Das Demenz-sensible Dorf/Quartier >>
den Alltag bunt erfrischen: FREE
Der Umgang mir DemenzBetroffenen kann eine große Bereicherung sein,
weil sie - wie Kinder -
DIREKT - OFFEN - SPONTAN und NEUGIERIG-UNTERNEHMUNGSLUSTIG sind,
und weil sie obendrein leicht zu begeistern sind.
Wir können Freude schenken -
und auch selbst mit erleben !
Zum Glück haben wir in Deutschland Heime und Tagesstätten und Kurzzeitpflege für den Bedarf.
GUT SO !
Wer ein PROBLEM LÖSEN will.
muß es zuerst präzise beschreiben !
1,2 Millionen Familien mit DemenzBetroffenen
haben sich für HÄUSLICHE Pflege entschieden (und damit klar GEGEN Heime)..
Das bedeutet für die pflegenden Angehörigen - und das kennen ALLE Eltern !!! - >>>
>>> 24/365: TÄGLICH rund um die Uhr
an JEDEM Tag im Jahr.
Das sind 24 x 365 = 8. 760 Stunden pro Jahr.
((Zum Vergleich: Vollzeit-Arbeit 8 Stunden pro Tag x 5 Tage pro Woche = 40 Stunden pro Woche
40 Stunden pro Woche x 53 Wochen = 2. 120 Arbeitsstunden im Jahr /Vollzeit!
2.120 Arbeitsstunden pro Jahr <<< MINUS URLAUBSZEIT !!! ))
Somit liegt die Stunden-Leistung der Pflegenden Angehörigen beachtliche 4 MAL HÖHER
als die Stundenzahlen einer VollzeitArbeit!!!
Dagegen sind die derzeit vorgesehenen Entlastungsstunden für die pflegenden Angehörigen RAR,
besonders, wenn das Tagesstätten-Angebot (und auch die Kurzzeit-Pflege !)
von den DemenzBetroffenen einfach NICHT angenommen werden.
Und die Vertretungsstunden der Pflegedienste oft genug ausfallen (krank / Urlaub / Fortbildung ...).
ZWEI DRITTEL der 1,8 Mio DemenzBetroffenen in Deutschland leben in HÄUSLICHER Pflege
und sind hier STETS mindestens im 1:1 >>>
d.h., jeder DemenzBetroffene hat seinen "persönlichen Begleiter" stets dabei.
DemenzBetroffene und Begleitperson treten also stets im DUO auf!!!
Zum Schutz des DemenzBetroffenen.
Das gibt dem DemenzBetroffen Halt und "Reichweite" -
er kann viele Orte erreichen (z. B. bei Sport / ERGO, Einkaufen, Spaziergang ...)
und damit sein Gehirn fit halten.
Zur Orientierung:
Wieviel % der Tagesstätten-Berechtigten DemenzBetroffenen nutzen die Tagesstätte?
Wieviel % der Kurzzeit-Pflege-Berechtigten nutzen die Kurzzeitpflege ???
Zur ENTLASTUNG der pflegenden Angehörigen gibt es u.a. das Tagesstätten-Angebot.
Was aber, wenn das Angebot von den DemenzBetroffenen NICHT TOLERIERT WIRD ???
Wenn das Tagesstätten-Angebot nicht abgerufen wird,
verfällt der Anspruch jeden Monat.
Das ist leider eine EINSEITIGE WIN-Situation!
Den pflegenden Angehörigen fehlen dann z.B. 4 x 8 Stunden Entlastung im Monat.
ERSATZLOS !!!
Hier ein krasses Beispiel von November 2024:
Eine Ehefrau läßt (wegen Arztbesuch) ihren Ehemann (zum 3. Mal) in der Tagesstätte.
Noch im Bus auf der Heimfahrt ereilt sie ein Telefonat, dass sie IHN abholen soll, weil er "randaliert".
DemenzBetroffene zeigen es unmißverständlich, wenn sie sich einer Situation entziehen wollen !
>>> "Hausverbot".
Aber die Ehefrau muß damit klar kommen. Wieder und wieder und wieder ....
Was wird nun aus dem Rechtsanspruch des DemenzBetroffenen auf Tagesstätte,
und damit auch aus der gesundheitlich relevante Entlastung des pflegenden Angehörigen?
Es wäre hilfreich, wenn man den vorgesehenen Betrag für Tagesstätten
VOLLUMFÄNGLICH umnutzen dürfte
für paß-genaue Nachbarschaftshilfe im 1:1,
ein Format, das DemenzBetroffene weitaus leichter akzeptieren,
z.B. bei ERGO oder Physio in überschaubarem Zeitrahmen.
