Licht aus, Klimaschutz an
Auch Kaiserslautern setzt ein Zeichen und nimmt an der Earth Hour teil
Kaiserslautern. Mehr als 200 Städte in Deutschland haben sich für die diesjährige Earth Hour am 27. März angemeldet. Trotz Lockdown und Einschränkungen reißt das Engagement für mehr Klima- und Umweltschutz nicht ab. „So gern wir angesichts der einen Krise eine Verschnaufpause von der anderen hätten, gönnt uns die Erderhitzung keine. Umso bedeutender ist es, dass die Menschen in Deutschland weiterhin ein Zeichen für mehr Klimaschutz setzen wollen“, sagt Viviane Raddatz, Klimaexpertin beim WWF. Zur Earth Hour am Samstag, 27. März, schalten sie um 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht aus.
„Wir haben jetzt die Chance, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Wie wir uns hier und heute aufstellen, wird unser aller Leben und das unserer Kinder bestimmen“, sagt Raddatz. „Dafür müssen wir klimafreundliche Wege gehen, um die Wirtschaft nach der Pandemieflaute wieder anzukurbeln. Dafür müssen immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher ihr Verhalten ändern. Und dafür muss die Politik der Energiewende endlich wieder auf die Beine helfen.“
Der Ausbau sauberer Energie aus Wind und Sonne sei in den letzten Jahren zusammengebrochen. Ende März wolle die Regierung neue Ausbaupfade beschließen. „Wir fordern, dass sie sich dafür an dem neuen Klimaziel der EU orientiert, bis 2030 mindestens 55 Prozent des Treibhausgasausstoßes einzusparen. Für Deutschland bedeutet das Minimum eine Reduktion um 65 Prozent gegenüber 1990. Die Bundesregierung muss auch das Klimaschutzgesetz entsprechend anpassen.“
Der WWF ruft in diesem Jahr zum 15. Mal zur Earth Hour auf. Es geht bei Aktion nicht hauptsächlich darum, durch das Lichtausschalten Energie zu sparen. Die Earth Hour ist eine symbolische und friedliche Protest-Aktion. Nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt werden in dieser einen Stunde die Lichter ausgeschaltet – an berühmten Bauwerken sowie in Büros, Häusern und Wohnungen. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet. Weltweit nehmen mehr als 7.000 Städte teil, allein in Deutschland waren es im vergangenen Jahr rund 370.
Die Stadt Kaiserslautern ist natürlich wieder mit dabei. Unter dem Motto „Licht aus – Klimaschutz an“ setzt auch die Barbarossastadt ein solidarisches Zeichen für einen respektvollen Umgang mit unserer Erde. „Auch in der Stadt wollen wir an einigen Gebäuden für eine Stunde das Licht ausschalten“, erklärt Umweltdezernent Peter Kiefer und hofft auf viele Unterstützer, die es zu Hause oder im Unternehmen ebenfalls dunkel werden lassen.
In der Stadt werden unter anderem am Rathaus, am Rathaus-West sowie am Casimirschloss für eine Stunde die Lichter ausgehen. „Zudem wollen wir allen Klima-Aktivisten ein Gesicht geben“, sagt Kiefer. Das funktioniert wie folgt: Jeder, der ein Foto von sich oder einem persönlichen Klimaschutz-Motiv macht und an klimaschutz@kaiserslautern.de sendet oder mit dem Hashtag #earthhourkl21 öffentlich auf seinen Instagram- oder Twitter-Account einstellt, findet sich auf einer digitalen Social Wall wieder und nimmt an einer Preisverlosung teil. Zu finden ist die Social Wall unter https://my.walls.io/earthhourkl21.
„Mitmachen ist ganz einfach, hat große Signalwirkung und lässt sich auch in Zeiten von Corona mühelos gestalten“, ist der Beigeordnete überzeugt. laub/rav/ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen und die teilnehmenden Plätze gibt es unter:
www.wwf.de/earth-hour
Alle Artikel zur Earth Hour in der Pfalz und im Badischen finden sich unter:
www.wochenblatt-reporter.de/earth-hour
Das geht uns alle an!
„Das geht uns alle an!“ ist eine Initiative des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter. Die im Verband organisierten Blätter nutzen ihre hohe Reichweite, um über aktuelle gesellschaftlich, politisch oder wirtschaftlich relevante Themen zu berichten, die viele Menschen bundesweit umtreiben. In Kooperation mit dem WWF macht der BVDA auf das Thema Klimaschutz aufmerksam. Auch die SÜWE mit ihren Wochenblättern, Stadtanzeigern und dem Trifelskurier möchte das Thema aufgreifen und über die Situation in der Pfalz und im Badischen berichten.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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