"EnStadt:Pfaff": Positiver Bescheid für Anschlussvorhaben erwartet
Kaiserslautern. Dass der Einsatz von Klimaschutz-Innovation in Stadtquartieren möglich ist, wenn es gelingt, diese früh in den kommunale Planungsebene zu integrieren: Das beweist seit 2017 in Kaiserslautern das Projekt "EnStadt:Pfaff" auf dem Gelände der gleichnamigen ehemaligen Pfaff-Nähmaschinenfabrik. Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, findet seit einigen Tagen alle Informationen und anschauliche Grafiken dazu auf einer völlig neu gestalteten Homepage. Unter https://pfaffquartier-klimaneutral.de/ ist alles Wissenswerte zu dem Projekt zusammengefasst. Sie löst die alte Website (https://pfaff-reallabor.de/) ab.
Das Projekt "EnStadt:Pfaff" wird gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“ gefördert. Es ist eines von bundesweit sechs Leuchtturmprojekten mit unterschiedlichen Lösungswegen, in denen erprobt werden soll, wie die Energiewende in Städten und Kommunen funktionieren kann und welche Rahmenbedingungen hierfür geschaffen werden müssen, um die Klimaschutzziele schneller zu erreichen. Das Projekt startete im Oktober 2017 und endet im Dezember 2024. Bis dahin soll auch die Energiezentrale gebaut werden, um das Quartier mit Nahwärme zu versorgen und die Wärmeauskopplung aus Kältemaschinen des ansässigen MVZ zu erproben.
Die Gesamtfördersumme beläuft sich auf 23 Millionen Euro, die in unterschiedlichen Anteilen auf acht Projektpartner verteilt sind. Die Gesamtleitung des Projekts liegt bei der Stadt Kaiserslautern, die wissenschaftliche Leitung beim Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme mit Sitz in Freiburg.
Aktuell warten die Projektpartner auf die die Bewilligung eines Antrags auf Anschlussförderung. In den kommenden drei Jahren soll überprüft werden, wie gut die innovativen Technologien in der Praxis funktionieren, es sollen konkrete technische Fragen zur Wärmeversorgung und zum Laden von Elektrofahrzeugen untersucht und die Projektergebnisse vermittelt werden. Eine entsprechende Projektskizze, "EnStadt:Pfaff 2" genannt, wurde im Herbst 2023 beim Projektträger Jülich eingereicht, der formelle Antrag beim BMWK nach Beschluss des Stadtrats dann im Mai 2024.
Die Gesamtmittel für weitere 36 Monate belaufen sich für die Stadt auf 666.330 Euro bei einem Eigenanteil von 133.270 Euro (Förderquote 80 Prozent) und bestehen aus Mietkosten für das Reallabor-Zentrum sowie die Personalkosten für das Projektmanagement. Insgesamt haben sieben Partner gemeinsam, darunter auch die SWK, Anträge auf eine Förderung für circa 2,7 Millionen Euro gestellt. Mit einer positiven Rückmeldung wird im Herbst gerechnet. Das BMWK prüft aufgrund einer Änderung in der Bundeshaushaltsordnung, ob die Stadt in den Genuss einer Vollfinanzierung (100 Prozent) kommt. red
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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