Und eben auch bei vertrauter Nachbarschaftshilfe oder mit Verwandten.
ENTLASTUNG wird gebraucht - in the long run.
((Diese Regelung gibt es bereits für die Kurzzeit-Pflege (wenn man auf die Kurzzeitpflege verzichtet),
allerdings in stark reduziertem finanziellem Umfang.))
Stellt sich die Frage:
WAS TUN ???
Wo bleiben FÖRDERUNG, SPASS und FREUDE 😊😊 (für die DemenzBetroffenen)
und ENTLASTUNG 🎶 (für die pflegenden Angehörigen) ???
WO bleiben SPASS 😊 und ENTLASTUNG 🎶?
Darüber habe ich nachgedacht -
und mich daran erinnert, wie das in meiner Kindheit war,
jenseits von Handy und TV (das erst abends startete) ...
oder digitalen Medien .... und social media Plattformen ...
>>> EINFACH DIREKT -
und sehr erfreulich.
Ich erinnere mich, dass wir in der Kirche am dicken Seil die Glocken läuteten 😊😊,
dass der Kirchenchor ausgiebig probte,
dass wir zur Kriegsgräber-Pflege in Frankreich zelteten -
und wie es abends Lagerfeuer und Würstchen gab ...
dass die Frauen in der Gemeinde für neue Glocken strickten und bastelten und verkauften,
und beliebte gemeinsame Mittagstische auf der Straße anboten .
Sie waren die Ehrenamtlichen, die miteinander "die Welt" bewegten,
und dabei ehrlichen SPASS hatten,
und die MITEINANDER Gemeinschaft genießen konnten,
die sie stärkte und bereicherte.
UNBEZAHLBAR !!!!!
Und für die Jugendlichen gab´s CVJM und Radtouren und Jugendherberge ...
unsere Freunde erlebten gleiches bei den Pfadfindern,
Mennoniten haben die "Royal Ranchers" ...
UNBEZAHLBAR anregend, unterstützend, lehrreich, aufregend, wundervoll !!!!!!!!!!!!!!!!!
>>> WIE könnte dergleichen wohl heute
für Senioren aussehen ???
Dazu bräuchten wir einen kreativ-aktiven Think-Tank!!!
(Immerhin schafft Trump es derzeit, schon V O R seiner Amtszeit in die Kriege eingreifen zu wollen!)
A) DAN Buettner fand für seine 5 BLUE ZONES in der Welt,
wo es überraschend viele über-100-Jährige gibt (OHNE Demenz!),
dass - neben ihrer einfachen Ernährungsweise -
WESENTLICH für all diese Ü-100-Jährigen war,
SINNVOLLE AUFGABEN zu haben (z.B. Garten oder Weinberg)
sowie GEMEINSCHAFT / soziale Kontakte.
UNBEZAHLBAR.
Dan Buettner / 2009 / Lifestyle and Longevity
https://www.youtube.com/watch?v=ff40YiMmVkU
B) Vom Diversity Summit 2024 im November beim Fraunhofer IESE in KL
habe ich das interessante Bild vom EISBERG mitgenommen,
von dem man nur die Spitze sieht, während 85 - 90% unter Wasser unsichtbar bleiben.
Eisberge können bis 100m tief ins Wasser ragen (WIKI) - sie haben echten "Tiefgang".
Mit Blick auf die Mitarbeiter solle man sich bemühen,
eben nicht nur "die Spitze" zu sehen,
sondern
das GESAMTE bereichernde POTENTIAL
eines Menschen !!!
Saint-Exupéry schreibt: "Man sieht nur mit dem Herzen gut!
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Dieser Gedanke paßt auch gut mit Blick auf die DemenzBetroffenen:
es macht Sinn, darauf zu achten,
wie unendlich viele GUTE ASPEKTE dem DemenzBetroffenen gerade verbleiben,
und diese Potentiale weidlich zu nutzen!
Das können Nachbarn GUT LEISTEN,
weil sie eben den DemenzBetroffenen schon lange und vielseitig kennen!
"Mit Tiefgang" , an den sie im 1:1 variabel und vielseitigst andocken können.
Das wirkt effizient!
Das Eisberg-Modell in der Kommunikation
besagt, dass nur 20% einer Botschaft SICHTBAR übertragen werden,
die übrigen 80% der Botschaft laufen auf einer unbewußten Ebene.
