Öffentlicher Hybrid-Vortrag am 26. Januar
Das Gegenwissen der „Querdenker“ – Eine Herausforderung für Wissenschaft und Politik?

Der Vortrag versucht, der Entstehung und Charakteristik des Gegenwissens der „Querdenker“ auf die Spur zu kommen | Foto: freepik
  • Der Vortrag versucht, der Entstehung und Charakteristik des Gegenwissens der „Querdenker“ auf die Spur zu kommen
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Fraunhofer ITWM. Unter dem Titel „Das Gegenwissen der Querdenker – Eine Herausforderung für Wissenschaft und Politik?“ findet am Donnerstag, 26. Januar, von 17 bis 18.30 Uhr ein öffentlicher Hybrid-Vortrag statt.

Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen, bekannt geworden unter dem Label „Querdenker“, beschäftigten Öffentlichkeit, Politik und Wissenschaft gleichermaßen: Auffällig an der heterogenen Bewegung war nicht nur die Entschiedenheit, mit der staatliche Maßnahmen kritisiert wurden, sondern vor allem das Selbstbewusstsein, mit dem viele Demonstrierende die wissenschaftliche Begründung der Maßnahmen und die Seriosität der akademischen Forschung anzweifelten.

Streckenweise wurde von Demonstrierenden und einzelnen sich als Renegaten inszenierenden Wissenschaftlern eine regelrechte „Gegenwissenschaft“ entworfen: Mit großer Ernsthaftigkeit wurden eigene Überlegungen angestellt, Experimente durchgeführt und Theorien ersonnen, mit denen etwa die Ungefährlichkeit des Corona-Virus belegt werden sollte.

Der Vortrag versucht, der Entstehung und Charakteristik dieses Gegenwissens auf die Spur zu kommen und diskutiert, ob diese Form der Wissenschaftskritik weniger ein Versagen der Wissenschaftskommunikation, sondern ein Anzeichen für strukturelle Defizite in Gesellschaft und Politik sein könnte.

Referent Dr. Benedikt Sepp studierte Geschichte und Volkswirtschaft in München und Trondheim und promovierte 2021 an der Universität Konstanz mit einer Arbeit über die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre. Seit 2021 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeitgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. In seiner Forschung beschäftigt er sich vor allem mit der Entwicklung politisch radikaler Bewegungen, insbesondere mit deren theoretischen Inhalten. In diesem Zuge hat er im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Universität Konstanz auch Interviews mit den Teilnehmern einer „Querdenken“-Demonstration geführt und weiter zur Entwicklung der Bewegung geforscht und publiziert.

Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Karl-Heinz Küfer moderiert. Er ist Sprecher des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik und Bereichsleiter „Optimierung“ und Abteilungsleiter „Optimierung – Operations Research“ am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM.

Teilnahmemöglichkeiten:
a) vor Ort im Hörsaal des Fraunhofer ITWM, Fraunhofer-Platz 1, Kaiserslautern
b) per Videokonferenz via Microsoft Teams: https://s.fhg.de/tellerrand-2023-01
Der „Blick über den Tellerrand“ ist eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik mit wechselnden Themen. Weitere Informationen unter www.felix-klein-zentrum.de.

Technische Hinweise

Nachdem man auf den Microsoft Teams-Link geklickt hat, öffnet sich – sofern man Microsoft Teams bisher nicht genutzt hat – ein Browserfenster und man wird gefragt: Wie möchten Sie an Ihrer Microsoft-Teams-Besprechung teilnehmen? Man kann Microsoft Teams über einen Browser (z.B. Chrome) nutzen oder man lädt sich die Windows-App auf den Desktop herunter oder installiert die Microsoft-Teams-App auf dem Smartphone oder Tablet. Für Rückfragen steht Sylvia Gerwalin, E-Mail: sylvia.gerwalin@itwm.fraunhofer.de, Telefon: 0631 31600-4424, zur Verfügung. ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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