Aktionstage Demenz: Wir sind bunt im Kopf
Kaiserslautern. Das Netzwerk Demenz für Stadt und Landkreis Kaiserslautern führt seine Aktionstage unter dem Motto „Wir sind bunt im Kopf“ fort. Die bewusst als Kontrapunkt gesetzten Aktionstage wollen die Diagnose Demenzerkrankung als Teil des Lebensalltags in unserer Region begreifen.
Mit der Diagnose einer Demenzerkrankung ist das Leben eben nicht vorbei. Wichtig sind ein offener Umgang mit der Krankheit, Informationen und Hilfe. Es gilt, neu auftauchende Problemstellungen ernst zu nehmen und sich mit neuem Bewusstsein den Herausforderungen zu stellen. Dies betrifft die ganz einfachen Dinge des Alltags aber auch die Kommunikation mit Verwandten, Freunden und neuen Helfern. Und es betrifft vor allem den eigenen Umgang mit der neuen Situation. Hier kann eine konstruktive Einstellung hilfreich sein. Denn das Leben geht auch mit einer Demenzdiagnose weiter. Es geht darum, liebgewordene Hobbies, Sport, Besuche von Kulturveranstaltungen und andere Beschäftigungen beizubehalten, um so seinen Tagesablauf möglichst lange eigenbestimmt oder auch mit Hilfe zu strukturieren und positiv zu erleben.
Daran wird mit den Aktionstagen angeknüpft: Kino, Theater und Poetry Slam laden zur Unterhaltung ein und geben nebenbei dennoch Gelegenheit, sich ungezwungen über das Krankheitsbild Demenz zu informieren.
Veranstaltungen „Bunt im Kopf“:
Der Film „A great place to call home“ (Sonntag, 6. Oktober, 18 Uhr im Union-Kino Kaiserslautern) Mit Witz, Wärme und einem außerirdisch starken Gefühl für zwischenmenschliche Gemeinschaft erzählt der Film von der nie verjährenden Chance, nachhause zu telefonieren. Eine kluge und berührende Komödie über den späten Sinn im Leben und die Lust am Abenteuer. Mit Oscar-Preisträger Ben Kingsley.
Der Film „791 km“ (Sonntag, 13. Oktober, 18 Uhr im Provinz-Kino Enkenbach-Alsenborn). Ein Herbststurm legt den Zugverkehr lahm. In dem gelungenen Roadmovie mit Iris Berben und Joachim Król macht sich eine Gruppe von unterschiedlichen Charakteren in einem Taxi auf den Weg von München nach Hamburg. Es wird viel geredet, gestritten aber auch gelacht.
Gastspiel des Chawwerusch-Theater mit dem berührenden Kammerspiel „Maria hilf“ am Samstag, 26. Oktober, 18 Uhr im Edith-Stein-Haus. Ein Theaterstück über eine Mutter, eine Tochter und eine „unbezahlbare“ polnische Perle. Das Chawwerusch-Theater zeigt ein theatrales Zeitzeugnis zur Pflegesituation in unserem Land.
Poetry Slam mit Leah Weigand und Katharina Stahl am Samstag, 2. November, 19 Uhr. Die Dichterin, Autorin und Spoken Word Künstlerin bringt gemeinsam mit Musikerin Katharina Musik und Poesie auf die Werkstattbühne im Pfalztheater.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei und im Rahmen der Kapazitäten der jeweiligen Veranstaltungsorte möglich.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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