Fehlende Signale für die Gastronomie
DEHOGA-Vorsitzender zeigt sich "entsetzt"
Rheinland-Pfalz. In den Beratungen von Bund und Ländern am Donnerstag kam die Gastronomiebranche nicht vor und spielte auch bislang in den Lockerungsüberlegungen noch keine Rolle. Der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) in Rheinland-Pfalz, Gereon Haumann, zeigt sich entsetzt. "Dass gar kein Signal kommt, ist eine Katastrophe und darf nicht so stehen bleiben", sagte er mit Blick auf die Bund-Länder-Gespräche. "Ich habe keinerlei Erklärung dafür. Unsere Branche kann alle Hygienevorgaben erfüllen", sagte Haumann. Er plädiere dafür, dass die Politik endlich mit dem Flickenteppich aufhören solle: "Wir brauchen einheitliche, einfache Regeln." Auch der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland-Pfalz, Dietmar Muscheid, sieht die Gastronomie- und Tourismusbranche in ihrer Existenz bedroht. Er sprach sich für Lockerungen in Maßen aus.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer wehrte sich gegen die Kritik. Sie sei die Erste gewesen, die das Thema Gastronomie in der Schalte mit Bundeskanzlerin Angela Merkel angesprochen habe. Es hätte ansonsten nämlich nicht mal auf der Tagesordnung gestanden. Sie plädiere für einen Stufenplan für die Gastronomi und habe eingefordert, dass man schneller zu Entscheidungen kommen müsse. Der Bund müsse sich jetzt an die Arbeit machen, ein Programm zu erstellen, um die Gastronomen zu unterstützen - schließlich gehe es bei vielen in der Branche um die Existenz.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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