablets werden dafür vom Land den Eltern zur Verfügung gestellt.
Michael Staudt, Direktor der Volkshochschule, „begrüßt die unbürokratische Hilfe des Landes außerordentlich und die Zielsetzung, dass Schüler gerade aus nicht lernförderlichen Lebensumständen gefördert werden sollen, damit sie nicht zu den Verlierern der Pandemie werden.“
Autor:Michael Staudt aus Kaiserslautern |
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