„bunt statt blau“: Burggymnasium plakatiert gegen Komasaufen
Beigeordneter Färber lobt Aktion
Kaiserslautern. Verunstaltete Gesichter, eingesperrte Körper, verbaute Lebenswege: Mit eindrucksvollen Bildern haben 100 Schülerinnen und Schüler aus dem Burggymnasium in Kaiserslautern ihre Altersgenossen vor Alkoholmissbrauch gewarnt. Für die Präventionskampagne „bunt statt blau“ der Krankenkasse DAK-Gesundheit sind so 70 Anti-Alkohol-Plakate entstanden, die nun einige Tage lang im Servicezentrum der DAK-Gesundheit in Kaiserslautern zu sehen waren.Der Beigeordnete und Jugenddezernent Joachim Färber sieht die Arbeit der Schülerinnen und Schüler als wichtigen Beitrag zur Debatte um Alkoholmissbrauch: „Mit ihren Plakaten werden die Jugendlichen selbst zu Botschafterinnen und Botschaftern gegen das Komasaufen. Ihre Bilder sprechen eine klare Sprache“, erklärt der Schirmherr der Ausstellung. „Seit neun Jahren hilft die DAK mit ihrer Kampagne „bunt statt blau„ Jugendlichen dabei, eigenverantwortlich mit Alkohol umzugehen und auf übermäßigen Alkoholkonsum zu verzichten. Dafür gilt der DAK ein großes Lob und mein recht herzlicher Dank“, so Färber. Auch Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler lobte als Schirmherrin des Plakatwettbewerbs für Rheinland-Pfalz den kreativen Ansatz: „Prävention kommt immer dann gut an, wenn die Kids selbst aktiv sein können und keine Moralpredigt gehalten bekommen.“
Zusätzlich zeigte die DAK-Gesundheit Skulpturen des Burggymnasiums unter dem Titel „Momentaufnahmen eines Menschen im aktuellen Gemütszustand“. „Die Arbeiten befassen sich mit den Verursachern der Alkoholsucht“, erklärt Romana Alferi, Diplom-Designerin und Studienrätin am Burggymnasium Kaiserslautern. „Wann immer Menschen ihre Probleme und ganz besonders negative Gefühle verdrängen, neigen sie zur raschen Stimmungsaufmunterung, um beispielsweise Einsamkeit oder Angst zu verdrängen. Alkohol spielt dabei eine wesentliche Rolle.“ Tatsächlich sind die Auswirkungen von zu viel Alkohol auf den Körper eines Jugendlichen noch deutlich stärker als bei Erwachsenen: „Exzessiver Alkoholkonsum ist gerade für Heranwachsende ein gefährliches Unterfangen“, erklärt Dirk Kaulen, Chef der DAK-Gesundheit in Kaiserslautern. „Allein 2016 kamen bundesweit 22.133 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr.“ Die Präventionskampagne „bunt statt blau“ der Krankenkasse DAK-Gesundheit läuft seit 2010 und wurde vielfach ausgezeichnet. Bisher haben mehr als 95.000 Jungen und Mädchen an dem Wettbewerb teilgenommen. ps
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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