Mir scheint, dass DemenzBetroffene eben diese 80% sehr gut de-chiffrieren können.
Auf diesem gemeinschaftlichen Erfahrungshintergrund stellt sich die Frage:
[b]WO bleiben SPASS 😊
(für die DemenzBetroffenen)
und ENTLASTUNG 🎶
(für die pflegenden Angehörigen?[/b]
Da unsere DemenzBetroffenen in der HÄUSLICHEN Pflege gerne etwas ABWECHSLUNG lieben
(z.B. für 30 oder 60 oder 90 Min),
habe ich mir hier überlegt,
wie das wohl in einem
DEMENZ-SENSIBLEN DORF oder einem
DEMENZ-SENSIBLEN QUARTIER in der Stadt aussehen könnte,
und EASY und mit SPASS und Effizienz zu inszenieren wäre:
>>>> speziell für KOSTENFREI Aktivitäten !!!!
(die nur organisatorisch unterstützt werden müßten, was LEICHT MACHBAR ist !!!).
Und natürlich ist diese Liste OFFEN für vielfältige weitere Ideen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
1) DUOs vernetzen !
DUO: ein DemenzBetroffener MIT seinem Angehörigen,
z.B. für Spaziergang, Ausflig, gemeinsamen Mittagstisch ...
FREE und EFFIZIENT!
NUR: WER vernetzt die DUOs ? Kirchen? Gemeinde? Plattform via PLZ ?
2) Gemeinsamer Mittagstisch: FREE
z.B. jeder bringt was mit: Salat, Kartoffelsalat, Pudding, Brot, Kuchen ...
und man kann teilen und etwa GEMEINSAM im Park essen.
ERLEDBNIS PUR!
Oder im Gemeindehaus: gemeinsames Schnippeln und Kochen, essen und aufräumen ...
dazu Senioren allgemein einladen !
Und Helfer rekrutieren.
3) Sinnvolles TUN:
z.B. gemeinsam Stricken für Bazare,
oder Vogelhäuschen bauen und anmalen für Bazare und Kinder-Projekte ...
den Erlös guten Zwecken zuwenden ... (bietet Gesprächs-Anlass und Horizont-Erweiterung!)
4) SINGEN:
z.B. die Volkslieder rauskramen ...
vielleicht hat ja auch einer eine Gitarre ?
Oder der KirchenChor-Probe zuhören:
ganz nach Reinhard MEY: "Ein Stück Musik von Hand gemacht !"
https://www.youtube.com/watch?v=FiLaDLNsQRE
Oder der Kindergarten bietet regelmäßig OFFENES SINGEN im Garten an ?
Oder beim wöchentlichen Singen im Heim
als GAST dabei (geht z.B. im AWO/KL).
5) Der bekannte und beliebte SENIOREN-NACHMITTAG der Gemeinde ...
6) BEWEGUNG im PARK (z.B. 20 Min) FREE
mit Bewegungs-Botschafterin
7) Ausflüge zu Parks oder Museen oder AdventsBazaren ... an den Rhein mit Boot ...
Unsere 86 Milliarden Neuronen unter der Schädeldecke
wollen ACTION ! Weil es ihnen gut tut und sie trainiert.
In einem Demenz-Sensiblen Dorf oder Stadt-Quartier
könnten die DemenzBetroffenen und ihre Angehörigen
in der Woche MEHRERE Angebote
ansteuern und daran teilnehmen und mitgestalten.
FREE und anregend!
Wenn sie denn systematisch abrufbar für DemenzBetroffene gelistet wären ...
Dabei würden sich inspirierender Input und soziale Kontakte
vorteilhaft erweitern.
Und obendrein stellen sich ZUFRIEDENHEIT + SPASS + STOLZ ein,
und ein Gefühl der Verbundenheit.
"Hand-gemacht!"
Ein UNBEZAHLBARER GEWINN auf allen Seiten,
der den kleinen organisatorischen Einsatz lohnt.
Unterstützende ENTLASTUNG🎶
(gegen Entgeld):
HÄUSLICHE Pflege braucht unterstützende Entlastung für die pflegenden Angehörigen.
Daher sollte ein Demenz-sensibles Dorf oder Stadt-Quartier Menschen zusammenbringen,
die mit ihrer Lebenserfahrung aus Familie und Beruf
einen DemenzBetroffenen für 30 - 60 Minuten begleiten und inspirieren können.
Das ist eigentlich nicht schwer: Kaffee + Kuchen, Vorlesen, Gymnastik, Spaziergang ...
