Unionsviertel und Schneiderstraße/Eisenbahnstraße Modellprojekte für künftige Stadtteilentwicklung
Citymanagement blickt auf vier Jahre erfolgreiche Quartiersarbeit zurück

Das Unionsviertel hat in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung genommen Foto: ps
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Kaiserslautern. Um auf aktuelle Prozesse der Innenstadtentwicklung aktiv gestaltend zu reagieren, hat die Stadt Kaiserslautern im Jahr 2015 ein Büro für City-, Veranstaltungs- und Tourismusmanagement eingerichtet. Die Aufgaben: Die Attraktivität der Kaiserslauterer Innenstadt weiterhin sichern und kontinuierlich ausbauen und letztendlich die Stadt strategisch sinnvoll und zukunftsorientiert vermarkten. Als Teil des Citymanagements war das Landauer Kommunalentwicklungsbüro stadtimpuls im Auftrag der Verwaltung dafür verantwortlich, neben einigen Entwicklungsansätzen für die gesamte Innenstadt vor allem einzelne Quartiere unterschiedlich zu betrachten und dort Entwicklungen anzustoßen. Ein strategisches Leitkonzept entstand, in dessen Zentrum die Entwicklung der einzelnen Lautrer Quartiere steht.
„Eine städtische Entwicklung muss immer von innen heraus entstehen. Lösungen sollten deshalb gemeinsam mit den lokalen Akteuren, sprich Eigentümern, Geschäftsinhabern und Anwohnern gefunden werden“, erklärt Tobias Brokötter von stadtimpuls. Die lokalen Akteure zu vernetzen sei daher die zentrale Strategie. Ein Quartier könne nicht von „außen“ gebildet werden, es müsse durch Initiativen der „Local Heroes“ im täglichen Leben und in der öffentlichen Wahrnehmung als Idee verankert werden. „Ziel ist es deshalb stets, im Quartier Prozesse zu starten, die dann vom Engagement der Akteure vor Ort weitergetragen und entwickelt werden“, so Brokötter. Einer dieser „Local Heroes“ ist Matthias Quinten, Sprecher der Interessengemeinschaft Unionsviertel – eines Viertels, das in den vergangenen Jahren eine rasant-positive Entwicklung genommen hat. Im Jahr 2015 startete das Citymanagement hier, also im Bereich um das Unionskino, wo man sich damals selbst als „Schlusslicht“ der Innenstadt sah, mit seinem ersten Modellprojekt des Quartiersansatzes. Los ging es mit einzelnen persönlichen Gesprächen mit Geschäftsinhabern und Eigentümern, dann folgten regelmäßige Netzwerktreffen. Heute agiert die Interessensgemeinschaft Unionsviertel selbstständig, mit großem Erfolg. So richtet man immer wieder über die Stadt hinaus bekannte Events aus, wie etwa die Matineen, welche im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz laufen. Das Citymanagement unterstützt die Aktivitäten des Quartiers aber nach wie vor finanziell.
„Das Citymanagement war für mich der Initiator, die haben es geschafft, ganz viele Leute an einen Tisch zu bringen, das haben vorher einige nicht geschafft. Es war aber auch gut, dass sie sich dann zurückgenommen haben, weil wir dann agieren konnten“, erzählt Quinten. „Wir haben eine Zielgruppenanalyse und Machbarkeitsstudien gemacht und von vornherein jeden aussprechen lassen, jede Meinung plakatiert. Das war unsere Stärke“, so der Sprecher weiter. Für den Imagewandel, wie ihn das Viertel inzwischen vollzogen hat, habe aber „Positivkommunikation“ die wesentliche Rolle gespielt. „Den Leute wieder mehr Freude an der Stadt zu geben“, wie es Quinten nennt.
Das zweite Modellprojekt folgte dann in der Eisenbahnstraße und Schneiderstraße. Rückläufige Frequenzen, zunehmende Leerstände und Frustration bei den ortsansässigen Händlern sowie das positive Vorbild des Unionsviertels gaben hier den Anlass, einen stärkenden Impuls durch das Citymanagement zu setzen. „Da es sich bei der Eisenbahn- und Schneiderstraße nicht um ein klassisches Quartier mit unmittelbarem räumlichem Zusammenhang handelt, sondern um eine Verbindungsachse zwischen Bahnhof und Innenstadt, war eine neue Art der Quartiersentwicklung notwendig“, berichtet Thomas Brokötter. Die Idee des „Wandernden Quartiers“ war geboren. Das heißt, die Akteure treffen sich wechselnd in verschiedenen Orten, richten eine digitale Austauschplattform ein und entwickeln so einen sozialen Mittelpunkt im Quartier, welcher immer die Achse entlangwandert. Überzeugt von der Idee, nahmen die Geschwister Sybille Pirrung und Evelyn Stromberger im vergangenen Herbst symbolisch den Staffelstab vom Citymanagement entgegen. Engagement und Ideen habe es auch schon vorher gegeben, wie die beiden berichten. Vom Citymanagement jedoch sei eine richtige Vision gekommen. Inzwischen habe man das Gefühl, von einem Quartier umgeben zu sein. „Die Geschäftsinhaber helfen sich gegenseitig, es gibt ein Miteinander! Auch die Eigentümer haben mehr Kontakt, seit wir uns regelmäßig treffen“, zeigen sich Pirrung und Stromberger begeistert. Neben einer Aktion, bei der sich die Eigentümer und Geschäftsinhaber gemeinsam dem Thema Sauberkeit gewidmet haben, sind auch schon weitere Maßnahmen geplant, etwa ein Fest auf dem Raiffeisenplatz. Gemeinsam mit dem Citymanagement wurde das Straßenfest Mode / Kulinarik / Straßenkunst organisiert, das vor Kurzem seine Premiere feierte und bestens angenommen wurde.
Zweimal hat das Citymanagement also bereits Quartiersgemeinschaften in ihrer Entwicklung angestoßen und unterstützt. „Beide Quartiere tragen ihren Teil dazu bei, der Lautrer Innenstadt eine Identität, ein Gesicht zu geben“, so Thomas Brokötter. „Das strategische Leitkonzept mit seinen unterschiedlichen Quartieren trägt damit bereits jetzt Früchte, aber hier soll die Innenstadtentwicklung natürlich nicht stehen bleiben! In der Stadt schlummern sicher noch viele weitere „Local Heroes“ mit eigenen Visionen und Ideen.“ ps

Weitere Informationen:

Wer sich für die Arbeit des Citymanagements interessiert, kann gerne in den Räumlichkeiten am Stiftsplatz 2 vorbeischauen. Das Citymanagement ist auch telefonisch (0631 3652662) oder per E-Mail (citymanagement@kaiserslautern.de) zu erreichen.

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Autor:

Pressestelle Stadt Kaiserslautern aus Kaiserslautern

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