Ehemaliges Stadtatelier: 100 Werke der Künstlerin Judith Boy zu sehen
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- Inmitten ihrer Werke: Judith Boy in ihrer Einzelausstellung in der Mall
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Kaiserslautern. Das Stadtatelier in der Mall "K in Lautern" ist seit Ende Januar 2025 Geschichte. Während Künstlerin Susanne Neumahr ihre Präsenz mit einer letzten Ausstellung beschlossen hat, war Judith Boy umtriebig. Die freischaffende Künstlerin zeigt bis einschließlich Donnerstag, 13. Februar, rund 100 Arbeiten aus ihren Ateliers.
Von Monika Klein
Judith Boy (Jahrgang 1969) ist seit 1997 als freischaffende Künstlerin tätig. Sie wohnt in Körborn im Kreis Kusel und im sizialinischen Palermo. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit der Natur, der Evolution, dem Wasser und der Vegetation auseinander, wobei sie immer wieder mit Formen, Farben und Materialien experimentiert. Sand und Flechten finden sich in ihren Werken wider,
aber auch Schlagmetall, Metallnetze, Verpackungsmaterialien oder Blattgold, die in allen Regenbogenfarben funkeln. Entsprechend den Themen reicht die Farbpalette, derer sie sich bedient, von tiefdunklem Blau und frischem Türkis über samtige Jadevariationen bis hin zu quirligen Orange-, Rot- und Lilatönen.
Auf den Frühling einstimmen
Teils erschließen sich dem Betrachter die Formen nicht auf den ersten Blick, erst ein genaues Hinschauen und Verweilen auf den geschwungenen Motiven gibt ihre Aussagekraft preis. Häufig spielen Verwandlung und Metamorphose eine Rolle. "Die Bilder haben oft eine futuristische, bizarre Richtung", erläutert Boy. Sie möchte vor allem die Energie weitergeben, die sie bei der Entstehung verspürt hat, Leichtlebigkeit und den ersten Hauch des nahenden Frühlings vermitteln.
Auf rund 100 Quadratmetern präsentiert die Künstlerin ihre Werke an Wänden und auf Tischen sowie in den Schaufenstern. Für Interessierte hat sie die zum Teil gerahmten Arbeiten aus ihren Ateliers in Körborn und Palermo mitgebracht, ein Teil davon war bereits im Stadtatelier ausgestellt. Im Rahmen ihrer Einzelausstellung besteht bis einschließlich Donnerstag, 13. Februar, die Möglichkeit, die Arbeiten zum halben Preis zu erstehen. "Ich bin sehr froh, hier sein zu können", sagt Boy über die ihr zur Verfügung stehenden Räume im Erdgeschoss der Mall. Sie selbst wird täglich von Montag bis Samstag von 15 bis 19 Uhr vor Ort sein und nach Absprache Kunstworkshops für einzelne Personen oder Gruppen sowie für Kinder und Kindergeburtstage anbieten. Auch nimmt sie Auftragsarbeiten entgegen und führt auf Wunsch nach Terminvereinbarung durch ihre Galerie in Körborn.
Boy gehört zahlreichen internationalen und nationalen Künstlervereinigungen an, unter anderem ist sie Vizepräsidentin der Regionalgruppe Wiesbaden Mainz des Verbands der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V. (Gedok). In dieser Funktion hat sie die Organisation und Leitung des Gedok-Galerieprojektes übernommen, das ab Samstag, 15. Februar, 11 Uhr, mit der Konzeptausstellung "(Un)Fruchtbarkeit" eröffnet wird. Das Thema bezieht sich nicht nur auf die Weiblichkeit, sondern kann global mit Bezug auf den Klimawandel, die Politik oder die Individualität gesehen werden. Beteiligte Künstler sind neben ihr Kristin Pfaff-Bonn, Sandra Becker, Olga David, Carmen de Duenas, Heike Gabelmann, Kaja Martin und Michaela Sadlowski-Druzovic. Geplant ist, dass die Ausstellungen in einem Turnus von vier bis sechs Wochen wechseln.
Weitere Infos und Kontakt
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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