Puzzle, Ball oder Fußball-Talk ...
Ein Demenz-sensibles Dorf/ Quartier hätte also einen Pool von Mitbürgern/Helfern,
die auch mal Input geben können.
Über-regionale Helfer-Zentrale??
Mit KI wäre es wohl leicht machbar,
nach PLZ geordnet Helferlisten zusammenzustellen.
WER könnte zentral dieses Vernetzen
von Nachfrage und Angebot der Helfer implementieren?
RLP ? LZG ? Krankenkassen? Gemeinden ? Kirchen ???
Ein Demenz-sensibles Dorf/Quartier kann win-win-win-Situationen schaffen
für DemenzBetroffene + pflegende Angehörige + Helfer + weitere Senioren ...
und damit sehe zum WOHLBEFINDEN der Mitbürger beitragen !!!
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Wenn auf der Welt gerade an einem Dubai-Mumbai-Underwater-Train geplant wird 😊 🚝 ,
(der 2.000 km in 2 Stunden UNTER WASSER (!) durchqueren soll)
https://www.youtube.com/watch?v=wrBcC2tlIBc
>>> dann ist es vielleicht allmählich auch mal denkbar,
dass wir für die 1,2 Millionen DemenzBetroffenen in der HÄUSLICHEN Pflege
ein flexibles, unterstützendes, effizientes und PREISWERTES Projekt initiieren können,
auch wenn das heute vielleicht noch außerhalb
der derzeit verfaßten gesetzlichen Strukturen liegt.
Immerhin wären die vorgestellten Schritte WIRKSAM und fast FREE!! 😊
Also einen Gedanken/ eine Überlegung / Initiative wert?
Sie bräuchten nur etwas organisatorischen Hintergrund -
ein einfaches, zentrales organisatorische "Rückgrat"
für flexible Angebote und Helfer einerseits und
Inspiration und Unterstützung suchende Familien andererseits.
Wie etwa die vermittelnde Auskunft 116 117 /
oder wie eine Taxi-Zentrale, die freie Taxis an Gäste vermitteln KANN.
EASY M A C H B A R !!!!! 💕 💕💕💕
Am besten Landes-weit für RLP /
etwa via LZG ????
Wir wünschen eine wunderschöne Advents-Zeit 2024 !
Und Sie sind herzlich eingeladen
zu kleinen gemeinsamen Spaziergängen bei freundlichem Wetter!
Elisabeth Weber und Familie.
Internetseite: Demenz-KANN-WARTEN
Email: achtsam2024@gmx.de
Die Initiative "Demenz-KANN-WARTEN" ist Mitglied im Netzwerk Demenz KL.
Die FOTOS zu diesem Artikel kommen aus dem wild-romantischen EISBACH-Tal (Mi 27.11.24).
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Meine letzten Artikel zu dieser Serie:
6) Könnten wir Demenz NEU DENKEN ??? (25.10.2024)
https://www.wochenblatt-reporter.de/kaiserslautern/c-lokales/koennten-wir-demenz-neu-denken_a597454
Könnten wir Demenz NEU DENKEN ???
5) Zum besseren VERSTÄNDNIS ! (19.10.2024)
Basis-Info für Krankenkasse und VDEK !
https://www.wochenblatt-reporter.de/kaiserslautern/c-lokales/zum-besseren-verstaendnis_a597100
Zum besseren Verständnis: Blasen-Dauer-Katheter im Krankenhaus
4) Unsere PERSPEKTIVE entscheidet ! (13.10.2024)
https://www.wochenblatt-reporter.de/kaiserslautern/c-lokales/unsere-perspektive-entscheidet_a595333
Unsere PERSPEKTIVE entscheidet !
3) Wertvolle Rückmeldungen (7.10.2024)
https://www.wochenblatt-reporter.de/kaiserslautern/c-lokales/wertvolle-rueckmeldungen_a593401
WERTVOLLE RÜCKMELDUNGEN / FEEDBACK
2) Demenz und Krankenhaus (20.9.2024)
https://www.wochenblatt-reporter.de/kaiserslautern/c-lokales/demenz-und-krankenhaus_a587436
Demenz und Krankenhaus
1) HÄUSLICHE Pflege tickt anders (14.9.2024)
https://www.wochenblatt-reporter.de/kaiserslautern/c-lokales/haeusliche-pflege-tickt-anders_a587334
HÄUSLICHE Pflege tickt anders !
Autor:ELISABETH WEBER aus Enkenbach-Alsenborn |
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