Aufnahme in die Landesinitiative „Aktion Bien“
Bienen machen Schule am BurgGymnasium
Trotz Corona-Lockdown passiert etwas an Kaiserlauterer Schulen:
Nach den Sommerferien gründeten Schüler*innen des BurgGymnasiums zusammen mit Lehrer und Imker Patrik Brettar eine AG mit dem Ziel, Bienen an die Burg zu holen. Nun wurde das BurgGymnasium offiziell in die Landesinitiative „Aktion Bien“ aufgenommen. Dieses Projekt vernetzt und fördert inzwischen über 140 „Bildungsorte mit Bienenhaltung“. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung unterstützt so Projekte, die zum Umdenken und zum Reflektieren nachhaltiger Prozesse anregen.
Die Bienen-AG bereichert die akademische Bildung und fördert die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen: Hier wird nicht nur fachliches Wissen in Naturwissenschaften oder Biologie vermittelt, sondern auch Wissen und Praxiserfahrung in vielen anderen Bereichen. Die AG bringt den Schüler*innen nicht nur die Imkerei und Honigproduktion näher, sondern bildet als ganzheitliches Projekt zu verschiedenen Themen (Naturschutz, Insekten, Umweltprobleme, Ausbeutung von Ressourcen…). Die AG-Teilnehmer*innen übernehmen Verantwortung für Lebewesen und deren Gesundheit, beschäftigen sich mit Naturschutz- und Klimafragen, lernen Bedrohungen der Insekten kennen und mögliche Gegen- bzw. Schutzmaßnahmen. Sie erleben auf diese Weise ihr persönliches Handeln als konkreten Einflussfaktor aktueller vieldiskutierter Probleme. Bei Schulveranstaltungen oder Honigverkauf sollen die Schüler*innen regelmäßig die Gedankengrundlagen der AG erläutern und in die Öffentlichkeit tragen. Hierbei werden kommunikative Kompetenzen geschult und bei öffentlichen Auftritten gestärkt. Sie erlernen Eigenständigkeit und planen gemeinsame Aktionen innerhalb und außerhalb der Schule.
In Phasen, in denen weniger Arbeiten am Bienenvolk zu tun sind, werden zur AG-Zeit verschiedene Aspekte des Bienenthemas vertieft (z.B. auch ökonomische, ökologische, politische oder soziale Themen wie „Bienenhaltung als Entwicklungshilfe“, „Rückstände in Honig und Wachs und die Folgen“, „Die Bienenschutzbewegung in Deutschland“…) Die AG-Teilnehmer*innen lernen auf diese Weise komplexe interdisziplinäre Zusammenhänge zu erkennen und vorausschauend (bzw. rückwirkend) Konsequenzen ihres eigenen Handelns zu reflektieren und ggf. Verhaltensweisen zu ändern. Es bieten sich vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten zu anderen Projekten, die an unserer Schule als UNESCO-Projektschule bereits stattfinden, so dass diese neue AG eine weitere Facette des Lernens zum Thema Nachhaltigkeit und aktive Teilhabe darstellt.
Die Schüler*innen haben ihre erste theoretische Ausbildungsphase abgeschlossen, die Beuten sind lasiert, das Material geordert und mit Spannung erwarten wir nun etwas wärmere Temperaturen und besseres Wetter, damit unsere Bienen einziehen können.
Autor:Simone Busch aus Kaiserslautern |
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