Farce um die "Bank für alle"
Die Zukunft der Banken
Bürgerinitiative “Stadt für alle“. Die Forderung nach mehr Sitzgelegenheiten in der Innenstadt von Kaiserslautern wurde schon im März bei der Aufstellung der „Bank für alle“ geäußert. Die SPD-Fraktion hatte daraufhin im Juni einen Prüfantrag für weitere Sitzgelegenheiten an das Referat Stadtentwicklung gestellt.
In der nächsten Stadtratssitzung, am Montag, 25. November, soll es nun endlich soweit sein. Frau Franzreb (Leitende Baudirektorin) wird ihre Prüfergebnisse im Rat präsentieren. Allerdings wird nach Aussage von Frau Franzreb noch nichts beschlossen, denn es ist eine Bürgerbeteiligung geplant, bei der auch die Bürgerinitiative mitwirken soll.
Das rege Bürgerinteresse spiegelte sich in dem enormen Zuspruch wider, den der Stadtspaziergang am 20. Oktober gefunden hat. Über 100 Bürger und auch einige Stadträte hatten teilgenommen, um die „Stadtachse“ vom Kaiserbrunnen bis zum Musikerplatz unter die Lupe zu nehmen - man darf also gespannt sein, wie der Planungsprozess weiter verlaufen wird.
Kürzlich hatte die Stadt Kaiserslautern die „Bank für alle“ feierlich in Empfang genommen, um unmittelbar danach mitzuteilen, dass sie nach dem Weihnachtsmarkt entgegen aller vorigen Mitteilungen und Bekundungen doch nicht wieder aufgebaut werden soll. Zur Zeit schlummert die Bürgerbank in städtischer Unterbringung und um die Platane vor der Stiftskirche wurde − wie alle Jahre wieder − der Glühweinstand aufgebaut. Denn in der kalten Jahreszeit wird ohnehin kaum jemand im Freien auf einer Bank sitzen wollen; also eine gute Zeit, um für den nächsten Sommer zu planen. Dann vielleicht mit mehreren neuen Sitzgelegenheiten, die gerade für alte und gehbehinderte Menschen wichtig sind.
Die Erhöhung der Aufenthaltsqualität in den Städten ist in letzter Zeit ein großes Thema in vielen industrialisierten Ländern weltweit geworden, einige Pläne in dieser Richtung finden sich auch im Klimaanpassungskonzept und im Mobilitätsplan der Stadt Kaiserslautern wieder. Neben einer innovativeren Stadtmöblierung geht es immer auch um besseren Fahrradverkehr und mehr innerstädtisches Grün.
Unstrittig ist die „Stadtachse“, die durch die gesamte Innenstadt verläuft, denn diese ist und bleibt dem Fußgängerverkehr vorbehalten, dem Flaneur und Stadtbesucher. Hier fehlt an vielen Stellen die Möglichkeit, sich zu setzen, auszuruhen und das städtische Leben um sich herum zu genießen. Aber daran soll sich ja demnächst etwas ändern, und die Zeichen dafür stehen nicht schlecht. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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