TU Kaiserslautern in Denkfabrik der Telekom-Stiftung
Die Zukunft des MINT-Lernens
TU Kaiserslautern. Die Technische Universität Kaiserslautern (TUK) forscht schon lange daran, neueste Lehr- und Lerntechniken für Studium und Lehre, aber auch für den Unterricht in Schulen nutzbar zu machen – insbesondere für den MINT-Bereich, dazu zählen Fächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Telekom-Stiftung hat sie nun in den Entwicklungsverbund „Die Zukunft des MINT-Lernens“ berufen. Gemeinsam mit vier anderen deutschen Universitäten wird die TUK in dieser Denkfabrik neue Konzepte für den Unterricht mit digitalen Medien entwickeln. Die Telekom-Stiftung unterstützt das Vorhaben mit 1,6 Millionen Euro.
Ob 3D-Brillen, interaktive Mitmachangebote oder kurze Animationsfilme – der neue Verbund zielt darauf ab, Ideen zu erarbeiten und zu erproben, wie moderne Technologien pädagogisch und didaktisch sinnvoll zum Einsatz kommen können. Dabei werden die Konzepte auch in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften der MINT-Fächer einfließen.
„Wir können in den Verbund unsere langjährige Lehr- und Forschungserfahrungen zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien im MINT-Bereich einbringen“, sagt Physikdidaktik-Professor Dr. Jochen Kuhn, der das Projekt an der TUK koordiniert. „Mit anderen Universitäten können im Rahmen des Verbunds innovative und standortübergreifende Konzepte für Schulpraxis und Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung kooperativ und forschungsorientiert entwickelt werden. Dabei geht es auch um inhaltlich-fachdidaktische, unterrichtspraktische und technologische Herausforderungen sowie Nutzungskonzepte moderner Hard- und Software sowie das große Thema Datenschutz.“
Neben Kuhn sind auf dem Kaiserslauterer Campus am Vorhaben beteiligt: Dr. Martin Bracke und Professor Dr. Stefan Ruzika aus dem Fachbereich (FB) Mathematik, Dr. Claudia Gómez Tutor vom Zentrum für Lehrerbildung, Professor Dr. Sascha Henninger (FB Raum- und Umweltplanung), Apl.-Professor Dr. Gabriele Hornung (FB Chemie), Dr. Christoph Thyssen (FB Biologie) sowie Professor Dr. Roland Ulber und Juniorprofessor Dr. Felix Walker aus dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik.
An der TUK wird schon lange an neuen Techniken für den Unterricht geforscht, wie im Rahmen des Projekts „Unified Education: Medienbildung entlang der Lehrerbildungskette“ (U.EDU), dessen wissenschaftlicher Leiter Professor Kuhn ist und das bei den Vorarbeiten für den Verbund eine wichtige Rolle gespielt hat. Es zielt darauf ab, die Lehrkräftebildung in Studium, Referendariat und Schulunterricht in punkto Lehren und Lernen mit digitalen Medien weiterzuentwickeln. Das Vorhaben wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Zudem ist Kuhn Leiter des Zentrums für Lehren und Lernen mit digitalen Medien der TUK. Regelmäßig finden auf dem Kaiserslauterer Campus außerdem Schülerlabore statt, bei dem Schulklassen die neuen Techniken erproben können.
Der Vizepräsident für Studium und Lehre, Dr. Stefan Löhrke, zeigt sich erfreut: „Unsere Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich schon lange damit, wie der Unterricht in Schule und Studium mit neuen Techniken didaktisch sinnvoll gestaltet werden kann. Wir nehmen damit deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein. Ich gratuliere Professor Kuhn und allen Beteiligten zu diesem Erfolg.“
Neben der TUK sind bei diesem Projekt dabei: die Christian Albrechts Universität zu Kiel, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Universität Koblenz-Landau sowie die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Das Projekt startet im September. Bei einem bundesweiten Wettbewerb haben sich die Hochschulen gegen 26 Mitbewerber durchgesetzt. An dem Auswahlgespräch bei der Telekom-Stiftung waren von Seiten der TUK-Antragstellergruppe Dr. Gómez Tutor, Professor Kuhn und Professor Ruzika beteiligt sowie Sebastian Becker (FB Physik), Leo van Waveren (FB Maschinenbau/Verfahrenstechnik) und Jean-Marie Lantau (FB Mathematik) seitens des wissenschaftlichen Nachwuchses und Carola Nieß (Fächer Biologie, Chemie) und Lena Wirtz (Fächer Mathematik, Physik) von Studierendenseite.
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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