Pfarreien müssen sparen
Drastischer Einbruch der Pfarrei-Finanzen
Aufgrund der wirtschaftlichen Lage Deutschlands in der Pandemie und der zahlreichen Kirchenaustritte geht die Kirchensteuer für das Bistum Speyer um fünf Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zurück.
Das Bistum schüttet an die Pfarreien jährlich den Betrag aus, der nach Abzug der Personalkosten des Bistums, der Personalkosten der Pfarrsekretärinnen, des Bauhaushalts und der Fixausgaben des Bischöflichen Ordinariats übrigbleibt. Damit geht der Betrag, der in diesem Jahr an die Pfarrei des Bistums als sogenannte "Schlüsselzuweisung" ausgezahlt wird, um 50 Prozent zurück.
Erschwert wird dieser drastische Einbruch bei den Zuwendungen durch die seit dem Jahr 2017 fehlenden Abschlüsse der Kirchenrechnung. Der Grund der Verzögerung liegt in der mangelhaften personellen Besetzung der Regionalverwaltungen. Dadurch haben die Verwaltungsräte aller Pfarreien im Bistum Speyer zur Zeit keinerlei Kenntnis über die finanzielle Sitaution ihrer Pfarrei.
Pfarrer Andreas Keller hält diese Situation für unverantwortlich und teilte dies Generalvikar Sturm schriftlich mit. Bis jetzt traf aus dem Bistum keine Antwort ein.
Die finanzielle Lage der Pfarreien wird zur Aufgabe von Gebäuden führen, da im Falle eines Sanierungsstaus die Kosten der Substanzerhaltung nicht finanzierbar sind. Pfarrer Keller geht nicht davon aus, dass in der Pfarrei Hl. Martin Kirchen zu schließen sind. Für das Bischöfliche Ordinariat kündigte Generalvikar Sturm bereits erhebliche Sparmaßnahmen an. (Pfarrer Andreas Keller/atr)
Autor:Angelika Troll aus Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.