Steffen Hemmer zum neuen Leiter der Meisterschule bestellt
Bezirks- sowie Schulträgerausschuss entscheiden einmütig
Meisterschule für Handwerker. Der stellvertretende Leiter der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern, Steffen Hemmer, soll ab dem zweiten Schulhalbjahr die Nachfolge von Oberstudiendirektor Eckhard Mielke antreten. Das hat der Bezirksausschuss unter Leitung des Bezirktagsvorsitzenden Theo Wieder auf Empfehlung des Schulträgerausschusses, dem Petra Busch vorsteht, entschieden.
Der 53-jährige Westpfälzer, der gelernter Betriebsschlosser und Diplom-Ingenieur (FH) für Maschinenbau ist, studierte von 1991 bis 1994 an der Technischen Universität Kaiserslautern und legte zunächst die erste und nach dem Vorbereitungsdienst die zweite Staatsprüfung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen ab. Nachdem er ein Jahr lang an der Berufsbildenden Schule in Rockenhausen tätig war, wechselte er 1997 als Fachlehrer an die Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern (MHK) des Bezirksverbands Pfalz. Zehn Jahre später wurde ihm die Stelle des Studiendirektors zur Koordinierung schulfachlicher Aufgaben, 2010 die Abteilungsleitung für Metall und Elektro und 2012 die Funktion des stellvertretenden Schulleiters übertragen. „Herr Hemmer, der sich im schulischen Alltag als besonders belastbar erwiesen hat, bringt sich mit großem Engagement in die Leitung der Schule ein und verfügt über eine hohe Durchsetzungs-, Organisations- und Kommunikationskompetenz“, begründete Wieder die Entscheidung. Die Bewerber hatten ein umfangreiches, mehrteiliges Auswahlverfahren durchlaufen, bevor Wieder den Gremien des Bezirkstags Pfalz den Vorschlag unterbreitet hat.
Im Vorstellungsgespräch erläuterte Hemmer, dass er als Stellvertreter zusammen mit dem Schulleiter die MHK weiterentwickelt habe und sie beide stolz darauf seien, wo die Schule heute stehe. Als großes Thema der Zukunft bezeichnete er die Digitalisierung des Handwerks, wodurch „sich Berufsbilder verändern werden und wahrscheinliche neue entstehen“; es werde künftig in zahlreichen Werkstätten von Handwerkbetrieben immer auch ein 3D-Drucker stehen, prognostizierte er. Und um diese Entwicklung vorzubereiten, „müssen wir als Schule pädagogisch und technologisch spitze sein“, so seine Zielsetzung. Dieser Prozess sei längst durch ein internes Projekt am Laufen, bei dem die Lehrkräfte der MHK in Fachkonferenzen eine „Vision 2025“ für ihren jeweiligen Bereich entwerfen, um die Schule nach den Bedarfen des Marktes weiterzuentwickeln. Ein zentrales Ziel der MHK-Berufsausbildung sei es, die Absolventen fit und bereit für den Beruf zu machen. „Das bedeute mitunter, dass Schüler einer intensiveren Förderung bedürfen.“ So besuchten beispielsweise Flüchtlinge, deren größtes Problem die Verständigung sei, nachmittags zusätzlich den Deutschunterricht. „Integration geht nur über den Beruf“, weiß Hemmer.
Der 63-jährige Eckhard Mielke wechselt Anfang Februar 2020 in den Ruhestand und will dann nur noch stundenweise an der MHK angehende Meister im Bereich Kraftfahrzeugtechnik unterrichten. Der gebürtige Nordpfälzer, der in Kirchheimbolanden aufwuchs und der Region bis heute treu geblieben ist, erlernte das Metallhandwerk von der Pike auf, besuchte dann die Fachoberschule in Eisenberg und studierte Maschinenbau an der Fachhochschule in Darmstadt. 1981 bereitete sich der frisch gebackene Diplom-Ingenieur (FH) in den drei darauffolgenden Jahren auf das Lehramt an den berufsbildenden Schulen an der Technischen Hochschule Darmstadt vor und war nach dem ersten und zweiten Staatsexamen ab 1986 Lehrer an der staatlichen Berufsschule im Berufsbildungswerk Nordhessen. 1987 kam er an die Aus- und Weiterbildungsstätte des Bezirksverbands Pfalz, die drei Schulen (Berufsfachschule, Fachschule zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung und Fachschule für Technik) unter einem Dach beherbergt, und übernahm 2004 die Schulleitung. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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