Wie man Atemschutzmasken notfalls wiederverwenden könnte
Dampfsterilisation bei 134 Grad
Rheinland-Pfalz. Eine Atemschutzmaske im Rettungsdienst ist eine Selbstverständlichkeit. Damit das auch bei einer möglichen Notlage so bleibt, hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Rheinhessen-Nahe damit begonnen, benutzte Masken aufzubereiten, um sie danach noch einmal verwenden zu können.Noch ist die Wiederverwertung eher theoretischer Natur, denn nur in der absoluten Notlage, wenn überhaupt kein Material mehr vorhanden wäre und keine Masken mehr nachgeliefert werden, würde mit der Ausgabe dieser Masken begonnen.
Die Aufbereitung ist erst vor kurzem angelaufen: Seit Ende März werden DRK-Mitarbeiter gebeten, ihre einmal benutzten Masken in Sammelsäcke zu geben. Das Schutzmaterial soll nicht wie sonst in den Müll, sondern in einen Dampfsterilisator wandern. Ein Teil der Masken wird trotzdem noch aussortiert: alle, die sichtbar von innen oder außen verschmutzt sind. Die anderen werden im Sterilisator bei 134 Grad dekontaminiert. Der Vorgang dauert etwa 30 bis 40 Minuten. Anschließend wird das Material verpackt – immer zusammen mit einem Hinweis, dass es sich um keine neue, sondern um eine aufbereitete Maske handelt.Um kein Risiko einzugehen, soll jede aufbereitete Maske nur maximal einmal wiederverwendet werden und danach endgültig im Müll landen.
Die Schutzwirkung ist geprüft worden: Eine FFP3-Maske erfüllt nach der Dampfsterilisation mindestens die Anforderungen an eine FFP2-Maske. Wird eine FFP2-Maske aufbereitet, bleibt deren Schutzwirkung ebenfalls erhalten. In Österreich sind aufbereitete Masken seit dem 24. März sogar für die Nutzung in Krankenhäusern zugelassen worden. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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